78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Deutschrap-Album des Jahres (Teil 2)

Heuer erscheint das lang erwartete Album von Dynamite Deluxe. Rapper Samy und DJ Dynamite sprechen über das Comeback des Jahres. Lesen »

10 Jahre Abart: Sportfreunde Stiller sind Headliner

Warten auf euren Besuch: Sportfreunde StillerJetzt isses raus: Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass der Headliner des 10-Jahre-Abart-Festivals, das am 1. Februar im Zürcher Volkshaus über die Bühne geht, Sportfreunde Stiller heissen wird. Eine Andeutung in einem Newsletter der Sporties liess bereits darauf schliessen, eine gut informierte Quelle hat 78s nun bestätigt, dass die Sportfreunde Stiller der Surprise Act sind, den das Abart bis am Showtag geheim halten wollte. Das Abart war für eine bestätigende Stellungnahme leider nicht bereit.
Jetzt könnt ihr beurteilen, ob das Lineup (Sporties, Ash, The Michelles, Snitch) die 45.- wert ist. Wir finden: Ja.

Carnation ziehts nach New York

carnation-new-york.gifDas International Pop Overthrow scheint eine feine Sache zu sein. Ende Mai durfte die Bieler Rockband Carnation im Rahmen dieses internationalen Festivals zweimal im legendären Liverpooler Lokal „Cavern Club“ auftreten (hier gehts zum Artikel). Nun strebt die Band um Sänger Raffael Brina weiter entfernte Ziele an: Diesen Samstag spielen sie im „Baggot Inn“ in New York. Ende November gehts dann für drei Auftritte nach Holland, bevor voraussichtlich anfang 2008 ihre neue EP fertig ist. Sämtliche Tourdaten: Carnation-Homepage.

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Radiohead-Vertriebsmodell II mit Saul Williams

Radiohead sind ja bekanntlich nicht die ersten gewesen, die mit „In Rainbows“, ein neues Album-Vertriebsmodell gewählt haben, aber sie haben die Diskussionen um die vorherrschende Struktur zumindest auf ein höheres Level gebracht. Ausserdem hat das Radiohead-Modell noch einige Kinderkrankheiten offenbart und vor allem auch die Frage aufgeworfen, ob es für weniger erfolgreiche und angesagte Künstler auch funktionieren könnte.

Anschauungsunterricht gibt es nun bei Saul Williams, der seine Platte The Inevitable Rise and Liberation of Niggy Tardust ebenfalls über seine Webseite kommuniziert und verkauft, gänzlich ohne Hilfe der Label-Industrie. Zwei Kinderkrankenheiten haben Williams und Trent Reznor, mit dem Williams das Album aufgenommen hat, aber zum Glück ausgemerzt: Die Platte wird in zwei Formaten angeboten: das 192er für lau und das 320er für fixe fünf Dollar. Der Konsument weiss also im Unterschied zum Radiohead-Case, was er kriegt. Ausserdem sind im Download auch Artwork, Liner-Notes und Lyrics inbegriffen, ebenfalls ein grosses Manko von „In Rainbows“.

>>> Download

Was die musikalische Leistung anbelangt: Das Album ist ein exquisiter Hybrid bestehend aus Hip Hop und Industrial. Darf in keiner Plattensammlung, ähäm pardon, Download-Liste, fehlen.

Saul Williams – Sunday Bloody Sunday (U2-Cover)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/11/04-sunday-bloody-sunday.mp3]

>>> Saul Williams tritt gemäss seinem MySpace-Kalender am 9.11. in der Tonhalle Zürich auf. Zu welchem Anlass ist uns allerdings unklar. Auf der Tonhalle-Page ist auch nichts davon erwähnt.. im Rahmen des Tage für Neue Musik-Festivals.
(Dank an mehlkelm!)

