78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Konzerte

Unbedingt empfohlener Kuraufenthalt im Bad Bonn

Es gibt wohl viele Anekdoten über die Bad Bonn Kilbi. Zum Beispiel jene über den Queens of the Stone Age-Bassisten Nick Oliveri, der auf Grund einer bewusstseinserweiternden Substanz nackt auf der Bühne der Bad Bonn Kilbi seinen „Bass“ schwang, oder Brode Dalle, Sängerin der The Distillers, die nach dem Nacktbad im Stausee mit ihrem weissen und vor allem nassen T-Shirt in der Verpflegungszone rumschlurft.

Neben den Anekdoten gibt’s aber auch harte Facts: Jahr für Jahr schafft es Daniel Fontana die Créme de la Créme der Independent-Szene ins kleine freiburgische Düdingen zu locken, wo es eigentlich nichts gibt ausser einen Bauernhof, einen Stausee mit Mini-Strand und eben das Bad Bonn, und damit also doch so ziemlich viel mehr als „nichts“.

Auch dieses Jahr locken vom 14. bis zum 16. 7.-9. Juni Acts wie Coco Rosie, Heidi Happy, Isis, Blonde Redhead, Celtic Frost, The Young Gods, Fennesz und Mike Patton u.a. wieder einige Soundliebhaber an den Röstigraben. Mal schauen wer dieses Jahr die Hüllen in der einen oder anderen Form fallen lässt und etwas mehr Durchblick gewährt.

> Die Dreitages-Pässe sowie der Samstag Abend mit Coco Rosie und Blond Redhead sind bereits ausverkauft. Es gibt noch Tagestickets für Freitag (Oxbow, No Means No, Isis, Celtic Frost) und den Donnerstag Abend (Fennes und Mike Patton, The Young Gods). Wer im Hotel übernachten will, der darf sich beim Club melden, da gibt’s vergünstigte Angebote.

Gratistickets: Leimentaler OpenAir

Dog Eat DogUnd wieder einmal haben wir Gratistickets für ein Openair zu vergeben, diesmal für das Leimentaler OpenAir am 16. Juni. Als Headliner spielen dort dieses Jahr Dog Eat Dog (Bild), daneben gibt es vor allem Lokales zu sehen, das sich sehen lassen kann: The Bianca Story (>78s-Tourtagebuch), Whysome und Triple Nine (Brandhärd, Taktpakt, Stuuberocker, Freakanoid). Das komplette Programm findet ihr hier. Wir verlosen 3×2 Tagespässe, first shout, first served.

Gitarren zum Wochenende

Donnerstag, 31.5: Einziges Schweizerkonzert von Sondre Lerche im Fri-Son. Der Norweger stellt sein neues Album „Phantom Punch“ vor. Fesselnder Indierock mit grossen Melodien und ein paar Ausflügen in Richtung Bossanova und Jazz.

Freitag, 1.6, B-Sides-Vorspiel: Die beste Schweizer Band der Welt und Los Tiki Phantoms im Sedel. Die lustigen Goth-Surf-Rocker Los Tiki Phantoms habe ich letzen Dezember da gesehen, wohin ich dieses Wochenende zürückkehre. Scheinen in Spanien sowas wie Superstars zu sein, da besteht Schweizer Nachholbedarf.

Freitag, 1.6: Die Luzerner haben die Qual der Wahl: In der Schüür spielt die Frau, die es in der Musikpresse nur mit dem dümmlichen Anhängsel „Ex-Ash-Gitarristin“ gibt. Bitte hingehen und hören, wie unötig diese Bezeichnung ist, denn Charlotte Hatherley überzeugt auch auf ihrem zweiten Album „The Deep Blue“. Und wann konnte man solches das letzte mal von den anderen drei Jungs behaupten? Herr Bowie ist übrigens der selben Meinung.

A Propos (Ho Ho Hop) Lozärn… Ach, lassen wir das.

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Freitag/Samtag 1.6/2.6: One Man Band Festival im Café Kairo zu Bern mit The Mysterious Tapeman, Delanay Davidson, Urban Junior und Reverend Beat-Man.

Sonntag, 3.6, Mascotte, Züri: Are You Ready Art Brut!?

Noch mehr Konzertdaten findest du hier. (Man darf auch die Sendung mal hören).

Streisand zu Luxuspreisen

Barbara Streisand spielt am 18. Juni im Hallenstadion. Die Ticketpreise bewegen sich zwischen 150 und 900 Franken für die normalen Plätze beziehungsweise zwischen 1115 und 2200 Franken für spezielle Packages (alle Infos hier, Kollege Bloggingtom hat auch darüber geschrieben). Grund genug, beim Veranstalter Good News nachzufragen (Antworten werden geliefert, sobald ich sie habe).

Bad News

Berner Rapper rappen am besten

bern.jpgGestern ging das alljährliche HipHop im Fluss Battle über die Bühne: 16 MCs aus der ganzen Schweiz zogen in den Ring, um sich in verbalen Mann-gegen-Mann-Kämpfen gegenseitig über den Tisch zu ziehen. Gewonnen hat die Schlacht der scheinbar Schüchternste unter allen, ein MC namens MQ. Was aber viel interessanter ist: Alle drei Berner (MQ, Manekan, Vitus) und der einzige Solothurner (Rüfe) erreichten die Halbfinals, während es jegliche Rap-Prinzen westlich der Aare bereits in den ersten beiden Runden wegspülte.

