78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Blog

Lykke Li – ein little bit Entspannung

Vorweihnachtsstress, Oh-mir-bleiben-nur-noch-zwei-Wochen-bis-Jahresende-und-ich-muss- noch-so-vieles-erledigen-Stress, nass-kaltes Wetter, die Gründe sind mannigfaltig, wie man so schön sagt, für negativen Spannungsaufbau. Darum gibt’s von uns etwas Spannungsabbau akka Entspannung mit Hilfe von Lykke Li. Die schwedische Chanteuse Lykke Zahrisson alias Lykke Li kommte dafür gerade richtig. Ihre Debüt-EP Little Bit ist zwar schon im September erschienen, allerdings ziemlich unbemerkt an uns vorbeigegangen.

Dabei ist Lykke Li eine richtiges Bijou. Bereits haftet ihr die Affiché „Kyllie Minogue der Blogosphäre“ an. Und in der Tat singt sie so schön wie Kylie hat allerdings noch die nötige Portion „Ungeschliffenheit“, die Pop-Musik braucht, um als cool durch zu gehen. Oder wie Jackpot Baby treffend und selbstverständlich marktschreierisch umschreibt: „Peter, Björn und John, El Perro Del Mar, The Knife und Amy Winehouse. Es gibt neuerdings eine junge Schwedin, die bringt das alles, die letzten zwei Jahre Musikgeschichte, auf einen Punkt“. „Try not to fall in love with her, no really, just try“ lautet ein anderes Zitat. Das Debüt-Album ist für Anfang 2008 angekündigt. Das 78s-Orakel prophezeit eine goldene Zukunft, wobei hierbei orakeln so nötig ist, wie Eulen nach Athen zu tragen. (via)

>>> Lyke Li Little Bit (EP) kaufen (iTunes)

Lykke Li – Everybody But Me
[audio:http://www.goodweathersounds.com/Music/Lykke_Li/Everybody%20But%20Me.mp3]
Lykke Li – Little Bit
[audio:http://www.goodweathersounds.com/Music/Lykke_Li/Little%20Bit.mp3]

Das Video zu „Little Bit“ (YouTube) verdient ebenfalls noch eine Hervorhebung. Produziert wurde es von Mattias Montero, der auch schon The Libertines, Stina Nordenstam, The Prodigy u.a. vor seiner Linse hatte.

In the Big Face – Perle aus dem Hause Kitsuné

Einmal mehr eine Perle aus dem Hause Kitsuné: Big Face aus Glasgow kredenzen eine perfekte Mischung aus Indie Rock, Pop, New Wave und Electro, einmal gehört und man ist ihrem Sound verfallen und kommt kaum mehr los. Vergleiche mit Justice, Trans Am und MSTRKRFT liegen nahe. Die Schotten haben vor kurzem ihre Debüt-Single „I Wanna be A Style Crusaders“ veröffentlicht (mit David E. Sugar und DatA-Remixes).

>>> Single kaufen (iTunes)

Big Face – Ride the Front Seat
[audio:http://kissatlanta.com/music/112907/ride%20the%20front%20seat.mp3]
Big Face – Drink Juice Lik (Demo)
[audio:http://kissatlanta.com/music/112907/Drink%20Juice%20Like%20(Demo).mp3]

Der Video-Dreh nahm 9 Tage und 700 Boxen in Anspruch und die Post-Produktion sieht nach sehr viel Handarbeit aus:

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=HAhJdOpeWFo[/flash]

Rapper vs. SVP, nächste Runde – „Herrliberg eifach“

Blocher hat ausregiert – das freut nicht nur die Ärzte. Der Zürcher Rapper Modo (feat. Larry F./Impuls) tut seine Freude mit einem Blocher-Abschiedssong kund. „Bye-Bye Chrigi“ heisst das Werk, das in der Nacht vom Mittwoch auf heute Donnerstag entstanden ist. Ob sein Wunsch in Erfüllung geht, muss allerdings bezweifelt werden: „Fair Play Chrigi, Herrliberg-Eifach-Chrigi, chum play fair ,Chrigi chum es isch so eifach, Chrigi, eimal Herrliberg und niäme wider chunsch“. Wir warten gespannt, was die anderen Schweizer Rapper noch bringen. (via)

> Modo – „Bye Bye Chrigi“

Gratis-CDs: weiter geht’s mit Pavement u.a.

