78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Glastonbury 2007 bei BBC: It’s all online

Bei der BBC gibt es alle grossen Konzerte des diesjährigen Glastonbury Festivals zu sehen.

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Grosse Bands, vernachlässigbare Platten

Kollege Pop b. sessen wettert gerne über die White Stripes („die meist-überschätzte (Blues)Rock-Band“), doch Weltwoche („Album des Jahres“) und Spiegel („…das Altbewährte auf Höchstniveau“) können nicht gemeinsam irren (oder schreiben sie einander ab?). Klar zelebriert das Duo immerfort denselben musikalischen Trott, und auch klar ist, dass Meg White nicht gerade eine Schlagzeug-Koryphäe ist.

Trotz ihrem engen musikalischen Korsett erfinden sich Meg und Jack auf subtile Art und Weise von Album zu Album neu. Diesmal mit Dudelsack und orientalischen Ausflügen. Ausserdem: der grosse Jack White macht so schnell nichts schlechtes. Allerdings macht er es auch nicht unbedingt besser als die fünf Alben zuvor.

The White Stripes – Icky Thump
[audio:http://premium.fileden.com/premium/2007/1/18/660999/01%20Icky%20Thump.mp3]
The White Stripes – A Martyr For My Love For You [audio:http://www.htfafsongs.com/Icky%20Thump/11%20A%20Martyr%20For%20My%20Love%20For%20You.mp3]

Die andere „grosse“ Band, die Queens of the Stone Age, stehen für den coolsten Mainstream-Rock, den es gibt. Waren die ersten beiden Alben, eher Underground-Hits, schafften dann die Platten drei und vier, „Songs for the Deaf“ und „Lullabies to Parallyze“, den perfekten Spagat zwischen Alternativ-Liebling und Hitparaden-Rock. Die Hallen waren gross, die Headliner-Slots der Riesen-Festivals gebucht. Zweifellos eine Klimax.

Die Vorzeichen waren auch für Era Vulgaris (Universal) gut: „Sick, Sick, Sick“ und „3’s and 7’s“ sowie der nicht auf dem Album figurierende Titeltrack mit Tren Reznor kursierten schon früh im Netz und versprachen viel. Das ganze Album vor sich und im Player drehend macht sich aber schnell Enttäuschung breit.

Josh Homme, der Kopf der Queens of the Stone Age, hat es sich (zu) einfach gemacht. „Rated R“ und das Tummelfeld für die freakige Ader Hommes, die Desert Sessions, standen Pate. Zwar ist für viele Fans „Rated R“ das beste Queens-Album, für ebensoviele aber auch das schlechteste. „Era Vulgaris“ wird ähnlich polarisieren. Der grosse Unterschied zu „Rated R“: „Era Vulgaris“ ist kein überraschender Wurf mehr. Es sieht eher nach Besitzstandwahrung aus, nach „ich weiss nicht mehr weiter“. „Era Vulgaris“ ist womöglich das berühmte Album zu viel.

Die Pumpkins überzeugten

frank-black.jpgKnapp 25’000 Besucher sind gekommen, um am grössten Rockfestival in der Schweiz dabei zu sein. Die dritte Ausgabe des Greenfield Festivals ist also nach einem Dämpfer im letzten Jahr wieder auf die Erfolgsstrasse zurückgekehrt. Und mit ihm zusammen die Smashing Pumpkins. Wie ein Prediger betrat Billy Corgan am Sonntagabend weiss gekleidet die Bühne in Interlaken. Sein Blick war starr, nicht so aber die Musik der Pumpkins. Sie waren der mit Abstand würdigste Headliner an diesem Wochenende, nicht zuletzt dank einem kurzen akustischen Einschub mit „To Sheila“ und „Thirty Three“. Traurig war nur, dass nicht mehr allzu viele Besucher bis zu ihrem Auftritt ausharrten und Billy und seine Band vor verhältnismässig wenig Publikum spielen mussten.