SHIFT und so

2664029.pngVom Donnerstag, 25. Oktober bis am Sonntag, 28. Oktober findet auf dem Basler Dreispitz-Areal das neue Festival für elektronische Künste SHIFT statt. Vier Tage lang Film-, Video- und Medienkunst in jeglicher Form aus aller Welt und natürlich viel Musik. Höhepunkte des Festivals sind sicher die Konzerte von Coldcut (Samstag) und Dopplereffekt (Freitag), es lohnt sich aber das gesammte Programm genauer anzuschauen.

Auf keinen Fall zu spät kommen darf man zu den zwei Schweizer Auftritten von Maximo Park, denn sie haben formidable Support-Bands mitgebracht. In Zürich ist dies das Duo Blood Red Shoes dessen Single It’s Getting Boring By The Sea mittlerweile auch hierzulande jeden Indie-Disco-Floor füllt. Noch mehr darf man sich im Fri-son auf die Vorband freuen: The Research haben mit Breaking Up nichts weniger als das beste Gitarren-Pop-Album des letzten Jahres gemacht.
Maximo Park / The Research, Samstag, Fri-Son, Fribourg
Maximo Park / Blood Red Shoes, Sonntag, Rote Fabrik, Zürich

Sunset Rubdown spielen zwar vorläufig nicht in der Schweiz, dafür spielt der König Midas des Indie Rock mit Frog Eyes, einer seiner zahlreichen anderen Bands, dieses Wochenende drei Konzerte. Mit dabei die durchgknallten Psychedeliker Deerhunter, die klingen ungefähr so, wie wenn Syd Barret in den neunziger Jahren Mitglied von Tortoise gewesen wäre.
Deerhunter, Freitag, Bad Bonn, Düdingen
Frog Eyes, Freitag, Le Transformateur, Fribourg
Deerhunter / Frog Eyes, Samstag, Palace, St. Gallen
Deerhunter / Frog Eyes, Sonntag, Kaserne, Basel

Weitere Konzerthighlights von diesem Wochenende
Donnerstag, Amy Winehouse, Volkshaus, Zürich
Donnerstag, The Robocop Kraus / So So Modern, ISC, Bern
Freitag, The Robocop Kraus / The Big Bang Boogie, Mascotte, Zürich
Freitag, The Strange Death Of Liberal England, Fri-Son, Fribourg
Samstag, The Strange Death Of Liberal England, Boa, Luzern
Sonntag, Dirty Projectors, Bad Bonn, Düdingen
Sonntag, The Rakes, Les Docks, Lausanne

Noch mehr Konzerte findest du hier.

Indie Air Festival – Finger abschlecken bitte

Mit geschwellter Brust darf 78s d-a-s Schweizer Indie-Festivals des Jahres präsentieren: Indie Air heisst das gute Teil und wird am 9. und 10. November in Aarau im Flösserplatz über die Bühne gehen.

Indie Air machts möglich: die Crème de la Crème der deutschen und der schweizerischen Indie-Szene vereint auf einer Bühne. Der Freitag gehört ganz klar den Eidgenossen und steht im Zeichen der Stromgitarre: Disco Doom und Navel werden die Wände zum Wackeln bringen. Sekundiert werden die beiden besten Bands der Schweiz von Anajo und den Lokalmatadoren The Strivers.

Die Highlights am Samstag kommen dann aus Preussen und gerieren sich eher beat-orientiert: Bodi Bill und Jeans Team aus Berlin werden uns zeigen wie man Indie Rock mit Electro kreuzt und dabei ganz bestimmt keinen Bastard erhält. Unterstützt werden sie von Saalschutz (ZH) und der Fraktion aus Bern bestehend aus Must Have Been Tokyo und den Partykrachern Roundtable Knights. Bei diesem Line-Up bleibt nur noch eines zu sagen: „Hands up Indie Air“ (räusper)!

> Wir verlosen 5 x 2 Festivalpässe (Das Bilderrätsel dazu folgt noch)

> Tages-Tickets á 25 Franken könnt ihr euch hier reservieren lassen. Ein Zweitagesticket kostet 40 Franken.

