78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 106 Artikel von Xaver Zimmermann

Allez Sur Concerts!

Wer die Shout Out Louds auf der Sommerbühne der Roten Fabrik verpasst hat, kriegt dieses Wochenende nochmal Gelegenheit die Schweden zu sehen. Mit dabei sind diesemal The Concretes mit ihrem neuen Album „Hey Trouble“. Wer sich aber auf Stimme von Victoria Bergman (bekannt aus diesem Überhit) freut, wird enttäuscht. Die Chanteuse ist ausgestiegen und wandert nun mit ihrem ebenfalls empfehlenswerten Projekt Taken By Trees auf Solopfaden. Bei den Concretes singt jetzt die Schlagzeugerin – ich hab den Unterschied kaum bemerkt.
Donnerstag, ISC, Bern
Freitag, Les Docks, Lausanne

m_87ff530b0f43cd6e91c93f28ad1d9aec.gifMehr Schweden-Pop im Doppelpack gibt’s in Basel: Der Singer/Songwriter Björn Kleinhenz präsentiert seine melancholischen Song-Skizzen mit seiner Band im Parterre. Im Vorprogramm singt Susanna Brandin alias Winter Took His Life ihre traurigen Lieder.
Sonntag, Parterre, Basel

Die Vorfreude auf die Louisville-Labeltour steigert dieses Wochenende eine andere Band aus diesem Haus: Das Berliner Elektropop-Duo Kissogram gastiert in Zürich, Luzern und Bern und bringte eine Tüte voll arabesken Chanson-Charme mit.
Donnerstag, Zukunft, Zürich
Freitag, Boa, Luzern
Samstag, Reitschule, Bern

Im Abart wird der Benefiz-Sampler Allez Sur Soleure getauft, die Compilation versammelt 15 Schweizer Indie-Rock-Bands (u.a. Navel, Must Have Been Tokyo, Camp, My Name Is George). Zusammengestellt hat sie das Solothurner DJ-Team pluminus (alternative nation). Die Platte taufen Must Have Been Tokyo, 7 Dollar Taxi, Monorev und Portobello. Der Erlös kommt dem Hilfswerk Rokpa International zu gute, welches Kinderhilfsprojekte in Tibet und Nepal fördert.
Samstag, Abart, Zürich

Adam Green ist auch wiedermal da und zwar solo ohne Band.
Freitag, Palace, St. Gallen (nachher weiter in die Grabenhalle zu Eight Legs!)
Samstag, Zukunft, Zürich
Sonntag, Schüür, Luzern

Are you ready, Art Brut?!
Sonntag, Boa, Luzern

Noch mehr Konzertdaten findest du hier.

Konzertempfehlungen fürs Wochenende

4thtime006byddesborough.jpg4th Time Around & Gäste
Die Basler Formation tauft ihren ersten Longplayer „A Morning Prayer“ und verspricht „eine grosse Nachtmusik aus Alternative Country, einem Handkantenschlag Rock und, oh ja: kristallklarem Pop“. Und ich verspreche dazu vier sehr gute Musiker mit Entertainer-Qualitäten und starken Songs.
Samstag, Parterre, Basel

Punks immer noch nicht tot
Donnerstag, Hafenkneipe, Zürich
Freitag, Reitschule, Bern
Samstag, St. Gervais, Biel

Kristofer Åström & Rainaways
Der Schwede präsentiert sein sechstes Solo-Album „Rainaway Town“, das er zusammen mit seiner neuen Band Rainaways aufgenommen hat: Hübscher Singer/Songwriter-Pop zwischen Elliott Smith und Neil Young.
Donnerstag, ISC, Bern
Freitag, Boa, Luzern
Samstag, Kiff, Aarau

Schiffbaufest
Festlicher Saisonstart im Schauspielhaus Zürich mit neun klasse Bands in vier Hallen. Unter anderem spielen die achtziger Anti-Helden Fehlfarben und das Helsinki bringt seine Haus-Band Aad Hollander Trio From Hell mit. (Die spielen übrigens auch jeden (jeden) verdammten Sonntag im Helsinkiklub Zürich, Geroldstrasse 35, 8005 Zürich. Sets um 22.00, 23.00, 24.00 und 01.00. Trio From Hell/Dudes From Heaven/Indie By Nature/Punk At Heart)

10 Jahre Petzi
Der Dachverband Schweizer Musikclubs feiert sein zehnjähriges bestehen. Begossen wird das Jubiläum mit Shannon Wright, Houston Swing Engine und Marygold.
Samstag, Le Nouveau Monde, Fribourg

Noch mehr Konzertdaten findest du hier.

