78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 1294 Artikel von Ralph Hofbauer

mp3 to go (symphonisch)

„Es gibt genug Musik für ein Leben, aber zu wenig Leben für die Musik.“ (Sergej Rachmaninov)

Sergej Rachmaninov – „The Isle Of The Dead“ (a symphonic poem, Op.29)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/11/01-sergei-rachmaninov-the-isle-of-the-dead-symphonic-poem-op29.mp3]

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MP3 to go (cosmic)

In den Banlieues von Paris brennen die Autos, im Stadtzentrum die Tanzflächen. Regiert werden diese bekanntlich vom Four-to-the-floor- Elektro zweier übermächtiger Labels, die hier unerwähnt bleiben, weil die damit einhergehende Namedroppinglawine mit ihrem Getöse Marius & Cesar übertönen würde, die deutlich subtiler zu Werke gehen, als andere Pariser Produzenten: Statt mit dem Vorschlaghammer Beatbolzen einzuschlagen, schrauben sie Cosmic Disco auseinander und setzen dessen Einzelteile zu einem Futurefunkroboter zusammen. Seine Bewegungen sind abgehackt und doch im Takt, als er die Tanzfläche entert. Er ruckelt, zuckelt und scheint zu stolpern, doch diese Tanzmaschine haut so schnell nichts um.

Marius & Cesar – „Midnight“
[audio:http://hypeforlife.com/Midnight.mp3]

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User generated content

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Da wollte ich mir schon einen Single Malt einschenken, mich zurücklehnen, die Füsse hochlagern, eine kubanische Zigarre anstecken und die Leserschaft für mich arbeiten lassen – und dann das: O (null) Kommentare. Dabei ist doch nach 2.0-Medientheorien jeder Leser auch ein Autor. Sei’s drum, ihr behaltet eure Undergroundbandgeheimnisse offenbar lieber für euch. Immerhin hat mich ein Mail erreicht, in dem Manteca Martinez drei Herzensangelegenheiten an mich herangetragen hat:

1. The Magnetic Fields, die wir tatsächlich sträflich vernachlässigt haben. Allerdings gab es von denen seit es 78s gibt auch keine neue Musik, obwohl natürlich längst darauf hingewiesen werden hätte müssen, dass Stephin Merritt & Co ein neues Album eingespielt haben, das im Januar 2008 erscheint. Auch dass ihr „69 Lovesongs“ ein Konzeptalbumklassiker und eine Indiepop-Meilenstein ist, hätte man ruhig mal erwähnen dürfen.

2. Mates Of State, sind ebenfalls etwas untergegangen, obwohl hier kurz auf ihr Tanzvideo hingewiesen wurde. Wer eine Schwäche für quirligen Powerpop hat, ist bei dem Ehepaar Kori Gardner und Jason Hammel gut aufgehoben. Auch Mates Of State haben ein neues Album in petto, es erscheint im nächsten Frühling.

3. Dieses zerstörungswütige Bloc Party-Video haben wir euch ebenfalls vorenthalten:

[youtube WsIMTwVaGyw]

Dank an Manteca für den geschmackssicheren Content.

Abgespeckt?

Das Universum ist leichter geworden. Rund 20% soll es gegenüber bisherigen Gewichtskontrollen abgespeckt haben, wie Astronomen aus Alabama behaupten. Mit Röntgenteleskopen haben die Forscher festgestellt, dass die für die pysikalischen Prozesse in den galaktischen Gas- und Staubwolken verantwortlichen Teilchen leichter als bisher angenommen sind. Da die drei Theorien, die es über die Zukunft des Universums gibt, im Wesentlichen davon abhängen, ob im Universum genug Masse vorhanden ist, um dessen Ausdehnung zum Stillstand zu bringen, keine unwesentliche Erkenntnis. Ist nämlich nicht genug Masse vorhanden, endet das Universum als kalter, dunkler, dünner Materiebrei. Was jammerschade wäre, weil uns im gegenteiligen Fall ein neuer Urknall in Aussicht stehen würde. Ob die Menschheit im zweiten Anlauf jedoch weniger abgefuckt daherkäme, auch darüber lässt sich nur spekulieren. Vielleicht machen dann ja doch die Dinosaurier das Rennen und erfinden das Internet in gross.

