78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Neue Single von Travis

Die unsichtbare Band ist zurück. Travis arbeiten an ihrem fünften Studioalbum (neu wieder mit Radiohead-Produzent Nigel Godrich). Die neue Single „Big Chair“ gibt’s schon zu hören. Klingt ein wenig nach einer Demoversion von Keane (das wäre die böse Interpretation), aber auch nach radioheadesk inspirierten Travis mit all ihren Qualitäten, die sie nun einfach mal haben (das ist die nette Interpretation, zu der ich eher neige). Aber hört selber, singt mit und have your shout. (via Stereogum)
[flash]http://www.youtube.com/watch?v=sZ_E-7cN8fA&eurl=[/flash]

Ein Plädoyer für Tribute-Alben

tribute-hilde.jpgTributes bezichtigt man gerne der Leichenfledderei, weil sie mit den Geniestreichen anderer Geld scheffeln. Als Cover-Fetischist möchte ich einige Gegenargumente in Form von Tonträgern ins Feld führen, da Tributes im Idealfall aus guten Songs noch bessere machen.

Ein Paradebeispiel dafür ist die Hildegard Knef-Hommage „Ihre Lieder sind anders“. In allen Belangen grossartig und inspiriert, was Cobra Killer, Die Moulinettes, Regy Classen und allen voran das Tillmann Rossmy Quartett mit Klassikern der 2002 verstorbenen Knef anstellen. Ja, die Lieder der (laut Ella Fitzgerald) „besten Sängerin ohne Stimme“ waren in der Tat anders und funktionieren noch heute formidabel. Lohnt sich allein schon wegen zwei famosen Versionen von „In dieser Stadt“.

Immer wieder widmen sich Tributes gerne auch kompletten Schlüsselwerken der Popgeschichte. Jüngster Vertreter dieser Gattung: „Do It Again: A Tribute To Pet Sounds“. Die Highlights auf diesem gelungenen Beach Boys-Tribute stammen von den Oldham Brothers, Mazarin und Daniel Johnston. Ebendieser wurde übrigens bereits selbst mit einem Tribute geehrt, bevor der manisch-depressive Songwriter überhaupt dazu kam, sich umzubringen. „The Great Late Daniel Johnston“ versammelt Künstler, die selbst eines Tages Gegenstand für ein Tribute sein werden: u.a. Bright Eyes, Eels, Sparklehorse und Tom Waits (der gerade widerwillig als Cover-Objekt herhält). Mit kleineren Namen, aber ebenso grossem Tennis huldigt „Dream Brother“ gleich zwei Suizidkandidaten bzw. einem Selbstmordopfer: Tim & Jeff Buckley.

Einen enorm hohen Spassfaktor bringen insbesondere genreübergreifende Tributes mit sich. So lassen sich z.B. sommerliche Playlists vorzüglich durch karibische alternative Takes aufpeppen (Beatles/Stones/Dylan). Ein Reggae-Radiohead-Tribute geht dann aber doch ein wenig zu weit, könnte man meinen. Das stimmt einerseits, weil die „OK Computer“-Neuinterpretationen der Easy Star All Stars nicht ganz aufgehen. Andererseits aber auch wieder nicht, weil Radiohead-Gitarrist Johnny Greenwood selbst eine Sammlung mit Reggae-Covers in petto hat (V.Ö. 6.3.).

Zur Kenntnisnahme

Statt wie der Rest der Blogosphäre der Massenhysterie anheim zu fallen sei an dieser Stelle (nicht) ganz nüchtern auf drei Alben hingewiesen, die zu Recht sehnlichst erwartet werden. Es handelt sich dabei – deshalb wahrscheinlich die grosse Aufregung – um drei Bands, die wohl so manchen Blog überleben werden: Den ersten Vorgeschmack auf die neuen Leiden des jungen Conor Oberst gibt es hier, den vielversprechenden Arcade Fire-Teaser da und einen Kandidaten für’s neue Radiohead-Album dort (diesmal sollte der Link länger funktionieren…). Warten und hoffen.

Thom Yorke, gemixt und nicht gerührt

Gestern war anscheinend Radiohead-Tag. Den 11.12. von nun an also dick im Kalender eintragen. Neben den zwei neuen Radiohead-Songs im Yorkeschen Piano-Gewand, gab Mr Yorke über die Radiohead-Webseite ausserdem bekannt, dass auf der Eraser-Seite zwei Remixe von seinem Soloalbum zu finden sind – „Analyse“ (Various Remix) und „The Clock“ (Surgeon Remix). Die beiden Tracks sind ziemlich groovy.