Nicht nur wegen dem starken Auftritt der Pumpkins war der Sonntag der stärkste Tag an diesem Festival. Zuvor rockte die Coolness in Person, Frank Black (Bild) von den Pixies, vor wenigen Zuschauern im Zelt. Mit einer wuchtigen, geschrieenen Version von Fatboy Slims „The Rockafeller Skank“ sowie mit seiner schwarzen Kleidung und der Sonnenbrille im Gesicht war er optisch wie akustisch einer der absoluten Höhepunkte in Interlaken. Ein Energiebündel sondergleichen. Danach war „long time, no see“ angesagt: Mit diesen Worten begrüsste James Dean Bradfield von den Manic Street Preachers das Publikum. Die Band lieferte eine rockige Greatest-Hits-Show, die um drei Songs ab ihrem aktuellen Album „Send Away the Tigers“ ergänzt wurde. Und Bradfields Stimme klingt live noch besser als auf Album.

Am Samstagabend spielten die Killers gross auf. Kamerascheu und unnahbar, aber mit einer bombastischen, prunkvollen Rockshow und grossen Melodien! Schade nur, dass der Auftritt von My Chemical Romance ins Wasser fiel und mit ihm zusammen auch das geplante Interview für 78s.ch, das Equipment der Punkrockband wurde tags zuvor in Italien zerstört…

Greenfield – was bisher geschah

hse.jpgKnapp die Hälfte des Greenfield Festivals ist vorüber – Zeit für ein erstes kurzes Fazit. Nachdem gestern Abend Slayer mit ihrem monotonen, aber irgendwie halt doch kultigen Metal die letzten Wolken vertrieben, vermochte der grosse Headliner Marilyn Manson nicht zu überzeugen. Eine Show ohne Überraschungen. Hat seine neu gewonnene Liebe den Sinn für Skandale und Entertainment verdrängt? Den Abschluss am Freitagabend gestalteten Sonic Youth, deren Gesang leider oftmals allzu stark im lauten, aber extrem mitreissenden Gitarrengewitter unterging. Anders heute am frühen Nachmittag. Die Lausanner Houston Swing Engine (Bild links, Interview folgt demnächst!) zeigten, wie man das Publikum für sich gewinnt: Sänger Odin schrie während mehreren Songs direkt aus dem Publikum, pflegte die hohe Kunst des Crowdsurfens und küsste männliche Securitymitarbeiter! Rabiat, sperrig, lärmig und verdammt cool! La Vela Puerca bewiesen danach einmal mehr, dass in Punkto Stimmung an einem Festival kaum ein Weg an guter Ska-Musik vorbeiführt!

Bald gehts weiter mit den Lemonheads, den Hives und den Queens of the Stone Age, deren Auftritt am Greenfield Festival vor zwei Jahren einem unmenschlichen Sturm zum Opfer fiel. Mit den morgigen Konzerten von 30 Seconds To Mars, Incubus, Frank Black, den Manic Street Preachers und den Smashing Pumpkins gibts ausserdem mindestens fünf gute Gründe, jetzt noch nach Interlaken zu kommen. Zumal das Wetter momentan  hoffentlich noch das ganze Wochenende perfekt mitspielt…

So, dann gehts mal wieder zurück aufs Gelände – dorthin, wo die Musik spielt!

https://apotheek247.com

Popmusik, du kannst mich mal!

grilleur.jpgÄhnlich popbesessene Mitmenschen wie ich höre ich immer wieder über die Sommerflaute jammern. Sie können es kaum erwarten, bis die Konzertclubs wieder öffnen („wieso eigentlich Sommerpause, ihr faulen Promoter-Ärsche?“) und nerven sich, dass im Sommer nur Best-Of-Platten von Manu Chao, Sommerbar-Berieselungs-Soundtracks (sprich: Manu Chao-Best-Of’s) und Strand-Compilations (auch mit drauf: Manu Chao) erscheinen. Sie befürchten Entzugserscheinungen, Langeweile und Punktverlust auf der Coolness-Skala („hui, die neue Superpunk erscheint ende Oktober, die lade ich mir gleich mal runter!“). Dabei ist die Pop-Sommerpause nötig und wichtig: endlich haben wir die Gelegenheit den ganzen Stapel Platten zu hören, ohne dass Tags darauf schon ein neuer Stapel bereit steht und wir können auch mal auf eine Grillparty ohne dabei gerade ein sooo wichtiges Konzert zu verpassen. Und vielleicht wissen wir auf diesen Partys auch mal andere Konversation zu machen als „kennst du schon die neue ______________ (hier beliebige Hipster-Band einsetzen)“. Ist imfall dem Sozialleben sehr zuträglich, ihr Nerds! Und wegen dieser Sommerflaute wird’s in den nächsten paar Wochen die regelmässige Konzertvorschau auf diesem Blog nur sporadisch geben, laufend aktualisiert findet ihr die Konzertdaten hier. Wer’s wirklich braucht, der kann ja zu den diversen Festivals. Dieses Wochenende zum Beispiel hier und nicht hier.

