78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 1727 Artikel von David Bauer

Das Killervideo naht und ist schon da

Die grosse Kelle, bitte!Ein Killervideo hatten die Killers angekündigt, das spektakulärste Musikvideo des Jahres. Das Video zur neuen Single „When You Were Young“ soll alles bisher dagewesene in den Schatten stellen. Nun, die Inszenierung stimmt: Vorerst wird nur ein Trailer veröffentlicht, wie man das von Kinofilmen gewöhnt ist. Oder besser gesagt, „hätte vorerst nur ein Trailer erscheinen sollen“. Denn seit dem 18. August ist das Video bereits auf YouTube zu sehen. Das Resultat sieht  nach grossem Kino aus, ein bisschen nach Arthur Cohn, aber trotzdem gut. Wir sind gespannt, äm nein, wir waren es.

Lass die Sonne raus, Leeds!

Cool, he?Die Coolness-Spotlights verschieben sich langsam aber sicher von London weg gen Norden, nach Leeds. Und das nicht nur, weil dort dieses Wochenende das Carling Weekend über die Bühne geht. Vom exquisiten Label Dance to the Radio hatten wir es hier schon einmal, nun soll die Rede sein von einer Band, die klingt wie Interpol und Editors mit Überdosis Antidepressiva: The Sunshine Underground. Unverwechselbar britischer Sound, einfach leichter als derjenige aus London.

> „I Aint Losing Any Sleep“

Östrogenschub für 78s

Chery, chery lady...

78s goes Östrogen! Nach langer Durststrecke, nein, schlechte Metapher, im Bier hat’s ja auch Östrogen, also, nach langer Suche dürfen wir endlich die erste Frau als Autorin auf 78s begrüssen. Und natürlich ist es nicht irgendeine: Mit Supervania haben wir ein echtes Cher-Double gewinnen können. Freut euch auf was da kommt!
Und natürlich wären wir nicht 78s, wenn wir euch nicht gleich eine passende Band zum Thema liefern könnten: Go ahead!

Plüsch: Nur im Schongang waschen bitte

Kollege Albrecht macht sich nicht gerne die Hände schmutzig an poppigen Platten. Also übernehme ich Plüsch. Dabei geben die sich mit ihrem neuen Album extra „Früsch Gwäsche“ (Sony BMG). Dass sich ihre Musik gewaschen hat, kann man allerdings schwerlich behaupten. Plüsch haben ihren Stil gefunden, mit dem auch dieses Album Erfolg haben wird: Gefälliger Mundartpop, weichgespülte Patent Ochsner, gewissermassen. Pünktlich zur Albumveröffentlichung starten die Bernbieter am 8. September ihre Schweiztour in Interlaken.

Damon Albarn und die Queen

Stellt vieles in den Schatten: Damon AlbarnEs gab eine Zeit, Mitte der 90er Jahre war das, da stritten sich Oasis und Blur um die Vorherrschaft in Cool Britannia. Wer sich überhaupt noch daran erinnern mag, der weiss, wie irrelevant das heute ist. Vor allem einer kann über diese Fehde nur noch müde lächeln, Damon Albarn, Ex-Frontmann von Blur (wobei das Ex etwas fragwürdig ist, denn so richtig aufgelöst haben sich Blur nie). Albarn hat die Zeichen der Zeit erkannt und mit den Gorillaz vielleicht das innovativste Musikprojekt des neuen Jahrtausends geschaffen.

Doch der umtriebige Londoner hat bereits nächste Pläne, auch wenn es derzeit nichts einfacheres gäbe als die Gorillas zu melken. Albarns neuestes Projekt, vielleicht kann man es sogar Albarns neue Band nennen, heisst The Good, The Bad and The Queen und verspricht Grosses: The Good, The Bad and The Queen, das sind nebst Albarn Paul Simonon von The Clash, Simon Tong (The Verve, Gorillaz) und die afrikanische Drummer-Ikone Tony Allen. Noch dieses Jahr sollen erste Live-Auftitte stattfinden und eine Single veröffentlicht werden, nächstes Jahr soll ein Album folgen. Wir freuen uns darauf.

