78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Klatsch

Meisterwerk dank Sufjan

rosie-thomas.jpgWieder mal hatte der Teufelskerl Sufjan Stevens seine Hände im Spiel: „These Friends of Mine“ heisst das dritte Album der Singer/Songwriterin Rosie Thomas. Dieses ist im Appartement von Sufjan unter dessen Mitwirkung entstanden. Es ist geprägt von einer melancholischen Stimmung, ergreifenden, akustischen Songs und einer gewagten Coverversion: „The One I Love“ von R.E.M. wird von Thomas in einer herzerweichenden Version vorgetragen. Auf „Say Hello“ kommts gar noch zum Stelldichein zwischen Sufjan und Rosie: Ein Meisterwerk von einem Album!

La Blogotèque, c’est magnifique!

Auf die magnifique Blogotèque wurde bereits einmal hingewiesen, doch die „Concerts á emporter“ des besten frankophonen Musikblogs bleiben weiterhin so extraordinaire, dass ein zweites Mal nicht schaden kann. Les Nouveautés: Mit Ed Harcourt und Eric Truffaz trifft Ausnahmestimme auf Ausnahmetrompete und die jüngste Folge zeigt eagle*seagull, von deren formidablen Auftritt im Mascotte hier gar nie geschwärmt wurde. Doch Sprachlosigkeit ist wohl die aufrichtigste Geste, das Unbeschreibliche zu kommentieren. (apropos: Carrie, your beauty is a knife I turn on my throat)

Hyper, hyper!

Hier werden andauernd Dinge gehyped und unsere älteren Mitmenschen verstehen gar nicht, wovon wir reden. Denkt mal darüber nach!

(Leserbrief aus der Basler Zeitung, via Infamy)

Der Wahnsinn ist zurück

Mit „Jane is Insane“ gab die beste deutsche Live-Band Beatsteaks vor drei Tagen neue Töne auf Single-Ebene bekannt. Das dazugehörige Album „Limbo Messiah“ folgt am 30. März. Das Beatsteaks-Label Warner Music stellt auf MySpace zwar nur klägliche 30 Sekunden des neuen Songs zur Verfügung, aber auch die lassen erahnen, dass es sich um einen Hit handelt. Am 29. Mai werden die fünf Deutschen ihr einziges Schweizer Gastspiel im Zürcher Volkshaus geben. Schneller Kauf ist ratsam.

It’s the singer, not the song

Nick Drake, der posthum zum Säulenheiligen des Singersongwritertums erklärt wurde, war zu Lebzeiten kein grosser Erfolg beschieden. Entweder war seine Musik zu gut für die Masse oder er hatte einfach keinerlei Popstarambitionen. Sein Produzent Joe Boyd versuchte 1970 den Erfolg des Engländers vergeblich anzukurbeln, indem er Elton John vier Songs von Drakes unübertroffenem Debut „Five Leaves Left“ covern liess, die aber nie offiziell veröffentlicht wurden. Nun sind die Drake-Covers webweit hörbar.

Deutlich wird: It’s the singer, not the song…

Elton John – „Day Is Done“ / „Way To Blue“
[audio:http://www.tannforsen.com/nickdrake/music/Day_Is_Done.mp3][audio:http://www.tannforsen.com/nickdrake/music/Way_To_Blue.mp3]

Auf Entzug

Nach eineinhalb Jahren hat dieses Ding den Geist aufgegeben. Zum Glück hat das Ding zwei Jahre Garantie und ich habe ausnahmsweise sogar die Quittung wiedergefunden. Also nichts wie hin zum Händler. Der meinte, man müsse das Ding eventuell nach Korea einschicken. Mit zittrigen Knie verliess ich das Geschäft. Cold Turkey! Tage, Wochen – Monate vielleicht – muss ich ohne mobile Musik auskommen. Ich versuche tapfer zu sein und schlag mir die Idee, als Übergangslösung einen M-Budget-Player anzuschaffen, aus dem Kopf.

