78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Greenfield – was bisher geschah

hse.jpgKnapp die Hälfte des Greenfield Festivals ist vorüber – Zeit für ein erstes kurzes Fazit. Nachdem gestern Abend Slayer mit ihrem monotonen, aber irgendwie halt doch kultigen Metal die letzten Wolken vertrieben, vermochte der grosse Headliner Marilyn Manson nicht zu überzeugen. Eine Show ohne Überraschungen. Hat seine neu gewonnene Liebe den Sinn für Skandale und Entertainment verdrängt? Den Abschluss am Freitagabend gestalteten Sonic Youth, deren Gesang leider oftmals allzu stark im lauten, aber extrem mitreissenden Gitarrengewitter unterging. Anders heute am frühen Nachmittag. Die Lausanner Houston Swing Engine (Bild links, Interview folgt demnächst!) zeigten, wie man das Publikum für sich gewinnt: Sänger Odin schrie während mehreren Songs direkt aus dem Publikum, pflegte die hohe Kunst des Crowdsurfens und küsste männliche Securitymitarbeiter! Rabiat, sperrig, lärmig und verdammt cool! La Vela Puerca bewiesen danach einmal mehr, dass in Punkto Stimmung an einem Festival kaum ein Weg an guter Ska-Musik vorbeiführt!

Bald gehts weiter mit den Lemonheads, den Hives und den Queens of the Stone Age, deren Auftritt am Greenfield Festival vor zwei Jahren einem unmenschlichen Sturm zum Opfer fiel. Mit den morgigen Konzerten von 30 Seconds To Mars, Incubus, Frank Black, den Manic Street Preachers und den Smashing Pumpkins gibts ausserdem mindestens fünf gute Gründe, jetzt noch nach Interlaken zu kommen. Zumal das Wetter momentan  hoffentlich noch das ganze Wochenende perfekt mitspielt…

So, dann gehts mal wieder zurück aufs Gelände – dorthin, wo die Musik spielt!

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B-Sides gut, Greenfield böse

Das B-Sides-Festival auf dem Krienser Sonnenberg geht dieses Jahr in die zweite Runde, und wir finden das so dermassen toll, dass wir dafür auch gerne Festival-Tickets verlosen. 2×2 Gratis-Eintritte gibt’s für die flinksten Finger unter euch.

Alle nicht so flinken notieren sich bitte das Wochenende des 15. und 16. Juni. Und kommt mir ja nicht mit „dann ist aber das Greenfield-Festival, da will ich unbedingt hin, da spielen die Queens of the Stone Age, Marilyn Manson, die Smashing Pumpkins und ganz viele andere tolle Bands“. Dem möchte ich dankend die Festival-Vorschau von Albert Kuhn aus der Weltwoche von letzter Woche entgegenhalten. Das Fazit der Vorschau: lasst die Finger von grossen Open Airs, diese sind nämlich sowieso gleichbedeutend mit einem „suboptimalen Konzerterlebnis“.

Da hat er Recht, viele grosse Festivals sind nichts anderes als eine heuchlerische Schönfärberei: viele gute Bands werden in Fliessband-manier vor zu vielen Menschen über zu grosse Bühnen gejagt. Die Enttäuschung der Festivalgänger ist vorprogrammiert. Das erstaunliche daran ist aber, dass die meisten Festivalbesucher das wissen, weshalb sie sich im Vorfeld der Open Airs ja auch mit Unmengen an Bier und Drogen eindecken, um von diesem suboptimalen Konzerterlebnis so wenig wie möglich mitzubekommen.

Und genau darum sind kleine Open Airs auch so viel besser, kleine Open Airs wie es zum Beispiel auch das B-Sides eines ist. Da gibt’s zwar auch Drogen, aber man konsumiert sie nicht wegen der Realitätsflucht, sondern aus Genuss, und gute Konzerte gibt’s dazu. Das Fazit des Open Air-Mahnfingers: B-Sides gut, Greenfield böse!

PS: Wir haben auch noch 1×2 Tickets für das Leimentaler Open Air. Wer will?

Unbedingt empfohlener Kuraufenthalt im Bad Bonn

Es gibt wohl viele Anekdoten über die Bad Bonn Kilbi. Zum Beispiel jene über den Queens of the Stone Age-Bassisten Nick Oliveri, der auf Grund einer bewusstseinserweiternden Substanz nackt auf der Bühne der Bad Bonn Kilbi seinen „Bass“ schwang, oder Brode Dalle, Sängerin der The Distillers, die nach dem Nacktbad im Stausee mit ihrem weissen und vor allem nassen T-Shirt in der Verpflegungszone rumschlurft.