Und was macht ihr so, Herren Gallagher?

Schlecht zusammengeschraubt: Mando Diao

Etwas ratlos: Mando DiaoEs lässt sich nicht wegdiskutieren: Mando Diao haben mit ihrem Debut „Bring ‚em In“ einen Massstab gesetzt, den sie selber nicht mehr erreichen. Das war bei „Hurricane Bar“ so und ist bei ihrem neuen Album „Ode To Ochrasy“ (EMI, Vö 25.8.) so. Ein bisschen Beatles, viel Franz Ferdinand, ein Schuss Libertines und ein paar unverzeihliche Bläser. Alles in allem zu
chaotisch. Die Elemente passen nicht richtig zusammen: Musik wie ein schlecht zusammengebautes Cd-Regal von IKEA.

Placebo durch den Mixer gelassen

Und jetzt alle in die Kamera lächelnRemixes sind seit jeher fester Bestandteil des Placeboschen Musikschaffens (sehr zu empfehlen daher: Once More With Feeling, die Single-Compilation von Placebo mit separater Cd mit 10 Remixes). Aktuell gibt es jetzt zur dritten Single des jüngsten Placebo Albums, „Infra Red“, einen Remix vom Elektro-Punk Trio Warren Suicide. Der Remix ist nur mässig gelungen (Original hier), das Video ist allerdings ganz nett. Und los!

Was chinesische Männer-WGs so treiben…

Die Zeit amerikanischer Boygroups ist ja sowas von vorbei (siehe Liste). Jetzt schlägt die Stunde chinesischer Männer-WG-Gruppen, zum Beispiel der „Two Chinese Boys“. Grosses Kino, was die abliefern, sogar der Schweizer Ex-Olympiasieger Donghua Li gewürdigt. Was mir allerdings am besten gefällt ist Andrea Bocelli im Vordergrund.

http://www.youtube.com/watch?v=mUN2t6ahqX8

Ebenfalls schön von den Two Chinese Backstreet Boys: „As Long As You Love Me“ und „Get Down“.

Top und topless bei Myspace

Die Seite Top Artists ist vielleicht eine der weniger bekannten Facetten von MySpace. Ein Blick darauf lohnt sich aber allemal, und das aus verschiedenen Gründen. Grund 1: Es lässt sich gute Musik entdecken. So zum Beispiel die aktuelle Nummer 1 in der Sparte unsigned: Secondhand Serenade (Bild). Die Ein-Mann-Band aus Kalifornien macht im Prinzip akkustischen Emo, teils stark an Jimmy Eat World erinnernd. Die vier Songs auf seinem Profil lassen erahnen, dass dieser Mann bald nicht mehr in der Rubrik unsigned auftauchen dürfte (6.5 Millionen mal gehört!). Wenn da nicht ohnehin wieder eine Marketingmafia dahinter steht. Marketingmafia ist ein gutes Stichwort für Grund 2, wieso diese Top Artists Seite interessant ist: Man kann die absurden Blüten bestaunen, die MySpace eben auch treibt. Auf Rang drei (wieso eigentlich nur 3?) bei unsigned findet sich eine Frau namens Tila Tequila mit schier unglaublichen MySpace-Werten: 1.29/24/42. Ausgedeutscht: 1.29 Millionen Friends, 24 Millionen Plays und 42 Millionen Profile Views. Ich sag nur: Die Dotcom-Blase existiert auf MySpace weiter. Ach ja: Musik macht Tila Tequila natürlich auch. Aber das wollt ihr nicht hören.

„Eh, sorry Kate, kann heute nicht kommen…“

Dass Pete Doherty (kann den Namen überhaupt noch jemand hören?) Konzerte nach Lust und Laune absagt, ist nichts neues, eben wieder geschehen in Avenches am Freitag. Doch Mr. Doherty wusste an diesem Wochenende noch einen draufzusetzen: Anstatt wie geplant Kate Moss in Bali zu ehelichen, rückte er in London in die Drogen-Rahab ein. Doherty meisselt fleissig weiter an seinem Denkmal – als weltweit wohl einziger Mann, der Kate Moss vor dem Altar stehen lässt.