Sidewalkpoets: Von Popband der ersten Stunde zur letzten Stunde der Popband
Von Sabrina Stallone | 8. Dezember 2008 | 60 Kommentare
In den letzten fünf Jahren hatte sich so einiges getan für die Band aus Zürich. Unzählige Gigs, die Aufnahme eines Debütalbums und in Sicht war ein Auftritt beim insularen XXL-Festival Glastonbury. Und doch…
…macht einem Leben und Liebe oft einen Strich durch die erfolgreiche und hart erarbeitete Rechnung. Die Sidewalkpoets, die letzten Winter auf 78s eine beträchtliche Diskussion bezüglich Hype und/oder Berechtigung ausgelöst hatten, haben sich innerhalb von kürzester Zeit in Rock’n’Roll-Luft aufgelöst.
Nach einem soliden Erstling mit „erstaunlich unblöden Texten“ (danke, Onkel Albert) und einer ausverkauften Plattentaufe in der Hafenkneipe erwartete man für die Limmattaler Poeten alles andere als ein abruptes Ende. Eine lange Sommerpause wurde angekündigt und man stellte sich endlose Partys, viel Inspiration und neues, grossartiges Songmaterial vor. Die Sommerpause wurde aber mit der Zeit zur Herbstpause. Und nicht nur.
Nach den langen Ferien in der warmen Jahreszeit kam Sängerin Mara nicht nur „extrem ausgeschlafen“ zurück, sondern auch mit neuen Plänen für die Zukunft. Überaus traurig nahm die Band ihre Entscheidung entgegen, nicht mehr ein Teil der Sidewalkpoets sein zu wollen. Nicht nur ein Tritt in die Eier der hartnäckigen Fans, sondern auch ein relativ harter Brocken für die weiteren drei Mitglieder, die sich gezwungen sahen, sämtliche Shows für den Herbst, und auch für die nicht so nahe Zukunft, abzusagen.
Schon wieder wäre also eine Schweizer Band nach dem ersten Album, und somit nach dem ersten Erfolg gescheitert. Die eine, ausschlaggebende, missglückte Beziehung kann oft das Ende einer anderen Einheit bedeuten, was die Sidewalkpoets als „Band, die als Kollegium funktionieren wollte“ definitiv waren.
Trotz trauriger Totenbettrede, gibt es immer noch einen Lichtblick. Für die ehemaligen Sidewalkpoets ist nämlich noch lange nicht das Ende ihrer Musikerkarriere in Sicht. Ex-Gitarrist Tommy startet mit seinem Soloprojekt Icky Undressed durch und beweist, wie gehabt, seine hochstehende Songwriter-Künste.
Maras rauchige Stimme wird man bei ihrem neuen Posten als Keyboarderin der Winterthurer Kombo Death Of A Cheerleader hingegen nicht mehr allzu oft zu hören bekommen. Diesen kleinen Wermutstropfen nimmt man aber, dank dem enormen Unterhaltungsfaktor der Band, eher gelassen hin.
Drummer Luki aber, wird man von seinem Schlagzeug nicht allzu schnell wegkriegen: In der erfolgreichen Punkband Snitch verkloppt er immer noch tüchtig die Trommeln.
An dieser Stelle bleibt wohl nichts mehr anderes übrig, als den Machern von „Revenge Is Sweet“ eine ebensolche Zukunft zu wünschen. Und das Augenzwinkern, das darf gerne bleiben.
Icky Undressed – You’re No Sleep
YouTube Direktlink
Death Of A Cheerleader – Everyone Is In A Masquerade (78s Soundsystem)
60 Reaktionen
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09:29 Uhr, 8.12.2008, Link
ach, royal flush war spitzen klasse.
10:13 Uhr, 8.12.2008, Link
einfach nur schade :-( euer ex-produza aus den birdstudios…
10:47 Uhr, 8.12.2008, Link
Was Mara singt nicht mehr? Nichts gegen Death of a Cheerleader aber das ist doch Verschwendung.
10:55 Uhr, 8.12.2008, Link
Und dies sagt die Band:
„Wir sind ja bekannt für prompte Updates und heisse News. Deshalb tut es uns aufrichtig leid, dass ihr für einmal so lange auf Aufklärung habt warten müssen! Schuld daran ist Gott! Warum? Keine Ahnung.
Eigentlich wars die letzten fünf Jahre so wies in der Mötleycrüe Biographie geschrieben steht… einfach ohne Groupies, Sex, Drogen, Orgien, Pornostars, 5-Sternhotels, Schlägereien, Privatjet und Kohle!
Aber sonst wars also wirklich sehr ähnlich, bzw. gross, wie man sagen darf.