Da gehts hin am Wochenende

goeldin_plattentaufe_07.jpgDas Zürcher Label Quiet Records feiert seine 20. Veröffentlichung: „Fantasy Is Fucked“ von Göldin & Bit-Tuner. Die Platte wird am Donnerstag in der Kalkbreite in Zürich getauft.

Immer gefeiert wird bei Da Sign & The Opposite (bekannt aus Funk & Fernsehen). Tanzwütige Frohnaturen finden sich in Bern (Donnerstag), Baden (Freitag) oder Interlaken (Samstag) ein.

Punks Nicht Tot im Kaff, Frauenfeld (Freitag).

Punks nicht tot zu kriegen: Der Bieler Trashkönig Hotcha und seine Band Biff Malibu spielen am Samstag in Zürich im Zirkus Chnopf.

Am Samstag am La Bâtie Festival in Genf: Shy Child. Ihr aktuelles Album „Noise Won’t Stop“ ist nur ein Grund hin zu gehen. Ein anderer: ich habe mir sagen lassen, sie haben eine Keytar!

Und wers härter mag: Unsane spielen am Sonntag in der Reitschule, Bern.

Mehr Konzertdaten findest du hier.

JKF und so.

jkf_2007_gruenschwarz_3cm.jpgDer Schluss-Parcours der härtesten Wochen des Jahres: Donnerstag: einturnen mit Tre Cani und Kinderzimmer Productions; Freitag: elektrorockig weitertänzeln mit Der Tante Renate, The Young Gods und Kasabian; Samstag: Alles geben mit Navel, Eeagles Of Death Metal und Turbonegro; Sonntag: locker-folkig auslaufen mit Sophie Hunger und Anna Ternheim.

Auch in Basel wird dieses Wochenende zünftig gefeiert: Zum fünften Mal geht das Jugendkultur Festival über die Bühnen. Über 150 regionale Formationen aus Musik, Tanz und Theater präsentieren sich an drei Tagen auf neun Bühnen. Zwei Interantionale Top-Acts runden das Programm ab, am Freitag die New Yorker Rapperin Princess Superstar, am Samstag die texanischen Symphonie-Rocker …And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Danach wird in diversen Clubs weitergefeiert. Radio X überträgt den Spass am Freitag und Samstag live vom Barfi.

Und am Sonntag auf keinen Fall The Gossip verpassen: Das amerikanische Post-Punk-Trio rund um Frontfurie Beth Ditto beehrt uns im Zürcher Abart. Schweiss und Gänsehaut auf dem Rücken garantiert.

Mehr Konzertdaten findest du hier.

One Man Against The World

reverend-leg1.jpgAm kommenden Wochenende tauft die – sorry, ich wiederhole mich – beste One-Man-Band der Welt Reverend Beat-Man seine neue Scheibe. „Surreal Folk Blues Gospel Trash Vol. 1“ (VoodooRhythm/RecRec) ist der erste Teil einer Trilogie. Die zweite Platte soll im Dezember erscheinen, Teil 3 wird eine DVD mit (Animations)Videos von verschiedenen Künstlern zu den Songs der ersten beiden Teilen. Leider war das neueste Werk des Predigers bei meinem Konzertbesuch vor einer Woche schon ausverkauft, so dass ich zur Platte selber noch nichts sagen kann, ausser natürlich, dass sie spitze ist.

Die heiligen Taufen finden statt:
24. August, Reitschule, Bern
25. August, Le Cabinet, Genf
26. August, Helsinki, Zürich

Mehr Konzertdaten findest du hier.

Genug grilliert

Es ist wieder Zeit für Rock’n’Roll, dieses Wochenende zum Beispiel da:

For Noise Festival in Pully/Lausanne, wie jedes Jahr mit bestechendem Line-Up: !!!, Who Made Who, DJ Krush, Solange La Frange, Liars, The Bishops, The Young Gods (play TV Sky), Just Jack und viele mehr. Los gehts am Donschti, dauert bis Samschti.

Open-Air am Bielersee in Vinelz. Bekannt für seine entspannte Atmosphäre und die schöne Lage direkt am See. Nicht bekannt für seine Hamburger (das heisst… doch, auch bekannt für seine Hamburger). Mitnehmen: Badehose, Angelrute, Durst. Dieses Jahr mit dabei: Navel, The Big Bang Boogie, Animal Boys, Hotcha, Wazomba, Puts Marie u.a.; Freitag – Sonntag.