Doch wir sind hier ja nicht bei der Riesenmaschine. Was das alles mit Musik zu tun hat? Auch das musikalische Universum ist heute leichter als man dies im Neolithikum der Musikindustrie prophezeit hätte. Wog eine Platte noch über 100 Gramm, bringt eine CD gerade mal 15 Gramm auf die Waage. Die Magersucht der Tonträger geht inzwischen so weit, dass Musik heute teilweise gar nichts mehr wiegt. Obwohl die Masse des musikalischen Universums sich allmählich in Luft auflöst, scheint seine Ausdehnung im Gegenteil zum Weltall auch durch die schwindende Materie nicht zu stoppen. Es gibt schon verdammt viel gute Musik und es wird Tag für Tag mehr.

Worauf ich hinaus will: Auch wir haben nur zwei Ohren und ihnen entgeht einiges. Wer im Musikuniversum eine Galaxie entdeckt hat, die von unserem Klangforschungsinstitut bislang unerforscht geblieben ist, soll dies bitte hier und jetzt Kund tun. Wer mehr als nur einen Tipp geben will, darf im 78s-Motel gerne eine Ode an seine Lieblingsband publizieren. Users please generate content.

obskuradio Vol. 32: Stand By Me

Nach zwei Wochen Sendepause meldet sich obskuradio mit Sweet Soul Music zurück.

Barbara Lewis‘ Stimme war so smooth wie Seide. An der Seite der legendären Dells sang sie sich anfangs der 60er in die Billboard Charts, wo sie öfters zu finden war, bis sie sich in den 70ern aus dem Showbiz zurück zog. Dass die Arctic Monkeys ihr „Baby I’m Yours“ gecovert haben ist erstaunlich und trotzdem verständlich, denn wer kann einer solchen Stimme schon wiederstehen?

Barbara Lewis – „Stand By Me“ (Orig. Ben E King)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/11/barbara-lewis-stand-by-me_128.mp3]

Rückblende: Music Machine – Talk Talk

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=jJR_KGZO4U0[/flash]

MP3 to go (Brooklyn strikes again)

Ich war noch niemals in New York, doch ich höre in letzter Zeit dermassen viel Musik aus Brooklyn, dass ich da fast schon zu Hause bin. Irgend etwas Gutes muss in diesem Stadtteil im Moment in der Luft liegen, so viel Kreativität findet sich selten auf einem Haufen: Der ganze Animal Collective-Kuchen, die gestern hier vorgestellte Julianna Barwick, die neue Überband Yeasayer… Oder Oakley Hall, die gar nicht allzu weit von selbigen entfernt sind. Ihr neues Album „I’ll Follow You“ ist vor kurzem erschienen.

Oakley Hall – „Alive Among Thieves“
[audio:http://www.fileden.com/files/2007/1/3/589091/Oakley%20Hall%20-%20Alive%20Among%20Thieves.mp3]

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MP3 to go (Choral)

Julianna Barwick ist so etwas wie Panda Bear in weiblich. Auch sie schichtet mit Loopgeräten Stimmen zu Chörlein und heraus kommt etwas märchenhaft-sakrales, das sich wie das Echo der Beach Boys anhört. „Dancing With Friends“ ist bei einer Session für die Lissaboner Radioshow Má Fama entstanden. Tanzbar ist anders, auf den Dancefloor lockt Julianna Barwick höchstens Geister.

Julianna Barwick – „Dancing with Friends“
[audio:http://downloads.pitchforkmedia.com/Julianna%20Barwick%20-%20Dancing%20with%20Friends%20%28M%C3%A1%20Fama%20sessions%29.mp3]

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Umpa umpa! 2×2 Gogol Bordello-Tickets zu gewinnen!

Gogol Bordello spielen am 21.11. im Winterthurer Salzhaus. Erwarten darf man eines der schweisstreibendsten Konzerte dieses Jahres, kaum eine Band heizt ihrem Publikum mehr ein, als die New Yorker Gypsypunks.

Wir verlosen 2×2 Tickets für das einzige Schweizer Konzert von Gogol Bordello. Wer da hin will, macht sich bitte in den Kommentaren bemerkbar. De Schnäller isch de Gschwinder!

Rückblende: The blues according to Lightning Hopkins

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=1dUUEehVDMM[/flash]