Neben den Anekdoten gibt’s aber auch harte Facts: Jahr für Jahr schafft es Daniel Fontana die Créme de la Créme der Independent-Szene ins kleine freiburgische Düdingen zu locken, wo es eigentlich nichts gibt ausser einen Bauernhof, einen Stausee mit Mini-Strand und eben das Bad Bonn, und damit also doch so ziemlich viel mehr als „nichts“.

Auch dieses Jahr locken vom 14. bis zum 16. 7.-9. Juni Acts wie Coco Rosie, Heidi Happy, Isis, Blonde Redhead, Celtic Frost, The Young Gods, Fennesz und Mike Patton u.a. wieder einige Soundliebhaber an den Röstigraben. Mal schauen wer dieses Jahr die Hüllen in der einen oder anderen Form fallen lässt und etwas mehr Durchblick gewährt.

> Die Dreitages-Pässe sowie der Samstag Abend mit Coco Rosie und Blond Redhead sind bereits ausverkauft. Es gibt noch Tagestickets für Freitag (Oxbow, No Means No, Isis, Celtic Frost) und den Donnerstag Abend (Fennes und Mike Patton, The Young Gods). Wer im Hotel übernachten will, der darf sich beim Club melden, da gibt’s vergünstigte Angebote.

78s FörderBand: Raptor Kit im Portrait

Unaufgeregtheit: Raptor KitRaptor Kit ist im Rahmen vom 78s FörderBand der Nordostschweiz die zweite Band, die wir euch näher vorstellen. Das Quartett Raptor Kit existiert seit vier Monaten und widmet sich dem typischen Raptor-Kit-Rabauken-Pop.

Was sind eure musikalischen Einflüsse?

Omar: Artic Monkeys, Art Brut, Blackmail, Black Rebel Motorcycle Club, Chokebore, The Cure, David Bowie, Death From Above 1979, Delbo, Disco Doom, Fotos, Gan Of Four, I Am Kloot, Joyce Hotel, Kante, Kate Mosh, Logh, Lou Reed, Madrugada, Mando Diao, Maximo Park, Muse, My Bloody Valentine, Nex Order, Pavement, Queens Of The Stone Age, R.E.M, Scout Niblett, She Wants Revenge, The Strokes, Sonic Youth, Talking Heads, Tocotronic, Tomte, The Walkabouts, We Are Scientists, The Yeah Yeah Yeahs.

Was war bisher euer grösster Erfolg?

Wir haben endlich eine super Truppe gefunden, geben Gigs, schreiben Songs, und alle würden unsere Platte kaufen, wenn es eine gäbe.

Drei Dinge, die ihr am aktuellen Musikbusiness ändern würdet, wenn ihr könntet?

Dass Geld in „wahre“ Musik investiert wird und nicht in irgendwelche Produktärsche, Chancen für gute Newcomerbands erhöhen und mutigere Labels, die hiesige Bands signen und honorieren.

Welche Schweizer Band würdet ihr pushen, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Disco Doom und Honey For Petzi.

Was geht momentan bei euch ab? Release oder kleine Tour in Planung?

Proben, Proben, Proben; Gigs, Gigs, Gigs; Songs schreiben, EP aufnehmen und uns booken lassen.

Was macht ihr neben der Musik?

Pascal plant Farbenfabrikation, Omar spielt Gitarre, Dimitri spielt Gitarre, Leylah macht Fotos und Denis zeichnet Häuser.

Angenommen, ihr gewinnt das Voting in der Region Nordostschweiz, was kann man von euch live im Salzhaus Winterthur erwarten?

Eine äusserst attraktive (nicht nur wegen der Frau), ansehliche Band, welche euch knackige Rhythmen und rabaukenhafte Gitarren vor den Latz knallt, und euch trotzdem mit ihren wunderbaren Melodien verzaubert.

> Jetzt abstimmen!

78s-Orakel Teil 6: Wer spielt 2007 in der Schweiz?

Ich sehe Nelly FurtadoNicht nur auf die Finger, auf die ganze Hand haben wir den Festivalveranstaltern geschaut. Exklusiv für euch haben wir daraus gelesen, mit welchen Acts man an den grossen Festivals im Sommer rechnen darf.