„Analyse“ (Various Remix)
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„The Clock“ (Surgeon Remix)
[audio:http://static.xlrecordings.com/theeraser/audio/the_clock_surgeon_remix.mp3]

Lords of Rock

Kathy von den Thermals freut sich über dichHutch von den ThermalsWie die Asis die im Tram manchmal neben einem stinken, stakst Thermals-Sänger Hutch Harris auf prolligen Turnschuhen und zu kurzen Hosen durch den Backstage. In bester Laune zerlegt er einen Apfel minutiös in kleine Scheiben, die er genüsslich schmatzend und ohne Unterlass schwatzend verspeist. Karaoke findet er super, am liebsten singt er dann „cheesy stuff“ von Sheryl Crow zum Beispiel, oder Maroon 5. In Oregon gibt’s auch Karaoke from Hell, aber ohne Live-Band. Das sei so eine Art Strip-Lokal. Wie die meisten Bars in Oregon. „Yippie! Creeeeeeeep…“ trällert er, „Radiohead können so kitschig sein.“ Er freut sich sichtlich hier zu sein und wie zu erwarten, gaben die Thermals auch eine grossartige Show. Voller Energie, jugendlich strotzend und lüpfig – eigentlich zu schade als Vorband.

Die Lords of Altamont Jake Cavaliere in, eine sympathisch geschwätzige, Bier löschende Truppe, erholt sich noch vom Schreck, dass Sänger der vorigen Nacht fast an einem Diabetes-Anfall gestorben wäre. Spindeldürr wackelt er auf die Bühne, sein Lächeln spannt sich über die blassen Wangenknochen, aber er schwingt den Mikroständer und stampft auf seiner Orgel als gäbe es kein Morgen mehr. Leider bekommt der bandeigene Tontechniker den fehlenden Soundcheck nicht in den Griff, so dass der schmierig-heisse Garagenrock der Lords nach ein paar Songs zur langweiligen Lederschau verkommt. Dafür sind sie gut im Feiern. Besoffen zerreisst sich die Band die Kieferknochen am klassischen „Chuchichästli“ und einer Flasche Jameson, während der angeschlagene Jake schon nach Mitternacht friedlich schläft. Wie die Thermals
auch. Wie Nerd-Rocker halt.

...dass er und sein Piano noch leben.

Der Lord freut sich auch...

Nigel Godrich: Der John Peel des TV?

Nigel Godrich, „sechstes Mitglied“ von Radiohead und Producer von Beck, Air, Pavement, U2 und R.E.M., hat für nächstes Jahr eine eigene TV-Show auf BBC mit Live-Auftritten seiner Schützlinge angekündigt. Folge 1 ist abgedreht und nun ist der ziemlich unspektakuläre Trailer von „In The Basement“ erschienen: Je 20 Sekunden White Stripes, Thom Yorke und 4Tet. Beck und Jamie Lidell haben sich für Folge 2 angemeldet. Statt von Peel-Sessions, wird in Zukunft wohl von Godrich-Sessions die Rede sein.

Die 100 besten Platten ever

Das Time Magazine und CNN küren die 100 besten Platten everDas us-amerikanische Time Magazine und der Nachrichtensender CNN haben die 100 besten Platten ever gekürt. Und das nicht bloss mit einer langweiligen Liste, sondern mit ausführlichen Begründungen, Querverweisen, Podcasts, Umfragen etc. Eine sehr schicke Sache. Radiohead schafften es gleich mit zwei Alben in die Top-100-Liste, Pavement sind auch vertreten, allerdings nicht mit „Crocked Rain, Crocked Rain“, sondern mit „Slanted and Enchanted“. Einige diskutable Nennungen gibt’s und auch einige fragwürdige Weglassungen, aber alles in allem eine sehr stimmige Liste.

Mal angenommen…

en gueteDu planst deinem oder deiner Angebeteten ein Candlelightdinner aufzutischen, bist dir aber noch nicht sicher, wie’s um den Musikgeschmack dieser Person steht. Du denkst dir: „Ruhig muss es sein, ja – aber was ist da der ideale Kompromiss?“ Die Lösung für die musikalische Untermalung dieses Unterfangens: „Tearing Sky“ von Piers Faccini.