Hanoi rockt wieder

http://www.villeakseli.comDie Bezeichnung „Kultband“ wird heutzutage ziemlich inflationär eingesetzt. Wenn es allerdings eine Gruppe gibt, die sich diesen Status redlich verdient hat, dann sind das Hanoi Rocks. Die Finnen haben sich anfangs der 80er Jahre gegründet und sogleich dem Glamrock verschrieben – musikalisch wie auch optisch. Kaum auszudenken, wie erfolgreich die Band geworden wäre, hätte sie nicht ein tragisches Erlebnis 1984 aus der Bahn geworfen: Drummer Razzle kam bei einem Autounfall ums Leben. Am Steuer des Wagens sass der betrunkene Vince Neil, Sänger bei Mötley Crüe. Es folgten eine kurze Auszeit sowie der Ausstieg des Bassisten Sam Yaffa. Die Band löste sich daraufhin auf und schien für immer Geschichte zu sein.

16 Jahre nach dem frühen Bandende trafen die Gründungsmitglieder Andy McCoy und Michael Monroe an einer CD-Releaseparty zu einem Boxset wieder aufeinander. Sie jammten zusammen, hielten den Kontakt aufrecht und traten schliesslich wieder gemeinsam an Festivals auf – der Kult war endgültig zurück! Vor zwei Jahren erschien das neue Album „Another Hostile Takeover„, begleitet von einem legendären Überraschungsauftritt in Helsinki, der in einem Verkehrschaos endete und dem schlussendlich über 15’000 Finnen beiwohnten.

Doch damit ist das Erfolgskapitel noch längst nicht zu Ende. Am 21. Juni wird die neue Single „Fashion“ veröffentlicht, welche unter anderem auch ein Live-Video zu einem der grossartigsten  Hanoi-Songs „Boulevard of Broken Dreams“ beinhaltet. Doch weil eine Single alleine nur die halbe Miete ist, folgt Mitte September ein neues Album der finnischen Glamrocker auf Demolition Records. Der Kult geht weiter!

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B-Sides gut, Greenfield böse

Das B-Sides-Festival auf dem Krienser Sonnenberg geht dieses Jahr in die zweite Runde, und wir finden das so dermassen toll, dass wir dafür auch gerne Festival-Tickets verlosen. 2×2 Gratis-Eintritte gibt’s für die flinksten Finger unter euch.

Alle nicht so flinken notieren sich bitte das Wochenende des 15. und 16. Juni. Und kommt mir ja nicht mit „dann ist aber das Greenfield-Festival, da will ich unbedingt hin, da spielen die Queens of the Stone Age, Marilyn Manson, die Smashing Pumpkins und ganz viele andere tolle Bands“. Dem möchte ich dankend die Festival-Vorschau von Albert Kuhn aus der Weltwoche von letzter Woche entgegenhalten. Das Fazit der Vorschau: lasst die Finger von grossen Open Airs, diese sind nämlich sowieso gleichbedeutend mit einem „suboptimalen Konzerterlebnis“.

Da hat er Recht, viele grosse Festivals sind nichts anderes als eine heuchlerische Schönfärberei: viele gute Bands werden in Fliessband-manier vor zu vielen Menschen über zu grosse Bühnen gejagt. Die Enttäuschung der Festivalgänger ist vorprogrammiert. Das erstaunliche daran ist aber, dass die meisten Festivalbesucher das wissen, weshalb sie sich im Vorfeld der Open Airs ja auch mit Unmengen an Bier und Drogen eindecken, um von diesem suboptimalen Konzerterlebnis so wenig wie möglich mitzubekommen.

Und genau darum sind kleine Open Airs auch so viel besser, kleine Open Airs wie es zum Beispiel auch das B-Sides eines ist. Da gibt’s zwar auch Drogen, aber man konsumiert sie nicht wegen der Realitätsflucht, sondern aus Genuss, und gute Konzerte gibt’s dazu. Das Fazit des Open Air-Mahnfingers: B-Sides gut, Greenfield böse!