Greenfield Festival (15.-17.6.): Guns’n’Roses, Nine Inch Nails, Queens of the Stone Age, Deftones
Open Air St. Gallen (29.6.-1.7.): Bloc Party, The Killers, Scissor Sisters, Ska P
Montreux Jazz Festival (6.-21.7.): Blur, Arcade Fire, B.B. King, Portishead, The Pixies
Openair Frauenfeld (13.-15.7.): Nelly Furtado, TV on the Radio, Akon
Gurtenfestival (19.-22.7.): Gimma, KuttiMC, Sido, Beastie Boys.
Paléo Festival (24.-29.7.): Iggy & The Stooges, Yannick Noah, Gnarls Barkley

Ohne orakeln zu müssen, darf man sich in der ersten Jahreshälfte bereits freuen auf (in dieser Reihenfolge): Mia., The Jets, Orishas, Stereo MCs, The Rifles, Juli, Blumentopf, André Rieu, Kasabian, Guillemots, Shakira, Jan Delay, Tiziano Ferro, Buschido, Johnny Halliday, Nelly Furtado, Garou, 2Raumwohnung, Snoop Dogg und P.Diddy, Bryan Adams, Gotan Project, Marianne Faithful, Nine Inch Nails, Deftones, Scissor Sisters, Raul Paz, Tokio Hotel, Bob Dylan, Lionel Ritchie, Kastelruther Spatzen, De Phazz, Beyoncé, Deep Purple, Göla, Zucchero, Beatsteaks, Justin Timberlake im Hallenstadion, Genesis, Meat Loaf, Status Quo und Herbert Grönemeyer. Und natürlich noch einige mehr. Alle Tickets hier.

78s-Orakel Teil 1: Wer dominiert 2007 die Charts?

78s schaut in die ZukunftEine Woche lang schaut Madame Desdemona für euch in die 78s-Kristallkugel und orakelt, was das neue Jahr mit sich bringen wird. Sagt also nicht, wir hätten euch nicht gewarnt, wenn die Welt tatsächlich untergeht.

Nun denn, Madame Desdemona, wer wird 2007 Platin gewinnen?
Ich sehe ganz deutlich, wie sich Paare zu Norah Jones (V.Ö. 31.1.) durch den Winter kuscheln, gegen den Frühling hin die Harmonie aber zu bröckeln beginnt, weil die männlichen Beziehungsteile mit Scarlett Johansson fremdgehen: „The Sexiest Woman Alive“ wird bei den Herren der Schöpfung mit Tom Waits-Covers für feuchte Träume sorgen (O-Ton Waits: „I don’t know if I’m excited to hear it, but I’m curious.“). Die Damen müssen sich darauf mit ihrem Racheakt etwas gedulden, doch Ende Jahr können sie sich von Coldplay und James Blunt ordentlich einseifen lassen.

Auch einige echte Typen mit Eiern und 20 Jahren Rock’n’Roll-Erfahrung sind dieses Jahr wieder zu haben: Am 6.3. wird definitv wahrscheinlich vielleicht die neue Guns’n’Roses erscheinen. Metallica arbeiten bis im Herbst an einem weiteren Comeback-Versuch, während Nine Inch Nails und Queens Of The Stone Age ein Comeback gar nicht nötig haben. Ihre Schaffenskraft bleibt ungehemmt und beide werden die Hallen mit neuen Alben füllen.

Und wer füllt 2007 die Tanzflächen der Grossraumdiscos? Gnarls Barkley doppeln nach und Outkast, Black Eyed Peas sowie Lauryn Hill werden versuchen ihnen die Stirn zu bieten. Ob Michael Jackson da noch mithalten kann? Air werden dort weitermachen, wo sie aufgehört haben (V.Ö. 6.3.) und LCD-Soundsystem dank Nike & Apple-Sponsoring durchstarten (V.Ö. 20.3.).

Gegen Ende des Jahres kehren dann die Konsens-Bands schlechthin zurück: R.E.M, U2 und Manic Street Preachers weltweit, Züri West schweizweit. Zudem werden in diesem Jahr ein paar ganz ganz grosse Legenden wieder zusammenfinden. Darüber morgen mehr.

Songtapper

Songtapper: der ultimative Klopf-SpassJeder kennt das Problem: es schwirrt einem eine Melodie im Kopf herum, man weiss aber weder den Titel des Songs, geschweige denn, wo man die Melodie aufgeschnappt hat. Hier kommt Songtapper ins Spiel (via Netzwoche). Mittels Tastatur „klopft“ man die Melodie des Songs und erhält dann eine Trefferliste. Der Erstversuch gab mit der Melodie von Queens „We Will Rock You“ noch klitzekleine Abstimmungsprobleme: die Treffer waren OMD, The Decemberists, U2, Postal Service und Madonna.

