78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 1727 Artikel von David Bauer

Von wegen lahme Berner…

…die legen ganz schön los beim Voting zur besten Band im Espace Mittelland. Weiter so!

Zurück für gut

Schönes Video: PortobelloPortobello, ein Name aus der selbsternannten Rock-Town Luzern, von dem man eine Weile nichts mehr gehört hat (merke: wenn Musikjournalisten von „man“ sprechen, meinen sie immer sich. Ich gebe also freimütig zu, dass ich Portobello nach deren Debutalbum, war’s 2003?, aus den Augen verloren habe, umso mehr freue ich mich, dass sie zurück in meinem Aufmerksamkeitshorizont sind. Jetzt aber Schluss mit Klammer, lassen wir lieber die Musik sprechen): Playing Dead geht mir genausowenig aus dem Kopf wie Lycopodium.

Heiteres Bilderraten

Was ist das?

Was ist das?

Wer gewinnt Basel?

Letzter Aufruf: In zehn Stunden schliesst das Voting zur besten Band der Nordwestschweiz.

Draufhauen auf Flink: Jeder darf mal

Wollen verrissen werden: FlinkWir nehmen die Wünsche unserer Leser ernst. Unser Lieblingskritiker und externes Korrektorat, Jonathan Winkler, seines Zeichens Gitarrist der Luzerner Band Flink, ist neidisch auf Puts Marie und will unbedingt verrissen werden. Also tut uns und ihm den Gefallen und verreisst die Band und ihre neue Platte mal ordentlich. Pop B. Sessen hat vorgelegt, ich lege nach: Die neue Platte von Flink ist nicht viel mehr als eine rockig abgemischte Platte von Dada (ante portas). Your turn now!

Ein Grund mehr, Basel zu lieben

Jana KourilEs gibt bei uns in der Redaktion eine Fraktion, die weibliche Singer/Songwriter mit an Sucht grenzender Regelmässigkeit und Dosierung verzehren. Ich bin da eher wählerisch. Ab und zu werde aber auch ich schwach. Zuletzt bei Maria Taylor, jetzt wieder bei Jana Kouril, die rein zufällig aus meiner bezaubernden Heimatstadt kommt. Bislang kannte ich sie nur als Musikkritikern der Basler Zeitung, welch ein Versäumnis.

Live: Samstag, 31.3., 21:30 im Sudhaus Warteck in Basel. Und danach geht’s hierhin.

Potz Marie

Puts Marie sorgen bei 78s für geteilte Meinungen und fleissige Diskussionen. Nun hat sich Gordon, einer der zwei verantwortlichen Produzenten von Puts Marie zu Wort gemeldet. Im Sinne einer belebten Diskussion geben wir seinen Kommentar hier gerne wieder (leicht gekürzt im Sinne unseres 78s-Dogmas).

Liebe Freunde,

Klar, wenn man sich über einen langen Zeitraum und mit ganz viel Enthusiasmus und wahrscheinlich auch noch notorisch unterbezahlt für die Schweizer Musikkultur einsetzt, wie es die Leute von 78s sicher tun, kann einem schon mal der Hut hoch gehen wenn dann einer quasi behauptet, außer Puts Marie gäbe es in der Schweiz nichts zu holen.

Ich für meinen Teil würde dem widersprechen. […] Mir ist also durchaus klar, dass die Schweizer Szene viel reichhaltiger ist. Dennoch – aus einem wütenden Reflex heraus Puts Marie in den Orkus zu schicken ist genauso falsch, wie das andere Extrem. Was kann die Band dafür, dass sich da jemand zu einem solchen Superlativ hinreißen lies?

Ferner möchte ich auch den Verfasser der ominösen Zeilen selbst in Schutz nehmen. Erstens neigt man zu Superlativen, wenn einem etwas ausgesprochen gut gefällt. Wer hat im Affekt nicht schon behauptet: „Das ist das Größte, gegen die sind die Beatles gar nichts“ zumindest lese ich das dauernd irgendwo. Glaubt man dem: Die Welt müsste voller Helden und Wunder sein! Zweitens will der gute Mann wahrscheinlich einfach nur etwas ändern und seine Leser beim Frühstück oder in der Mittagspause für ein bisschen Subkultur begeistern. Das geht bei den unbedarften heutzutage eben nur noch mit Superlativen. […]

Alles in allem appelliere ich an Euch, eine interessante Platte einer tollen Band nicht zu zerreden, nur weil irgendjemandem ein unbedachtes Wort rausgerutscht ist.

In diesem Sinne,
Gordon

Chris Martin die richtigen Fragen gestellt

Lachen hilft manchmal.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=5DlvxYmBHYo[/flash]

Lunik intim

Lunik -3 = MiNa. Hat was.

Schrei doch nicht so!

Die Kraft des Kommerzes: Der Tokio Hotel Selbstversuch

Gotcha!Ich mag Tokio Hotel. Plötzlich. So ein bisschen, irgendwie. Was ist passiert? Als offengeistiger, pflichtbewusster Musikjournalist habe ich mir die neue Platte („Zimmer 483“, Universal) der japanischen Hoteliers bestellt und mich dem Selbstversuch gestellt: Eine Woche lang Tokio Hotel, jeden Tag mindestens drei Mal die komplette Platte durchhören.

Nun muss man wissen, dass ich dem Mainstream durchaus nicht grundsätzlich abgeneigt bin, aber auch kein glühender Verehrer von Tokio Hotel bin. Als ich die Platte zum ersten Mal in meinen Player lege, ist eine Spur Abscheu dabei, ich habe das Gefühl, etwas Schmutziges zu tun. Nach einem Durchlauf gelüstet es mich nach Wellness- und nicht mehr Tokio Hotel. Aber aufgeben gibt’s nicht.

Nächster Durchlauf: Nichts mitbekommen, wohl nicht aufgepasst. Dasselbe noch zweimal. Irgendwann bleiben Songfetzen hängen, kleben am Gehörgang wie Kaugummi am Schuh. Ich kann die ersten Refrains mitsingen. Könnte. Das Album ist gut produziert, keine Frage, und die eingängigen Hooklines werfen das Lasso nach mir aus. Ich höre mich das Undenkbare denken: So schlecht sind die gar nicht. Es kommt der Punkt, wo man die Stimme von Bill Kaulitz von dessen Vogelscheuchen-Look abstrahiert und als charmant und unverbraucht wahrnimmt. Und plötzlich ist auch die Musik ok. Nett arrangiert, Drive und Emotionen schön dosiert, komponiert zu Melodien, die nicht weh tun, die eigentlich ganz angenehm sind. Welche Höllenkreaturen müssen das sein, die solche Songs schaffen können. Ich gebe mich geschlagen: Ja, ihr habt mich. Eine reine Musikseele, beschmutzt und gefressen von der Kraft des Kommerzes.
Gestern habe ich den Selbstversuch beendet. Jetzt höre ich die Platte schon wieder. Zum letzten Mal. Echt jetzt.

Disclaimer: Dieser Versuch ist nicht zur Nachahmung empfohlen. Der Autor und die Redaktion lehnen jede Verantwortung für etwaige Schäden ab.

NB: Tokio Hotel singen jetzt auch Englisch. Das ist nicht gut.