78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Klatsch

Coal heizt für Amy ein

coals.jpgHeute in einer Woche singt Amy Winehouse, in Drogenfragen das weibliche Pendant zu Pete Doherty, im seit langem ausverkauften Volkshaus in Zürich. Support kriegt die Rehab-Sängerin und -Gängerin von unserem Country-Barden Nummer 1: Coal! Er hat vor zwei Monaten sein neues Album „Masquerade“ (SonyBMG) veröffentlicht. Interessante Paarung…

Rettet die Wale

Er erinnert mich immer wieder an einen gestrandeten Wal. Am Strand der Popküste aufgelaufen wirkt er zwischen all den schönen Körpern trotz seiner Körperfülle wehrlos und zerbrechlich. Sein Gesang klingt, als trüge er das ganze Leid der Welt auf seinen Schultern. Und da dieses am geplünderten Land noch schwerer wiegt, als im leergefischten Ozean, kann man leicht Mitleid mit diesem Mann kriegen, der, seit er 1973 an einer Party aus dem dritten Stock stürzte, im Rollstuhl sitzt.

Nun ist er ein weiteres Mal gestrandet und wie immer ist das Medieninteresse gross, denn in Zeiten, in denen die Emissionen der Radio- stationen besorgniserregende Ausmasse angenommen haben, ist ein gestrandeter Wal ein dankbares Thema. Über die Jahre ist Robert Wyatt zu einem Kritikerliebling par excellence geworden, an dem auch das Bildungsbürgertum Gefallen findet. Das neue Rolling Stone (kauft das (noch) jemand?) protzt mit einem 16-seitigen Special über Wyatt, die Zeiten, in denen Robert Wyatt-Platten einen Distinktionsgewinn versprachen, sind also endgültig vorbei. Wer Robert Wyatt nach wie vor nicht kennt, steht deshalb nun bitte in die Ecke und schämt sich, während er das liest.

Mit seinem zwölften Soloalbum „Comicopera“ (Domino/Musikvertrieb) beweist Wyatt, dass er auch im Rentenalter mit der Avantgarde Schritt halten kann. Wie der 62-Jährige in „Out Of The Blue“ Stimmen sampelt, muss ihm erst mal jemand nachmachen. „Comicopera“ gewinnt einem schon mit dem einleitenden Anja Garbarek-Cover „Stay Tuned“ und bleibt über eine Stunde hinweg eine spannende Reise durch die zugänglichsten Galaxien des Wyatt’schen Paralleluniversums. Die jazzige Avant-Pop-Oper gliedert sich in drei Akte, die aus verschiedensten Erzählperspektiven um die Themen Liebe / Politik / Utopie kreisen. Im letzten Teil resigniert der bekennende Sozialist Wyatt vor dem Imperialismus der anglo-amerikanischen Kultur und flüchtet sich mit italienischem und spanischem Gesang in ein Märchenland, in dem er Che auferstehen lässt. Doch das abschliessende „Hasta Siempre Comandante“ ist kein Aufruf zum Kampf, es ist ein versöhnliches Lied von einem Wal, der sich damit abgefunden hat, an Land zu leben.

Robert Wyatt – „Just As You Are“
[audio:http://homepage.mac.com/calutron2000/Sites/domino/rwjaya.mp3]

Indie Air Festival – Finger abschlecken bitte

Mit geschwellter Brust darf 78s d-a-s Schweizer Indie-Festivals des Jahres präsentieren: Indie Air heisst das gute Teil und wird am 9. und 10. November in Aarau im Flösserplatz über die Bühne gehen.

Indie Air machts möglich: die Crème de la Crème der deutschen und der schweizerischen Indie-Szene vereint auf einer Bühne. Der Freitag gehört ganz klar den Eidgenossen und steht im Zeichen der Stromgitarre: Disco Doom und Navel werden die Wände zum Wackeln bringen. Sekundiert werden die beiden besten Bands der Schweiz von Anajo und den Lokalmatadoren The Strivers.

Die Highlights am Samstag kommen dann aus Preussen und gerieren sich eher beat-orientiert: Bodi Bill und Jeans Team aus Berlin werden uns zeigen wie man Indie Rock mit Electro kreuzt und dabei ganz bestimmt keinen Bastard erhält. Unterstützt werden sie von Saalschutz (ZH) und der Fraktion aus Bern bestehend aus Must Have Been Tokyo und den Partykrachern Roundtable Knights. Bei diesem Line-Up bleibt nur noch eines zu sagen: „Hands up Indie Air“ (räusper)!

> Wir verlosen 5 x 2 Festivalpässe (Das Bilderrätsel dazu folgt noch)

> Tages-Tickets á 25 Franken könnt ihr euch hier reservieren lassen. Ein Zweitagesticket kostet 40 Franken.

