Conan O’Brien, der Barbar?
Von David Bauer | 12. Mai 2008 | 16 Kommentare
Zwei Wochen ist es her, da haben wir den US-Talkmaster Conan O’Brien für seinen exquisiten Musikgeschmack (zu Recht) gelobt. Nun, dies hier verwirrt uns einigermassen:
Am Freitagabend waren tatsächlich Tokio Hotel bei Conan zu Gast, der sonst gerne Radiohead, Bloc Party, Arcarde Fire and the like bei sich empfängt. Und scheinbar war der Talkmaster sogar „restlos begeistert“ von den Jungs aus Magdeburg (immerhin bin ich jetzt nicht mehr der einzige, der eigentlich Radiohead gut mag und Tokio Hotel trotzdem verfällt).
Man mag von Tokio Hotel halten, was man will, aber dieser Auftritt ist tatsächlich eine kleine Sensation. Ritterschlag und Start zum US-Durchbruch in einem. So, Unterkiefer wieder hochklappen. Die Welt dreht weiter.
16 Reaktionen
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06:36 Uhr, 13.5.2008, Link
tja…
wie haben wir schon vor ewigkeiten an stammtischen gesagt:
wären tokio hotel vier mittdreissiger mit normalen frisuren welche aus der unsäglichen berliner „szene“ entsprungen sind und in kleinen clubs vor 30 leuten die genau gleichen songs spielen würden, hätten alle kultur- und indie-kritiker tränen in den augen vor freude und es würden sich die rezensionen und konzerteberichte in ihrer positivität in masslose aufsteigen….
08:47 Uhr, 13.5.2008, Link
to stef: was für ein schwachsinn.
13:37 Uhr, 13.5.2008, Link
wie naiv zu glauben Conan O€™Brien würde die musikalischen gäste für seine shows auswählen.
14:14 Uhr, 13.5.2008, Link
so naiv sind wir natürlich nicht (genau lesen!): http://www.78s.ch/2008/04/27/conan-obrien-der-john-peel-unter-den-talkmastern/
16:20 Uhr, 13.5.2008, Link
danke Ralph, habs gelesen.
ist ja klar: wenn die konkurenz die superstars (vermutlich exklusiv) bekommt, muss man sich eine „nische“ bzw. ein anderes zielpublikum suchen. Radiohead und co. sind ja auch superstars, ziehen aber das so genannt „coolere“ zielpublikum an. und Conan O€™Brien scheint (nicht nur wegen der musik) genau bei dieser zielgruppe besonders beliebt zu sein.
wie auch immer: als medienschaffende wisst ihr selbst am besten, dass diese fernseh-shows den musikern als promoplattform dienen, und nicht etwa „redaktioneller inhalt“ sind.
18:01 Uhr, 13.5.2008, Link
Natürlich hast du Recht, Tschino, einerseits. Andererseits spielt das aber keine Rolle. Conan schreibt ja die meisten Gags auch nicht selber, trotzdem werden sie von Leuten so geschrieben, dass sie zur Marke Conan passen. Dasselbe gilt für die Bands. Insofern und mit Blick auf die sonstigen Bands, die bei Conan eingeladen werden, ist es doch sehr erstaunlich, dass Tokio Hotel da auftreten.
18:52 Uhr, 13.5.2008, Link
ich bin für griechenland: this is Joy Divisions'“Decades“ in greek:
http://www.youtube.com/watch?v=sw6SLWpka3s
19:02 Uhr, 13.5.2008, Link
@David: vermutlich wollten Jay Leno und co. sie einfach nicht in ihrer sendung. was den eindruck verschärft, dass Conan O’Brien eher ein publikum anzieht, das „offen(er) ist für neues“. z.b. eben auch Tokio Hotel.
16:06 Uhr, 14.5.2008, Link
„Der Auftritt eine Sensation“ – inwiefern?
17:03 Uhr, 14.5.2008, Link
Corrado, wie viele europäische Acts schaffen in Amerika den Durchbruch? Wie viele deutsche?
20:07 Uhr, 14.5.2008, Link
Ich habe Dich demzufolge falsch verstanden. Dachte, Du meinst, der Auftritt an und für sich wäre sensationell gewesen. Dass Tokio Hotel bei Conan auftreten, ist aber wahrlich eine Sensation.
20:09 Uhr, 14.5.2008, Link
Übrigens: Coldplay gaben damals ihr US-TV-Debüt auch bei Conan. Nur so – nicht, dass Bill und Chris Martin in irgend einer Weise sonstige Gemeinsamkeiten hätten.
20:27 Uhr, 14.5.2008, Link
Corrado,
Ah nein, davon wäre ich weit entfernt :-)
19:24 Uhr, 15.5.2008, Link
so: diese woche können Tokio Hotel mit 16€²000 verkauften einheiten des neuen (englischsprachigen) albums €œscream€ ihre erste notierung in den Billboard 200-charts auf platz 39 notieren.