Love has torn him apart

„Ich gab der Musik alles, und jetzt soll ich noch mehr geben?“

joydivision.jpg

Diesen Satz schrieb Joy Division Frontmann Ian Curtis kurz vor seinem Suizid in sein Notizbuch. Er wiederspiegelt, wie zerrissen und aufgelöst sich Curtis in den letzten Tagen seines Lebens fühlte. Sein Verhältnis zur Musik war traumatisiert, dazu kamen die Unfähigkeit, sich zwischen Familie und Affäre zu entscheiden.

Der Starfotograf Anton Corbijn hat sich in seinem Spielfilmdebüt „Control“ der Biographie von Ian Curtis und Joy Division angenommen (wir berichteten bereits hier darüber). Ihm war der Stoff so wichtig, dass er die Hälfte des 4,5 Millionen Euro Budgets selbst finanzierte. Gedreht wurde an Originalschauplätzen in Macclesfield nahe Manchester, wo Curtis lebte.

Nun war der Film anlässlich des Cologne Conference Film- und Fernsehfestivals in Köln zu sehen. Und der Streifen erfüllt die hochgesteckten Erwartungen. Corbijn ist es in atmosphärisch dichten Bildkompositionen gelungen, bedachtsam die Geschichte von Curtis zu erzählen. Die des milchgesichtigen Glamboys, der sich zur ersten Postpunk-Ikone wandelt, die er zu Lebzeiten aber nie war. Ian Curtis erhängte sich am Tag vor der Abreise zur ersten US-Tournee, die höchstwahrscheinlich der Band zum Durchbruch verholfen hätte.

„Control“ wird in einer Woche in England anlaufen. Für die Schweizer Fans sieht es leider düster aus: Der Film hat noch keinen Verleiher gefunden. Gut möglich, dass wir dieses Meisterwerk erst auf DVD bestaunen können.

Besser wählen mit 78s: Zürich

Besser wählen mit 78s – darum geht’s. (bisher: BS, AG, BE, SG, LU)

„Hierzulande werden die ohnehin kleinen Kulturausgaben ungerecht verteilt, was längerfristig zu einer kulturell armen und wenig inspirierenden Musikszene führt. So erhalten zum Beispiel Topstars im Opernhaus horrende Gagen, während kreative junge MusikerInnen mit oder ohne Musikhochschulabschluss ums Überleben kämpfen und die engagierte Vermittlungsarbeit der MusikpädagogInnen mit ungesicherten Jobs honoriert wird. Für eine kulturell reiche Musikszene müssen die bestehenden Budgets neu verteilt werden und neue Gelder für die Förderung von innovativen MusikerInnen und MusikpädagogInnen in verschiedenster Form zugesprochen werden.“ – Juso ZH

„Musikalischer Beitrag der Jungen Grünen: Wir mitproduzierten eine Musik-CD (siehe Motelbeitrag von Girod), unsere Mitglieder organisieren Festivals (Klimafestival) und mitbegründen Musik-Labels (zB. kuenschtli.ch). Politischer Beitrag: Wir kämpfen in der Stadt Zürich seit 2 Jahren für eine menschenverträgliche Legalisierung der Strassenmusik in der Limmat-Stadt. Das Ziel ist noch nicht erreicht! Wir stehen ein für eine musikalische Vielfalt von Ländler bis Death-Metal und versuchen einen Mittelweg von staatlicher und privater Förderung zu erreichen. Mehr oder weniger Geld ist für uns eine Projektangelegenheit.“

Die Junge CVP, die Jungfreisinnigen und die Junge SVP haben entweder keine Ideen oder kein Internet. Sie haben nicht geantwortet.