The Robocop Kraus, Im Fluss, Basel, Freitag, 10.8, 20.30 uhr (!): Die Nürnberger Disco-Rocker haben nicht nur neue Songs, sondern auch ein paar Platten im Gepäck, die sie an der Aftershow-Party auf dem Schiff auflegen werden. Es gibt ein Böötli-Shuttle vom Floss zum Schiff, es empfiehlt sich aber einen Umweg zu machen um

Reverend Beat-Man im Gleis 13 zu sehen. Die beste One-Man-Band der Welt. Hallefuckinglujah!

Lethargy, Rote Fabrik, Zürich, Freitag und Samstag. Das einzig gute beste am Streetparade-Wochenende. Dieses Jahr mit Kissogram, Joakim, MT Dancefloor, Utah Saints, Remute u.v.a

Mehr Konzerdaten findest du hier.

Gegenvorschlag

galesbw.jpgNichts gegen die Shout Out Louds und nur wenig gegen Malajube, aber ich gehe am Sonntag, 5. August, lieber aufs Schiff in Basel, da spielt die 80ies-Indie-Legende The Nightingales. 1976 gründete Sänger Rober Lloyd Birminghams erste Punkband The Prefects und tourte mit dieser Formation mit den Buzzcocks, The Slits und anderen Punks der ersten Stunde. In den achtziger Jahren gründete Lloyd die Nightingales und diese Band wurde nicht nur von John Peel glühend verehrt, der NME kürte sechs ihrer Singles zur „Single der Woche“. Für Fans von 80er Post-Punk-Bands á la Pere Ubu und The Fall und für solche von Neo-Nu-Wave-Post- Post-Punk-Dängel-Dängel-Zeugs erst recht. Im Vorprogramm Christy & Emily.

Die Platte des Jahres Track by Track

414papu7azl_aa240_.jpgMein Ruin: Es geht fulminant los, der Opener gibt die Richtung der Platte schon mal vor: deutlich rockiger und wütender als der Vorgänger. Und die ersten Zeilen wie ein Schlag ins Gesicht: Mein Ruin das ist zunächst / Etwas das gewachsen ist / Wie eine Welle die mich trägt / Und mich dann unter sich begräbt.

Kapitulation: Die Single. Ich bin schon seit K.O.O.K und vor allem dem Nebenprojekt Phantom/Ghost verliebt in Dirk von Lowtzows Gesang, aber so zärtlich, fragil und leicht wie hier hat man seine Stimme noch nie gehört. Ein Genuss wie er so harte Phrasen wie „Fuck It All“ und „Kapitulation-oh-oh-oh“ zuckersüss haucht. Wunderbarer Frauen-Chor im Refrain.

Aus meiner Festung: Ich will mich hüten, mich auf die Interpretations-Äste rauszulassen, aber dass das „Star-Sein“ den Tocos nicht sonderlich behagt (Kommt alle mit / Spendet Applaus / Ich bin ein Star / Holt mich hier raus), wird hier einmal mehr deutlich. Wiederum wundervoller Refrain.

Verschwör dich gegen dich: Ein weiterer Rocker. Tolle Gitarren. Wunderbarer Text, obwohl ich ihn nicht verstehe (nein, das ist kein Widerspruch, nicht bei dieser Band), hätte daher auch gut auf „Pure Vernunft Darf Niemals Siegen“ gepasst.

Wir sind viele: Endlich mal ein wenig zu Atem kommen. Ein langes Stück, das einen fast hypnotisch in seinen Bann zieht. Keine Streicher, keine elektronische Gimmicks – weise Entscheidung.

Harmonie ist eine Strategie: Grandios! Harmonie-hie-hie (ping-ping-ping – Glockenspiel, wunderbar). Tolle Harmonien, Gesang, Gänsehaut.

Imitationen: Neben Jackpot das wohl offensichtlichste und bestimmt das beste Liebeslied, das die Band je geschrieben hat.

Wehrlos: Könnte auch ein Liebeslied sein, allerdings ein zweifelndes, düsteres. Dreht sich vielleicht aber auch um Sucht.

Dein Geheimer Name: Schön, wie es zum Ende hin ausufert und der Gesang in der Musik verschwindet. Ebenfalls ein Lied, das auch auf der letzten Platte hätte sein können.