Voyage Voyage

Wir lieben ja Covers, vor allem Covers von Rihannas „Umbrella“ (hier und hier). Es gibt aber auch höchst unnötige Covers logischerweise. Das beste Beispiel liefert heuer Kate Ryan ab. Sie hat tatsächlich den Mut, den besten Italo-Disco-Song der je auf französisch gesungen wurde zu covern. Die Rede ist von Desireless‘ „Voyage Voyage“ aus dem Jahr 1986. Den dürfen doch eigentlich nur Chewy covern!

Das Original ist göttlich:

Desireless – Voyage Voyage
[audio:http://bolhapiac.valodi.hu/music/80s/Desireless-Voyage%20voyage.mp3]

Video-Link

Kate Ryan covert unverschämt:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=WesXRSC1LWI[/flash]

Das neue Cat Power-Album…

sieht folgendermassen aus (erinnert irgendwie stark an an diese Sängerin / Schauspielerin / Parfümproduzentin / Kleiderlinienproduzentin / Handtaschenproduzentin / Hüftschwingerin). Jukebox kommt am 22. Januar und wird neben zwei eigenen Songs Cover-Versionen von James Brown, Janis Joplin, Bob Dylan u.a. enthalten.

cat.jpg

The same old song x 10 = 33 Min.

„Bei José Gonzalez hat sich nicht viel verändert“ stellen sämtliche Kritiken von „In Our Nature“ als Fazit voran. Da ich dem nicht viel beizufügen habe und das Album ohnehin schon eine Weile draussen ist, lass ich die Geschichte mit dem Sony-Gummiball-Werbespot und den Nick Drake-Vergleich bleiben und beschränke mich auf das einzige, mit dem Gonzalez eben doch zu überraschen weiss: Covers, die nicht naheliegen. Nach The Knife’s „Heartbeats“ covert der Göteborger „Teardrop“ von Massive Attack.

José Gonzalez – „Teardrop“
[audio:http://www.canyouseethesunset.com/music/08_jose_gonzalez_teardrop.mp3]

Grund genug sich das da mal wieder anzusehen:
[flash]http://www.youtube.com/watch?v=fG8eQBSp9Ao[/flash]

Babyshambles in Zürich und Basel

Pete Doherty kommt in die Schweiz! Die Babyshambles werden am 28. Januar im Mascotte und dann noch an einem zurzeit noch nicht bekannten Datum und Ort in Basel auftreten (Update: Der Gig in Basel ist am 29. Januar in der Kaserne. Auf deren Website ist der Termin noch nicht eingetragen. Sind sich wohl selber noch nicht sicher…). Tickets für Zürich kosten haben 48 Fränkli gekostet und gehen gingen laut Mascotte-Booker Alfonso Siegrist weg wie „heisse Weggli“. Aber keine Angst, euer Geld kommt auf ein Sperrkonto.

> Tickets gibt’s hier


Genial: 78s zahlt 300 Franken cash für Idee!!

Ja, richtig gelesen. Wir bezahlen 300 Franken für eine Idee. Cash auf die Hand.

Deine Idee ist uns 300 Franken wert!

Und darum geht’s: Die Zürcher Verkehrsbetriebe verschenken zu ihrem 125-jährigen Jubiläum die „längsten Werbetafeln von Zürich“, das sind die Dachwerbetafeln der Cobra-Trams. Auf der Website der VBZ kann man nun Vorschläge für (Werbe-)Botschaften einreichen. Eine Jury wählt die 20 originellsten Vorschläge aus, die dann 4 Wochen lang quer durch Zürich gefahren werden.

Was wir uns wünschen, ist klar: Ihr strengt eure Hirnzellen an, werdet kreativ (whatever it takes…) und schlagt den VBZ den ultimativ guten Slogan für 78s vor. Wer einen Vorschlag für uns einreicht, der dann tatsächlich umgesetzt wird, kriegt 300 Stutz cash. Einzige Vorgabe: www.78s.ch muss in der Botschaft enthalten sein.

Also los! Mitmachen! (Vorschläge können bis am 20. Oktober eingereicht werden, genauere Infos hier).

Der beste Song über Sonntage

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Rogers vegetative Köppeliaden

Schönes Wochenende und hört mal wieder ABBA. Wie schreibt der Weltwoche-Offline-Blogger so schön:

„Die Schweden sind genial, ein Gesamtkunstwerk der guten Laune (…) ‚Mamma Mia‘ und ‚Dancing Queen‘ sind Favoriten, aber auch die Abschiedsmelodie ‚Thank You For The Music‘ steuert die vegetativsten Zonen an“.

Na dann, bringt eure vegetativsten Zonen in Wallung und ab ins Wochenende. Cheers.