Was wir daraus lernen: Die Berner sind nicht nur die beliebtesten Rocker, sondern auch die besten Rapper.

Der gestrige Abend im Dachstock unterstreicht diese These schon fast wissenschaftlich: Praktisch alle Gewinner der Zentral- und Ostschweizer Battles waren am Start, vorgegebene Themen verhinderten auswendig gelerntes Reimen, die Jury bestand aus drei Nicht-Bernern. Er hat seine Erben gefunden.

Greenfield, gratis: anyone?

Will noch jemand gratis ans Greenfield Festival? Sonst schliessen wir die Verlosung.

Pfingsten Rock-Special

Heute Abend: 10 Bands, eine Bühne:

Whit Sunday Night Rock Night Volume 2
Barakuda, Coldeve, Dave Doorslammer and The Guests, Elfish, J.Kriste, Poison Ivvy, Rita Hei, Sidewalkpoets, Zhivago, My Name is George.

Willkommen zu „Qual der Wahl“ am Pfingstmontag

Am Pfingstmontag steht die wohl schwerste Konzert-Entscheidung des Jahres an (zumindest für jene, die nicht nach Genf oder Fribourg ausweichen wollen):

Option A: Built to Spill und Disco Doom im Salzhaus Winterthur

Option B: Shellac und Honey for Petzi in der Roten Fabrik in Zürich

Wofür entscheidet ihr euch und vor allem warum? Für Entscheidungshilfen wären wir euch äusserst dankbar!

Zwei Ausnahmesongwriter are coming to Town

In den nächsten Tagen sind zwei GROSSE Songwriter im Lande. Man möchte vor ihnen niederknieen, wie damals Wayne und Garth in Wayne’s World vor Aerosmith, und sagen: Wir sind unwürdig! Beide kommen sie aus den Staaten, beide sind sie Getriebene: Ben Weaver, der seine Songs „herausblutet, um Leben zu können“, wie er selbst sagt, und David Eugene Edwards, der das Wort des Herrn mit Inbrunst in die Welt hinausträgt.

Ben Weaver aus Minnesota ist gerade mal 27 Lenze alt und klingt bereits wie ein Legende. Wie dieser Mann mit herber Whiskeystimme den Mond anheult, ist einmalig. Dass er zusammen mit Gitarren, Klavier, Orgeln und seinem Hund in einer ehemaligen Sargfabrik lebt, verwundert bei seinen morbiden Songs nicht weiter. Auf „Paper Sky“ (Glitterhouse/recrec) moduliert er seine Stimme stärker als auch schon, wobei deutlich wird, dass seine Stärke eben nicht die Virtuosität, sondern die rostigen Geschichten sind – bei Bob Dylan war das damals ja auch nicht anders, obwohl man Ben Weaver durchaus auch mögen kann, wenn einem das Dylan’sche Genäsel auf den Sack geht; mindestens jedem Tom Waits- und Mark Lanegan-Fan sei er wärmstens empfohlen. Auf Album Nr. 5 hat Ben Weaver sein instrumentales Spektrum erweitert und setzt nun auch Synthesizer und Samples ein, doch die stoische Ruhe, mit der er in breitem Südstaatenenglisch Worte wie „Blöööd“ (blood) „Böööd“ (bird) und „Skäää“ (sky) ausrollt, bleibt sein Markenzeichen.

Auch die Geschichten, die Woven Hand erzählen, sind nichts für den Mittagstisch. David Eugene Edwards, Predigersohn aus Colorado, hat sich mit seiner alten Band Sixteen Horsepower eine treue Gefolgschaft erspielt. Ausser dem Namen hat sich seither kaum etwas geändert, Sixteen Horsepower waren schon immer eine One-Man-Show. Wenn David Eugene Edwards von Dämonen besessen den Herrn um Vergeltung anruft, bebt die Erde – zumal Edwards wie ein Gott Gitarre, Banjo und Akkordeon spielt. Ein Gespräch mit dem glaubwürdigsten Christen seit Jesus habe ich hier mal geführt.

Ben Weaver Live:
25.5. El Lokal, Zürich / 26.5. Boa, Luzern

Woven Hand Live:
25.5. ISC, Bern / 29.5. Ziegel, Zürich

Rock The Boat

friska-viljor-bild-1.jpgSeit zwei Jahren belebt Das Schiff mit einer Bar, einem Restaurant, Partys, Ausstellungen und Konzerten den Basler Rheinhafen, und das wird mit einer Konzert-Reihe unter dem Namen „Rock The Boat“ gefeiert. Of Montreal und die 54 Nude Honeys haben den Kahn in den letzten Tagen schon zum schaukeln gebracht, der Schlusspunkt setzen am Donnerstag die Indie-Folk-Rocker Friska Viljor. Ich empfehle wärmstens hinzugehen, denn „Bravo“, das Debüt-Album des Stockholmer Sextetts, zählt für mich zum Besten, was ich dieses Jahr gehört habe. Ausserdem haben sie ihre Band nach einem Fussballclub benannt und singen fast nur vom saufen. Und zum saufen werden wir Basler Fussball-Fans am Donnerstag allen Grund haben.

Die weiteren Konzert-Highlights des Wochenendes:

24.05 friska viljor, das schiff, basel
25.05 ben weaver, el lokal, zürich
25.05 woven hand, isc, bern
25.05 knackeboul, merkker, baden
25.05 slint, l’usine, genf
26.05 ben weaver, boa, luzern
27.05 do make say think, reitschule, bern
Noch mehr Konzerdaten findest du hier.