Nach Okkervil River und die Die Ärzte, haben nun auch Cassettes Won’t Listen (aka Jason Drake) eine Gratis-EP im Weihnachts-Gepäck. Auf One Alternative befinden sich Cover-Songs von Pavement, Liz Phair, Sebadoh und Blind Melon. Nicht zu verachten deshalb.

>>> Download „One Alternative“

Mp3 to go (Türen auf!)

Hereinspaziert! Das dritte Album der Band Die Türen heisst „Popo“ und tritt in denselbigen auch wenn’s abgedroschen klingen mag. Die Türen bieten ausserdem den weitaus realistischeren Gegenentwurf zur „tocotronischen“ Bohème-Künstler-Hynme „Sag alles ab“. Bei Die Türen heisst es nämlich: „Pause machen ist nicht, sonst bist du arbeitslos und pleite“. Hören!

Die Türen – Indie Stadt
[audio:http://www.staatsakt.de/tuerenmicro/die_tueren_indie_stadt.mp3]

Verfrühtes Weihnachtsgeschenk von Okkervil River

Okkervil River haben mit „Stage Names“ einen heissen Anwärter auf das Album des Jahres produziert. Die Tournee nach der Veröffentlichung im Sommer hat nun überraschende Früchte getragen. Seit gestern kann der geneigte Hörer auf ihrer Webseite die EP Golden Opportunities mit acht Cover-Songs von u.a. Serge Gainsbourg, Joni Mitchell, Randy Newman und einem Song von Bandleader Will Sheff downloaden. Ein sehr willkommenes, verfrühtes Weihnachtsgeschenk.

>>> Download „Golden Opportunities“

Mp3 to go (Silversun Pickups Remix-Album)

Eine der heissesten US-Rock-Bands, Silversun Pickups, haben über iTunes (im Moment erst in den USA die EP lässt sich aber auch streamen) eine Remix-EP veröffentlicht. Jimmy Tamborello (The Postal Service, DNTEL) und ein paar andere Begünstigte durften sich an sechs Silversun Pickups-Song wagen und herausgekommen ist ein höllisch gutes Resultat, was natürlich immer noch Understatement pur ist. Ich habe es zwar schon letztes Jahr gesagt und ich behaupte es auch für das nächste Jahr: die Silversun Pickups kommen gross raus.

Silversun Pickups – Remix EP (Stream)

Silversun Pickups – Lazy Eye (Adam Freeland Remix)
[audio:http://www.therealkylestewart.com/biscuits/Silversun_Adam_Freeland.mp3]
Silversun Pickups – Little Lover’s So Polite (Gray Area Remix)
[audio:http://butterteam.com/little%20lovers%20so%20polite%20-%20gray%20area%20remix.mp3]

Sprengstoffzündschnur

dd.jpgSchon bald ist sie zurück, „die Band mit dem Boom“:

Tropf, Dynamite und Samy a.k.a. Dynamite Deluxe melden sich am 25. Januar mit „TNT“ zurück, der erste Track „Boombox“ ist seit heute im Netz. Eine Frage wäre damit schon mal geklärt: Samsemilia tönt auch ohne Ganja-Lunge verraucht. Eine andere drängt sich auf: Wenn der Guteste seine grüne Brille abgelegt hat, warum trägt er im Video trotzdem die ganze Zeit eine Sonnenbrille? Den Politikern wird’s egal sein.