Wenn der Slang jammt…

Kleine Ergänzung zum Popbessenen – Dieses Wochenende gehen nämlich die zwei wohl traditionsreichsten Schweizer Hip Hop Festivals über die Bühne: In Zürich die Slangnacht, in Bern der BärnJam. Dies ist keine organisatorische Dummheit, da sich die beiden Konzepte ziemlich diametral gegenüberstehen: Während No Code & Co. ausschliesslich auf Mundart-Rap setzen, steht in Bern die Vielfalt im Vordergrund.

bj.jpgDer BärnJam hat seine Wurzeln im „CH-Fresh“, das 1989/90 in der Dampfzentrale mit legendären Acts wie London Possee und Advanced Chemistry über die Bühne ging und zur Folge hatte, dass der Berner Bahnhof „bis auf zwei Meter völlig zugebombt“ wurde. Die Dampfzentrale verzichtete darauf sieben Jahre lang auf jegliche Hip-Hop-Veranstaltungen… Auch heute setzt das Festival auf Hip Hop in seiner ganzen Bandbreite: Rap, DJing, Breakdance und Graffiti – The 4 Elements verwandeln die Reitschule während drei Tagen in ein Hip-Hop-Mekka.
Das war jedenfalls der Plan. Da die SBB wie auch die Reithalle die Graffiti-Erlaubnis verweigern, wirds allerdings (offiziell…) bei drei Elementen bleiben – Als wäre die Reitschule nicht sowieso schon mit 77 Schichten besprüht… Wie auch immer, am Mikrofon ist neben einigen Mundarthelden ganze Nachbarschaft vorhanden: Too Strong aus dem Norden, Bassi Maestro aus dem Süden, Texta aus dem Osten und schliesslich Kefyr aus dem Westen. Dazu dreht, tanzt und sprüht eine ganze Armada aus DJs, B-Boys und Writers.

sn.jpgDie Slangnacht verzichtet auf Elemente-Vielfalt wie auch auf Nachbarländer, bringt dafür nicht weniger als 17 nationale Acts an ein und demselben Abend ans Mikro: Samurai, Greis, Bensch, Dezmond Dez & Tommy Vercetti, usw. usf. Da sich dieses quantitative Spektakel wohl oder übel auf die Spielzeiten auswirkt, und da der Grossteil der namhaften Acts auch in Bern zu sehen ist, und da es trotz der bereits 8. Slangnacht-Ausgabe nicht gelungen ist, einen würdig funktionierenden Internetauftritt (oder geht das nur mir so?) zu basteln, würde ich allerdings eher den Besuch in Bern empfehlen. Ehrlich soll man sein.

Besser wählen mit 78s: Aargau

Besser wählen mit 78s – darum geht’s. (bisher: BS

„Die Juso AG setzen uns im Rahmen der Kultur- und im Speziellen auch der Jugendkulturförderung für mehr Unterstützung der Musikszene Schweiz ein. Gerade Newcomer-Bands fehlt es häufig an finanziellen Mittel um eine CD zu produzieren oder auch an Proberäumen. Da muss die Kulturförderung eingreifen und geeignete Lokale oder die entsprechenden Mittel zur CD Produktion zur Verfügung stellen. Ebenfalls muss der Musikunterricht an Schulen wieder eine höhere Priorität einnehmen und nicht dem Sparwahnsinn der Rechten zum Opfer fallen.“

„Die Junge CVP Aargau setzt sich ein für den Erhalt und die Förderung der unabhängigen Musikszene Schweiz. So werden wir uns dafür einsetzen, dass vermehrt Förderbeiträge für junge Bands und für kleine Musikfestivals gesprochen werden um vor allem Nachwuchsbands eine ideale Plattform zu bieten ihre Musik einer breiteren Masse zu präsentieren.“

„Die JFDP Aargau will sich aktiv für Unternehmen einsetzen die Downloads betreiben. Damit auch unbekannte und Junge Schweizer Künstler eine Chance bekommen. Aber auch dafür, dass sich die Musik- und Filmindustrie nicht gegen neue Technologien stellt. Z.b. wieso ist es noch nicht möglich Filme online gegen Bezahlung in hoher Qualität beziehen zu können. Wieso kostet eine Musik Album online gleich viel wie eine CD??“

Die Jungen Grünen und die Junge SVP haben entweder keine Ideen oder kein Internet. Sie haben nicht geantwortet.