Wenn sie/er auf Jack Johnson oder meinetwegen halt James Blunt steht – oder anders gesagt, wenn du ellbogentief in die Scheisse gegriffen hast – werden diese Songs ankommen, ohne sich auf deren/ihr/sein Niveau herunterzulassen. Deine Boxen werden keine schrägen Blicke ernten, die implizieren: „Was hörst denn du für krankes Zeug?“, denn Faccini’s Debut hat keine Ecken und Kanten, an denen man sich verletzen kann. Alles ist weich und kuschlig. Und so werdet ihr’s ziemlich bald auch haben. Findet sie/er Ben Harper toll, seid ihr gar noch schneller im Bett. Doch zuerst wird sie/er dir tief in die Augen schauen und sagen: „Das ist ja schön. Wer ist denn das?“. Ist sie/er ein(e) AuskennerIn wird sie/er zwar nicht danach fragen, aber Piers Faccini fast so schön wie Nick Drake finden und sich sich dafür schämen, diese Musik nicht zu kennen, während sie/er mit dir schläft. Sollte sie/er hingegen eher so der analytische Indie-Typ sein, wird sie/er ein wenig näher rücken und sagen: „Hey, der singt ja eigentlich fast so ein bisschen wie der Sänger von Radiohead, wenn der ausnahmsweise mal nicht rumjammert.“ Mag sie/er Jeff Buckley, wird sie/er in dir ziemlich schnell einen Seelenverwandten sehen und zusammen mit dir und Piers Faccini „Hallelujah“ singen.

Übrigens: Nummer 7 ist der Song, wo’s allerspätestens klappen sollte und ihr euch küssen müsst – denn sonst wird’s allmählich peinlich: „For a taste of your lips and a glimpse of your smile / The space in your eyes is an infinite mile / And I was wondering if you knew of a better way to say – und jetzt dein Einsatz! – I LOVE YOU.“

Machen wir uns nichts vor: Wenn dieser Plan nicht aufgeht bist ganz allein du Schuld. Dann bleibt dir noch eine erniedrigende letzte Chance

Jubel, Trubel, Discokugel!

saalschutz_2006.jpg „Wer ist denn nun die beste Band des Universums? Ich kann mich nicht entscheiden zwischen Radiohead und uns.“ singrappen Saalschutz auf ihrer neuen Knaller-Scheibe Saalschutz macht’s möglich. Wer die unterhaltsamere Live-Band von den Beiden ist, steht ausser Frage. Und dass ich hier nicht nur die Gelegenheit zum Radiohead-Diss wahrgenommen, sondern Recht habe, davon kann man sich am Samstag auf dem Schiff überzeugen.

Und so geil wird das Wochenende:
10.11 Neoangin / Nova Huta, Wagenmeister, Basel
10.11 Zoot Woman / Coldcut / Mylo / Kate Wax, Schiffsbau, Züri
10.11 Chikinki / Protokoll, Albani, Winterthur
11.11 Räuberhöhle, Wagenmeister, Basel
11.11 Saalschutz, Das Schiff, Basel
11.11 The Lemonheads / Eugene Kelly, Abart, Züri
11.11 35 jahre TRIBE-MUSIC-Party mit Die Direktion + DJ’s Prince Polo, König Lü. Q. & Pop B. Sessen, Kofmehl, Solothurn
11.11 Lily Allen / The Servant, Metropol, Lausanne
12.11 Phoenix, Abart, Züri
12.11 Mando Diao / Johnossi, Fri-Son, Fribourg

Noch mehr Konzert-Daten gibt’s hier.

Für nach der Party – Trip Hop revitalisiert

MesserscharfDenk dir Aphex Twin, Massive Attack, späte Radiohead, Sneaker Pimps in ihren dunkelsten Stunden und du erhältst Union of Knives (Webseite). Was hört man, wenn man von der Rock Party nach Hause kommt? Portishead? Zu depressiv. Massive Attack? Zu viel gehört. Morcheeba? Zu schlecht geworden. Kruder und Dorfmeister? Zu popelig. Union of Knives? Genau! Das Album „Violence and Birdsong“ (MV) steht seit einer Woche in den Regalen.