Rock, baby, rock

rockbabyAls angehende Eltern rinnt einem ja so manche Schweissperle die Stirn hinunter, wenn man bangt und hofft, dass der eigene Nachwuchs später einmal den richtigen (whatever that might be) Musikgeschmack entwickelt. Stell ich mir jedenfalls so vor. Klar, wer über Jahre die richtigen Platten (oder Cds oder Mp3 Files) gesammelt und rechtzeitig die üblen Sünden entsorgt hat, der bringt den neugierigen Spross auf den richtigen Weg.

Doch wieso warten, bis sich Sohnemann oder Tochterfrau den Weg zur elterlichen Plattensammlung bahnt. Früh übt sich. Darum stattet der verantwortungsvolle Vater bereits die Kinderwiege mit dem richtigen Soundtrack aus. Natürlich könnte es passieren, dass, während der ambitionierte Vater bereits eine PA ins Kinderzimmer montiert, die auch eines Hallenstadions würdig wäre, und bereits übereifrig die Queens of the Stone Age in den Player werfen will, ja dann könnte es passieren, dass die Mutti mahnend dazwischenfunkt und einen Kompromiss vorschlägt: Baby Rock Records.

Das Prinzip ist dasselbe wie bei Babybrei: Schwer verdauliches wird püriert. So kann man seinem Kind dann aber durchaus mal Radioheads Karma Police vorsetzen, oder Coldplays Clocks (musste nur wenig püriert werden). Natürlich sollte auch Metallica in der frühkindlichen Musikerziehung nicht fehlen, vor allem natürlich nicht dieser Titel: Enter Sandman. Das volle Sortiment an pürierten Klassikern findet ihr hier.

Und hier noch die Orignialversionen der genannten Songs zum Vergleichen:
> Karma Police
> Clocks
> Enter Sandman

PS: Was mich jetzt noch interessieren würde: Tokio Hotel für Erwachsene

Biblisch

Folgendes Szenario: du hörst liebend gerne ab und zu harte Rockmusik. Es darf einen Schuss Glam (Guns N Roses) haben, soll aber nicht zu sleazy sein (Mötley Crüe, LA Guns). Im Herzen bist du ein Punker, aber natürlich nicht so eine Green Day-Pussy, denn bei DIY denkst du nicht an den Coop-Baumarkt. In jungen Jahren warst du ein grosser Dead Kennedys und Minor Threat-Fan. Später kamen Soundgarden oder die Queens of the Stone Age. Seither magst du die nicht mehr so, alles zu viel Mainstream. Danach warst du auf der Suche. Das ist nun vorbei. Ladies and Gentlemen: The Bronx (Universal).
Das Debüt von The Bronx erschien bereits vor drei Jahren. Aufgenommen wurde es von Ex-Guns n Roses-Gitarrist Gilby Clarke in Los Angeles, in der Heimatstadt von The Bronx. Maximal drei Takes pro Song war die Regel. Voll Punk halt. In der Stadt der Stars und Sternchen passte dies wie die Faust auf’s Auge. Das neue The Bronx-Album (Bronx-Alben werden aus Prinzip nicht betitelt) verhilft der Bedeutung von „Mitten in die Fresse“ zu einer ganz neuen Bedeutung.

Die vierköpfige Band spielte ihre erste Show 2002. Viele der Besucher berichteten anschließend von einem der besten Konzerte ihres Lebens. Wenig später erklärte der amerikanische Rolling Stone The Bronx zu einer der „10 Bands To Watch in 2003“ und die Majorlabels standen Schlange. Lasst euch eine Reinhauen, ihr werdet in eine andere Dimension eintreten. Und dann in biblischer Manier auch noch die andere Backe hinhalten wollen.

Heart Attack American (mp3)
History Stranglers (mp3)
White Tar (mp3)
They Will Kill us All (Video)
Interview
mit Matt von The Bronx
Bats“ (NUR für gaaanz harte Jungs)

Ayrtonwall

Ärtonwall vereinen auf „Naive Deeds“ (Irascible) Rock’n’roll, Zynismus und Zeitgeschichte. Der Rock kommt aus der Eagles of Death Metal/QOTSA-Ecke. Der Zynismus offenbart sich im Bandnamen: Ayrton Senna und die Wand gegen die er gefahren ist, mussten dafür herhalten. Das Bronski Beat-Cover „Smalltown Boy“ – der Vorzeigesong im Kampf gegen Diskriminierung von Homosexuellen – sorgt dann zuguterletzt für die Portion Zeitgeschichte, die man diesem unprätentiösen Rockalbum nicht gegeben hätte. Auch deswegen verdiente es eine zweite Chance – und nützte diese.