Früher war er besser

titelbild.gifIch bin hier ja eigentlich für die Konzerthinweise zuständig, aber jetzt muss da auch mal was anderes rein: Der beliebte Basler Comix-Zeichner König Lü. Q. hat ein neues Heft draussen, es heisst „Früher war ich besser“ und ist – wie auch sein Backkatalog, wenn nicht vergriffen – beim Künstler selber oder im Comix Shop in Basel erhältich. Am besten ist aber, man besucht seine Austellung im Coiffeur- und Skate-Laden Friendship (Rheingasse 11, Basel). Zu sehen gibt’s seine Comics in Grossformat und ein bisschen Buntes. Vernissage ist morgen Freitag, ab 20 Uhr. Das lohnt sich, es gibt Freibier denn eine Unterhaltung mit dem Meister ist meistens genauso saublöd amüsant wie seine Zeichnungen. Die Ausstellung dauert bis am 10. März.

Die Werke von König Lü. Q. und über zwanzig von seinen zeichnenden Freunden sind, vom 3. bis 31. April, auch im Karikatur & Cartoon Museum Basel zu sehen. Ausserdem ist König Lü. Q. an den Satelliten-Ausstllungen am Internationalen Comic-Festival Fumetto in Luzern beteiligt.

Heiteres Cover-Raten

Welche Plattencover stecken hinter diesen Kreidezeichnungen? (gefunden bei 37signals via Spreeblick)

Gemeinsam schaffen wir das. Ich leg schon mal ganz billig vor: London Calling von The Clash, Nevermind von Nirvana und  das Warhol Cover von The Velvet Underground & Nico.

Wer kennt sie alle?

Emo = dangerous

Ein ganz skurriler News-Beitrag vom US-TV-Sender WDAZ aus North Dakota über die besonders gefährliche Subkultur names Emo. Eltern, lasst eure Kinder auf keinen Fall „Emo“ werden. Emotionen sind ja so gefährlich, und schwarze Haare, arty T-Shirts und dunkle Hosen ebenfalls. Ausserdem: Gedichte schreiben und Gitarre spielen, das bringt eure Kinder auf direktem Weg in die Hölle. Watch out! It’s Emo!

[youtube Ri6ySOHoDfk]

Wer trotzdem immer noch Emo werden will, kriegt hier eine sehr gute Anleitung.

Mit Snitch im Kurzwaschgang

Im Gespräch mit Sven (voc/git) bei Bier und Pasta-Salat.

Euer Sound hat sich gewaltig verändert.
Mit der Zeit hört man genauer hin und hat seine Stimme auch irgendwann besser unter Kontrolle. Luki hat sich gewaltig verbessert, für mich ist er der coolste und kreativste Punk-Drummer der Schweiz geworden.

Eure langjährige Bassistin und Freundin Louise ist letzten Juni gestorben. Wie gings danach weiter?
Am Tag als sie gestorben ist, haben Luki und ich uns plötzlich gefragt, was wir jetzt machen sollten. Zuerst dachten wir, wir hören mit allem auf, aber kurz darauf war klar, dass wir weitermachen mussten, weil Louise das so gewollt hätte.

Heisst das, die Songs wurden noch von Louise mitgeschrieben?
Von diesen 12 Songs hat sie leider bloss noch 5 gehört. Im Studio fühlten wir uns erleichtert. Weg zu sein, und einfach nur das zu tun, was wir lieben. Damals ist wirklich eine Welt zusammengebrochen.

In der Schweiz gibt es kaum Labels, also kaum einen Markt. Habt ihrs hier schwerer?
Kaum. Wo sonst bekommt man Benzingeld, warmes Essen, Bier und eine Gage? Viele Schweizer Bands haben eine merkwürdige Attitüde, letztendlich repräsentieren sie aber nur sich selbst, und bleiben unverdorben von Trends und Hypes.

Seid ihr eigentlich schon reich?
Klar, wir fahren weisse Benzen wie NOFX. Wir investieren alles in Aufnahmen, Bandbus, etc. Und dann werfen sie dir vor, du wärst ein Sell-Out, wenn du dir von Vans Turnschuhe schenken lässt. Die wissen doch gar nicht, was Punk bedeutet. Wenn wir Geld verdienen würden, würden wir uns auch Villen am Züriberg kaufen und trotzdem der PETA Geld schicken. Jeder der sagt, er würde sein Geld nicht für sich ausgeben, ist ein Idiot. Wer Golf spielen will, soll Golf spielen. Das ist Punk.

Weißt du, wer den Begriff Punk als erstes verwendet hat? …Shakespeare.

Der war ja auch ein Punk, oder?

Die neue Snitch-Platte heisst Snitch und ist soeben erschienen. Auf der Melodic-Punk-Scheibe schnurren die Miezen wie kleine Ford-Mustangs… (video)