Shinichi Osawa

shinichi.jpgÜber diesen Herren wollt ich Euch schon seit längerem mal berichten, fanden sich seine Songs und Remixes dieses Jahr doch auf fast jedem Blog. Auch Maison Kitsune Liebhabern dürfte das japanische Multitalent schon bekannt sein, und vielleicht erinnern sich einige noch an den japanischen DJ in Iñárritus Babel…

Shinichi Osawa ist es nicht bloss der exotistischen Vielfalt wegen Wert mal gehört zu werden. Nein, der Mann hat ganz schön was auf dem Kasten. Zunächst war er Chef und Bassist einer japanischen Band namens Mondo Grosso, die sich schon Mitte der 90er auflöste. Den Namen behielt er und produzierte, mischte, bastelte und kollaborierte sich kreuz und quer durch die elektronische Popwelt.

Nun scheint die Zeit reif, um international absahnen zu gehen: Sein Debut-Album „The One“ (Avex Trax) kam schon Ende September auf den japanischen Markt, bei uns ist leider jedoch (zumindest für Freunde des materiellen Besitzes) noch auf unbestimmte Zeit Geduld angesagt, die sich aber ausbezahlen wird:

The One ist nämlich schlichtwegs genial: Im Anfang gibtz ein gelungenes Chemical Brothers Cover: Starguitar. Mit diesem Rückbezug auf einen „New Rave avant la lettre“ ordnet sich der Künstler in die uns bekannte Soundtradition ein, erfindet sie aber gleichsam wieder neu. Einiges klingt nach diesen radiotauglichen, indie-poppigen Kitsch-Songs á la Let Forever Be. Aber wie auch auf den Chemical-Scheiben haben diese Tracks eher ornamentalen Charakter. Auffällig sind die rockigen Dancefloorbomben, welche irgendwo zwischen dem solidem Songwriting von Soulwax, der brüchig-energetischen Dramaturgie des jungen französischen Elektros und den genial-skurrilen Soundcollagen von Prefuse 73 zu verorten wären. Dabei zeugt dieses (Pseudo-)Debut-Album gleichermassen vom Können eines erfahrenen und der Experimentierfreude eines jungen Künstlers. Die konzeptuelle Vielfalt wird durch die zahlreichen und immer gelungenen Features nochmals polyphoner. Besonders erfreueten mich die Dame und das Fräulein der Elektroszene: Princess Superstar und Ania. Wer letztere noch nicht kennt, sollte unbedingt das Musikvideo zu Push genauer unter die Lupe nehmen…

Fazit: Der Sound ist schlichtwegs perfekt, die Videos grandios, Bühnenerfahrung hat der Vierzigjährige wohl auch schon zur Genüge und da er sich nun nicht mehr „Mondo Grosso“ nennt, steht dem weltweiten Erfolg nichts mehr im Wege…

Shinichi Osawa – The Golden
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/12/12-the-golden.mp3]

Dr Schacher Seppli „im Orchestergraben“

„Es gat uf dr Welt gar artig zuä“ singt Ruedi Rymann in seinem Schweizer Hit „Dr Schacher Seppli“. Wo er Recht hat, hat er Recht. Weil’s auf dieser Welt so „gar artig“ zu und her geht gibt’s wohl den (Deutsch-)“Schweizer Hit“ nun auch als „Orchestrale Pop-Hymne“ von Il Senso. Meiner Meinung nach tut es auch das Original bei weitem, die Stimme von Ruedi Rymann ist wahrlich ein unerwartetes Highlight in diesem Jahr. Die „Orchestrale Pop-Hymne“, na ja, aber es geht ja „gar artig“ zu und her.

Ruedi Rymann – Dr Schacher Seppli (Il Senso-Version)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/12/m01drschacherseppliilsensofeat.mp3]

> „Dr Schacher Seppli“ in der Version von Il Senso gibt’s ab dem 14. Dezember im Handel zu kaufen und macht sich sicherlich gut als Weihnachtsgeschenk für die SF 1-Generation.

> Den Realtone fürs Handy gibt’s bereits: REAL SCHACHERSEPPLINEU an 248 (3 Fränkli)

> Ach ja: Wir verdienen keinen müden Rappen für diese Ankündigung, wir finden einfach den Typen ziemlich ulkig und sind ihm dankbar, dass er Polo Hofer vom „Thron“ gestossen hat.
Das Original gibt’s übrigens hier.