PS: Wir haben auch noch 1×2 Tickets für das Leimentaler Open Air. Wer will?

Helden leben lange…

helden.jpgJuli haben ihre perfekte Welle, Silbermond haben ihre Sängerin Stefanie Kloss. In Punkto One-Hit-Wonder oder Optik vermögen Wir sind Helden mit der jungen deutschsprachigen Konkurrenz, die mit weiblicher Sängerin aufwartet, nicht mitzuhalten. Dafür hat die Band um Judith Holofernes etwas für die Ewigkeit: Den Wohlfühl-Faktor und den Gute-Laune-Effekt in ihrer Musik.

Wie riesengross die Helden eigentlich geworden sind, wird einem immer erst in Momenten an Festivals bewusst, wenn sie auf der Bühne stehen und die Zuschauermenge davor nicht mehr weiss, wie gross sie noch werden will. Auch in diesem Sommer wird man dieses Phänomen in der Schweiz verfolgen können, wenn Wir sind Helden ihr neues Album Soundso in St. Gallen präsentieren werden. Darauf hyperventiliert sich Judith mit ihren Männern durch „Endlich ein Grund zur Panik“. Sie duelliert mit Francesco Wilking von Tele auf „Für nichts garantieren“. Oder sie überlässt den Einstieg auf dem Titelstück dem Gitarristen Jean-Michelle Tourette, der seine Gitarre aufheulen und losfluchen lässt.

Zwar gibts auch auf Soundso stellenweise nervig-banale Momente, die man sich getrost hätte sparen können. Diese beschränken sich allerdings auf die „Ode an die Arbeit“ und auf „Hände hoch“. Ansonsten macht es Spass, den Helden und ihren in schöne Worte verpackten Texten über zwischenmenschliche Beziehungen und den Alltag zuzuhören – wohlgemerkt, dies sind Worte aus der Feder eines bis anhin bekennenden Anti-Helden. Und mit dem abschliessenden „Lass uns verschwinden“, lassen die Berliner den Hörer mit offenem Mund dastehen: „Lass uns verschwinden – wir lösen uns auf. Lass uns verschwinden – da kommt keiner drauf.“

David B. Ok-Go-Style mit Interpol

PaloozaheadHübsche und gut umgesetzte Promo-Idee des Lollapalooza Festivals, das vom 3. bis 5. August mit einem fantastischen Line-Up über die Bühne geht: Auf der Website Paloozahead kann man sich selber inszenieren, inklusive Hintergrundmusik und Special Moves. Wie ich Ok-Go-Style zu Interpol abgehe, sehr ihr hier. Ich sag’s euch, das macht einen riesen Spass. Also: Nachmachen und Link in die Kommentare setzen!

Das Vorspiel ist das schönste Spiel

Open Air St. Gallen, Southside, Greenfield, Bad Bonn, Open Air Zürich, Konzertfreiluftveranstaltungen so weit das Ohr und das Auge reichen. Eine dieser Veranstaltungen sticht allerdings hervor: Das vom 15.-16. Juni stattfindende B-Sides in Kriens bei Luzern auf dem Sonnenberg.

Wo der Name des Festivals Programm ist für das Gemüt der Menschen, kann der Sound ja nicht schlecht sein. Damit diese ultimative Kernkompetenz des Festivals, nämlich gute Bands buchen, auch in die noch nicht eroberten und entlegenen Winkel der Eidgenossenschaft getragen wird, haben sich die Betreiber vom B-Sides etwas ganz Cleveres ausgedacht: die B-Sides Vorspiele. Diese finden seit Ende April bis zum 8. Juni in diversen Clubs in der ganzen Schweiz verstreut statt. Wir empfehlen sie natürlich alle uneingeschränkt, möchten aber drei Vorspiele ganz besonders hervorheben:

1. Juni: The Monsters (Bern), Los Tiki Phantoms (Barcelona); Sedel, Luzern

20. Mai: Fu Manchu (USA), Valient Thorr (USA);  Kofmehl, Solothurn

8. Juni: Botanica (USA), Portugal The Man (USA). The Come Ons (Luzern), DJs B-SIDES Team; Schüür, Luzern