Ausser der Sommerpause gab es noch einen weiteren derben Dämpfer: Sängerin und Gitarristin Mara hat sich entschieden Sidewalkpoets zu verlassen. So finden nach etlichen Jahren die Sidewalkpoets ein Ende.
Es fühlt sich an wie ein gehöriger Tritt in die Eier. Im Ernst: Es tut
weh, wirklich! Wir waren immer eine Band, die als Kollegium funktionieren wollte. Nun wollen wir wenigstens als solche zu Grunde
gehen.
Wir alle sind verstört und traurig darüber.
Wir möchten sich bei euch allen bedanken. Für die vielen Jahre, die tollen Konzerte und all die Blumen.“
Tommy, Mara, Gregor, Luki
11:19 Uhr, 8.12.2008, Link
Die waren doch zusammen die Sängerin und der Gitarist. Also hat er sie oder sie ihn betrogen. So ist das doch in Bands.
11:58 Uhr, 8.12.2008, Link
@Remo
Wir wollen mal vorsichtig sein mit Gerüchten. Beziehungen, nicht zu reden von Bands, können auch ohne Betrug auseinander gehen.
12:17 Uhr, 8.12.2008, Link
@David
ja schon, aber wenn man ein glastonbury nicht spielen kann, waren da sicher viele differenzen. ich würd das immer machen. schau mal doch bei der myspace-seite der sängerin vorbei.
13:32 Uhr, 8.12.2008, Link
@Remo
Auch wenn es für Dich und den weiteren Verlauf dieser illustren Kommentarrunde fast ein bisschen schade ist, kann ich Dir versichern die Band hat sich durchaus im Guten getrennt.
15:07 Uhr, 8.12.2008, Link
scheisse. eine echt geile cd und eine noch bessere liveband.
18:08 Uhr, 8.12.2008, Link
Eine Schande. Sehr,sehr schade.
@ David: Ihr hättet sie halt mehr hypen müssen, dann wär das nicht soweit gekommen ;)
19:01 Uhr, 8.12.2008, Link
Death Of A Cheerleader for gold! Mara, alles gute für dein neues Projekt,make your own move toward greener pastures.
19:50 Uhr, 8.12.2008, Link
@Adi
Wir werden’s uns merken für das nächste Mal.
20:57 Uhr, 8.12.2008, Link
schade…das mit dem hype merken wir uns. an uns soll’s ja schliesslich nicht scheitern ;)
20:59 Uhr, 8.12.2008, Link
A propos: Wir haben schon lange nichts mehr gemacht zu Baby Genius. Und Navel. Und den Delilahs. Und…;-)
21:23 Uhr, 8.12.2008, Link
haha…der war gut =)
Gibts nix Neues in der Hype-Landschaft Schweiz? Die richtig hitzigen Diskussionen liegen schon eine Weile zurück.
21:35 Uhr, 8.12.2008, Link
Dominique, streich dir mal den 15.12. in der Agenda an…
22:58 Uhr, 8.12.2008, Link
Da bin ich aber mal gespannt…
09:37 Uhr, 9.12.2008, Link
Schade, ihr wart eine wunderbar gescheite und absolut witzige Band.
09:43 Uhr, 9.12.2008, Link
désolé! j’adore ce que vous faites avec votre musique je m’évade.
16:16 Uhr, 9.12.2008, Link
Icky Undressed??? Wie geil ist das denn!
09:13 Uhr, 10.12.2008, Link
Icky forever!!!
16:19 Uhr, 10.12.2008, Link
icky undressed klingt auf eine sympatische weise nach ryan adams.
16:26 Uhr, 10.12.2008, Link
ja, wie Ryan Adams…aber ohne den Gänsehautfaktor.
22:38 Uhr, 10.12.2008, Link
Aber die Geschichte. Dammisiech.
13:49 Uhr, 11.12.2008, Link
Minus eine Schweizer Nachwuchs Schülerband. Nicht der Rede wert. Hochstehendes Songwriting geht ganz anders. „Icky Undressed“ klingt auf symphatische Weise nach nichts. Und „Death of Cheerleader“ kann man auch mit guten Gewissen ignorieren. Gequirlte Scheisse.
“You’ll find that empty vessels make the most sound.” Johnny R.
14:25 Uhr, 11.12.2008, Link
Ich dachte schon wir müssten auf dich in diesem Blog verzichten…
00:22 Uhr, 12.12.2008, Link
also den icky find ich voll süss! und seine tattoos sind voll cool! ich finde es super, wenn männer auch ihre nachdenkliche/weiche seite zeigen knnen. wär supi mal ein konzert von ihm zu sehen!
10:33 Uhr, 12.12.2008, Link
You make it sound as I was asking you to get undressed
Berührt krass.
12:03 Uhr, 12.12.2008, Link
mann, die hätten das glasto so was von gerockt!
