78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 1727 Artikel von David Bauer

Sag mir deine Lieblingsband, und ich sage dir…

Erkenntnisse galore - gibt's woanders...Es passiert mir immer mal wieder, dass mich jemand fragt: Du bist doch Musikjournalist, sag mir mal ein paar gute Bands. Ich frage dann, was er/sie denn so mag und bekomme oft einen oder mehrere Bandnamen vorgesetzt. Mit dieser Grundlage versuche ich dann mein Bestes, ein paar passende Tips abzugeben.

Wer keinen Musikjournalisten kennt oder lieber auf Rechenkapazität denn auf das Hirn eines Journalisten vertraut, kann sich auch in Internet bedienen.

Sehr nützlich ist zum Beispiel Pandora. Du sagst dem Programm, was du magst und es stellt dir ein Radioprogramm nach deinem Geschmack zusammen. Du bewertest die Auswahl, die dir geboten wird, laufend und verfeinerst so dein Profil. Ausprobieren!

Weniger nützlich, dafür schön anzusehen ist Liveplasma. Du gibst den Namen einer Band ein, die du magst und Liveplasma stellt quasi den Musikkosmos um diese Band bildlich dar (im Bild: Oasis und ein Ausschnitt ihres Musikkosmos). Erkenntnisgewinn: Naja. Spannender wäre, wenn die Verbindungen weiter differenziert wären, wie wir das von Verfilzungsgrafiken (Politik, Wirtschaft, Gesellschaft) kennen. Da müsste es dann also Linien geben wie: Hassen sich gegenseitig, arbeiten zusammen, hat abgekupfert von, etc.

Sehr nützlich wiederum ist die gute alte Amazone. Über den Hinweis „Kunden, die diesen Artikel angesehen haben, haben auch angesehen:“ lassen sich nette Sachen entdecken, auch wenn man damit quasi dem statistisch berechenbaren Musikgeschmack folgt.

Zu guter Letzt der Hinweis auf Last.fm. Diese Software ist gewissermassen ein lernfähiges Radio. Songs, die man sich anhört, werden vom System gespeichert und verarbeitet, so dass Last.fm deinen Musikgeschmack immer besser kennenlernt und dir entsprechende Songs und Bands neu vorstellen kann.

Diese Liste ist bei weitem nicht komplett, weitere Hinweise dürfen gerne in den Kommentaren abgegeben werden.

Da staunen die Deutschen

Keine Lovebugs weit und breitIhr deutsches Label Louisville Records ist offenbar so stolz auf sie, dass es ihnen seine Startseite widmet. Die Rede ist von Navel, der fleischgewordenen schallenden Ohrfeige an alle, die glauben, alle Bands aus Basel würden klingen wie die Lovebugs. Navel spielen Rock, und zwar den ohne gebügelte Kunststudentenhemden. Richtig roh und dreckig, so dass selbst die musizierenden Junkies vom Londoner East End ihre Lauscher aufstellen. Musste mal gesagt sein.

Wir schenken euch Lunik und Polar

Normalerweise gibt es Verlosungen bei uns ja nur Montags, aber weil heute Andi Möller Geburtstag hat, machen wir eine Ausnahme. Weil wir dem Möller nichts schenken müssen, haben wir jetzt ein paar Geschenke übrig: Drei um genau zu sein. Drei Päckchen mit den neuen Platten von Polar (Bild) und Lunik (von EMI gesponsert). Wer ein solches Päckchen möchte, meldet sich bei gewinnen[ät]78s.ch (Betreff Polar/Lunik). Wie immer nur für registrierte User. Nicht teilnahmeberechtigt ist Andi Möller.

Ab in den Plattenladen

Weil die 78s-Redaktion grossmehrheitlich in den Ferien weilt, gibt es nur eine abgespeckte Version unserer Rubrik „Ab heute zu kaufen“. Wenn ihr heute in den Plattenladen geht, werdet ihr dort unter anderem neue Cds finden von: Einem Welschen, der zum ersten Mal französisch singt, einer Berner Band, die immer noch Englisch singt und gleich klingt, einem toten Grossen, einem schlagenden Rapper mit latenten Potenzproblemen (Ferndiagnose), einer Supergroup, die vor allem darum so heisst, weil alle Mitglieder früher mal super waren und schliesslich von einer netten Zwei-Mann-Band aus Schweden.

Polar: Jour Blanc (EMI)
Lunik: Preparing to Leave (EMI)
Freddie Mercury: The Very Best of Freddie Mercury (EMI)
Bushido: Von der Skyline zum Bordstein zurück (Universal)
Audioslave: Revelations (Sony BMG)
Johnossi: dto (TBA)

Alles andere wird euch euer Plattenhändler des Vertrauens sicher gerne zeigen. Falls das nicht der Fall ist, meldet euch bei uns und wir gehen der Sache nach.