Sag Alles ab: Punkrock. Wut. Frustration. Aber auch soo lustig.

Luft: Das ist so schön. Wie der Text mit der Musik korrespondiert, wie das passt. Und Handclaps sind immer gut. Und dann noch diese Zeile zum an die Wand malen: Ich habe heute nichts gemacht / Meine Arbeit ist vollbracht.

Explosion: Das letze Lied einer Tocotronic-Platte ist immer monumental und immer ein Höhepunkt, auch bei „Kapitulation“. Zum Schluss jagen sie alles in die Luft – so soll es sein.

Hier das Album hören.
Tocotronic Live:
20. Juli, Poolbar, Feldkirch
22. Juli, Stimmen Festival, Lörrach
5. Oktober, Rote Fabrik, Zürich
7. Oktober, Schüür, Luzern
8. Oktober, Basel, tba

Popmusik, du kannst mich mal!

grilleur.jpgÄhnlich popbesessene Mitmenschen wie ich höre ich immer wieder über die Sommerflaute jammern. Sie können es kaum erwarten, bis die Konzertclubs wieder öffnen („wieso eigentlich Sommerpause, ihr faulen Promoter-Ärsche?“) und nerven sich, dass im Sommer nur Best-Of-Platten von Manu Chao, Sommerbar-Berieselungs-Soundtracks (sprich: Manu Chao-Best-Of’s) und Strand-Compilations (auch mit drauf: Manu Chao) erscheinen. Sie befürchten Entzugserscheinungen, Langeweile und Punktverlust auf der Coolness-Skala („hui, die neue Superpunk erscheint ende Oktober, die lade ich mir gleich mal runter!“). Dabei ist die Pop-Sommerpause nötig und wichtig: endlich haben wir die Gelegenheit den ganzen Stapel Platten zu hören, ohne dass Tags darauf schon ein neuer Stapel bereit steht und wir können auch mal auf eine Grillparty ohne dabei gerade ein sooo wichtiges Konzert zu verpassen. Und vielleicht wissen wir auf diesen Partys auch mal andere Konversation zu machen als „kennst du schon die neue ______________ (hier beliebige Hipster-Band einsetzen)“. Ist imfall dem Sozialleben sehr zuträglich, ihr Nerds! Und wegen dieser Sommerflaute wird’s in den nächsten paar Wochen die regelmässige Konzertvorschau auf diesem Blog nur sporadisch geben, laufend aktualisiert findet ihr die Konzertdaten hier. Wer’s wirklich braucht, der kann ja zu den diversen Festivals. Dieses Wochenende zum Beispiel hier und nicht hier.

Am 6. Juli ist Weihnachten

414papu7azl_ss500_.jpgUnd Ostern ist schon nächsten Freitag: Tocotronic spielen am Zürich-Open Air und stellen ihr neues Meisterwerk Kapitulation vor, das am 6. Juli erscheint (Hier erste Single hören, hier Video zur „offiziellen“ Single angucken). „Eine Wut im Ranzen“ habe er gehabt, beim Schreiben des neuen Albums, sagte Dirk von Lowtzow in einem Interview. Man hörts: die Songs preschen wuchtig nach vorne, es wird gerockt, so richtig. Aber natürlich sind da auch wieder diese herrlichen Melodien, die einen versöhnlich stimmen. Und der Gesang, der wie ein weiteres Instrument im Sound eingebettet ist. Und es gibt Backgroundchöre. Hach, ist diese Platte schön. Lieblingszeile im Moment: Ja, ich habe heute nichts gemacht / Ja, meine Arbeit ist vollbracht. Ich drück auf repeat und ihr seid am Freitag alle da. Klar!?

Übrigens, wer ist das eigentlich auf dem Cover?

Weiter Konzert-Highlights des Wochenendes:
07.06 portugal. the man, palace, st. gallen
07.06 – 09.06 bad bonn kilbi, düdingen
08.06 coco rosie, moods, zürich
08. – 10.06 zürich-open air mit tocotronic, editors, dirty pretty things, deichkind, johnossi u.a.
08.06 botanica / portugal.the man / the com ons, schüür, luzern
09.06 emily haines & the soft skeleton, rote fabrik, zürich
09.06 botanica, grabenhalle, st. gallen
09.06 portugal. the man, böröm pöm pöm, oberentfelden
10.06 botanica, salzhaus, winterthur

Noch mehr Konzertdaten findest du hier.