Fucking guet

Die da sind fucking beautifulJetzt da Black & Blond Geschichte ist, muss jemand anderes für den Schutz des Wortes „fucking“ in der deutschen Sprache eintreten. Darum hier ein fucking guter Tipp an alle, die mal wieder eine fucking gute Rockband sehen wollen. Aus fucking Basel wohlgemerkt. Fucking Beautiful spielen am 1. September im Dynamo in Zürich und am 2. am Nachmittag in St.Gallen und abends in Aarau. Be there or be fucking square.

Die Weltwoche schreibt uns ab

Unser LieblingsProfinörgeler jdw hat es ja bereits „entlarvt“. Mein Plädoyer für Paris Hilton war ein klassischer Weltwoche-Text, quasi ein öffentliches Bewerbungsschreiben meinerseits an Roger Köppel, mittelmässig gut getarnt als Eintrag im unverdächtigen Musikblog 78s. Wer die heutige Weltwoche in die Hand nimmt (man braucht sie nicht einmal aufzuschlagen), der sieht: Paris Hilton und liest: „Die Unternehmerin des Jahrzehnts. Eine Würdigung und ein Gespräch.“ Und wo habt ihr’s zuerst gelesen?

Mach dir den Robbie hässlich

Ein Versuch war's wert„Rudebox“ gilt bereits als schlechteste Single von Robbie Williams, wenn nicht der ganzen Musikgeschichte. Dabei ist sie ja so schlecht nicht. Wer sich zum scheinbar miserablen Song ein hässliches Cover selber machen möchte, kann das hier tun und es mit der ganzen Welt teilen (siehe unser Beispiel). Wer möchte, kann natürlich auch ein schönes Cover entwerfen, im Sinne von: Wolf im Schafspulli. Oder wie war das?

Gratis einrücken zu Mogwai!

mogwaiDas Filmgenre sind Mogwai bereits am erobern, folgt nun auch das Theater? Wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass die umtriebigen Schotten zum Abschluss des Theaterfestivals am 9. September in der Kaserne Basel spielen. Wer gratis dorthin will (zu zweit natürlich, wir sind gegen die Individualisierungstendenzen unserer Zeit), sage uns, zu welcher Band Mogwai eine genüssliche Hassliebe pflegt.

> Mail an gewinnen[ät]78s.ch. Wie immer nur für registrierte 78s-Anhänger (guckst du oben rechts!)

Alles ist im Fluss

Auch in Pisa tun sie gutes: The Album LeafDass sie die Protégées von Sigur Ròs sind, ist nicht zu überhören: The Album Leaf pflegen dieselbe feine Klinge beim Aufbau von Klanglandschaften. Und so kann es auch mal passieren, dass man bei Nordische-Musik.de eine Rezension ihres letzten Albums findet, obwohl The Album Leaf aus Kalifornien kommen. Wie schon ihr Debut aus dem Jahre 2004 haben The Album Leaf auch ihr neues Album im Studio von Sigur Ròs in Rejkjavik aufgenommen. „Into The Blue Again“ heisst das Resultat der Zusammenarbeit und erscheint am 8. September bei City Slang/TBA.

Wer Schwanengesänge und verschlungene Soundlabyrinthe á la Sigur Ròs erwartet, wird aber enttäuscht. Die Wahlisländer aus San Diego sind zugänglicher, die Melodien sind geradliniger und, ja, poppiger. Das Abtauchen fällt leichter: Wenn Sigur Ròs ein eiskalter Gletschersee sind, so sind The Album Leaf ein von der Sonne gewärmter Fluss. Man taucht ein, lässt sich treiben und vergisst, was um einen herum passiert.

Tut mir einen Gefallen: Kauft euch das Album, hört es am Stück durch und gebt euch nicht mit untenstehendem Mp3 („Always For You“)und den Songs auf MySpace zufieden. Im Verleich zum Hörerlebnis ab Cd sind diese Songs wie ein pisswarmes Hallenbadbecken mit Chlorgeruch.

[audio:http://media.subpop.com/downloads/free/Always_For_You386.mp3]

Männer- und Bubenfresser

Bubenfresser?Die Version von Nelly Furtado ist sicher sexier und ihr nimmt man den „Maneater“ auch eher ab, aber auch die Version von Boy Kill Boy (Boyeater?) hat’s in sich. Überhaupt: Boy Eat Boy! Diese Band verspricht einiges. Das Album der Londoner kommt zwar erst Ende September, aber diese Songs machen schonmal richtig Freude. „Civil Sin“ und „Suzie“ sind zwei Hammerdinger, die wie ungeschliffene Killers klingen. Die werden gross, wetten? Wie war das nochmal mit Leeds und London? Mist!