16:37 Uhr, 12.12.2008, Link
PartII
16:38 Uhr, 12.12.2008, Link
http://www.youtube.com/watch?v=QWM8ViMfT_8
17:18 Uhr, 12.12.2008, Link
danke für den link tobi!
ich denke das ist der beweis das das icky ding for real ist. auch das durch die tief umgehängte gitarre betonte tattoo kommt gut. cool!
17:20 Uhr, 12.12.2008, Link
teile johnny’s meinung voll und ganz… guter pop ist was ganz anderes. und der typ mit den tattoos sollte sich dringend ein neues hobby suchen.. kann 78s nicht auch mal etwas kritisch sein und die scheisse beim namen nennen?
18:42 Uhr, 12.12.2008, Link
@joey
Tun wir immer wieder, wenn wir’s für richtig halten. Solche Rummäkelei finden wir z.B. Scheisse, um es beim Namen zu nennen.
19:29 Uhr, 12.12.2008, Link
touché…
01:30 Uhr, 13.12.2008, Link
Dasch än fertigä Chabis!
13:29 Uhr, 13.12.2008, Link
gross, luca, you’re the man. und der johnny sowieso. kleine zwischenfrage: gibt es eigentlich bands, welche aus der schweiz kommen, „neu“ sind, indie (ahhh, dieses wort) spielen und die 78s nicht abfeiert? hätte mich mal interessiert…
14:09 Uhr, 13.12.2008, Link
@Dale C.
Diese Frage ist doch müssig. Wie viele Bands haben wir denn „abgefeiert“? 10 vielleicht? Und wie viele gibt’s? Hunderte, tausende…
20:36 Uhr, 13.12.2008, Link
Ich finde auch, dass da auf 78s häufig sehr durchschnittliche Ch-Bands extrem gehypt werden. :: Die werden den internationalen Durchbruch schaffen und so:: Ha, ha, ha, kommt schon Leute; bei uns Schweizern und Schweizerinnen kommt dann irgendwann die 3.Säule-Vorsorge dazwischen und wir lassen das Musikmachen schön sein.
Wir haben keinen Biss und haben nichts zu sagen. Deshalb tönt die meiste Momentan-INDIE-Hype-Band nach—ähhm vielleicht Bereits-Hundertmal-in-der-Welt-vorhanden.
Aber hey! Wer seine Ohren noch mehr langweilen will, kann sich folgendes reinziehen: Death of a Cheerleader, the Bianca Story; Navel, phonoflakes, asleep, my name is george…
Sorry, da bleibe ich lieber bei den Chasperli-Kassettlis. Uch bun un pudelhund (Wer kennt die Folge?)¨ Das ist noch Qualität und besitzt eine grosse Portion Qriginalität.
Jörg Schneider for tha internationler Durchbruch-Präsident
Es grüsst herzlichst
Euer Ben
21:10 Uhr, 13.12.2008, Link
David Bauer schrieb:
„Tun wir immer wieder, wenn wir’s für richtig halten. Solche Rummäkelei finden wir z.B. Scheisse, um es beim Namen zu nennen.“
Du findest diese Art von Rummäkeleien Scheisse? Hey, da übt jemand Kritik. Tut zwar weh, bringt einem aber meistens weiter. Think about it.
Lieber Gruss
Ben
22:18 Uhr, 13.12.2008, Link
Ben, ich hab kein Problem damit, wenn du bei Kasperli bleibst. Ich bevorzuge trotzdem weiterhin The Bianca Story und all die anderen hoffnungsvollen jungen Schweizer Bands, die mit Leidenschaft Musik machen und sich nicht davon beirren lassen, wenn jeder ihrer Schritte überkritisch verfolgt wird.
11:00 Uhr, 14.12.2008, Link
Klar kann man „scheisse finden“, aber wer die Song scheisse findet hat einfach nichts verstanden:
http://www.youtube.com/watch?v=JhNWdrRkZNQ
Man darf sich auch als Schweizer Musiker freuen, dass es andere gibt in diesem kleinen Land, die die Sache verdammt gut machen.
Finde ich.
15:56 Uhr, 14.12.2008, Link
„the bianca story – hoffnungsvoll – mit leidenschaft“. diese dreifaltigkeit der widersprüche tönt so in etwa wie adolf hitler und karl marx trinken zusammen einen in südamerika für einen spottpreis hergestellten kaffee. und von wegen nichts verstanden: dieser clip ist ein bezeichnendes beispiel dafür, dass durchschnittspop betrug an einem unmündigen publikum ist.
17:46 Uhr, 14.12.2008, Link
Luca, erstens hat the bianca story wohl garnichts mit sidewalkpoets zu tun und zweitens sind deine phrasen aufgeblasener blödsinn.
es zwingt dich ja keiner dazu diesen blog zu verfolgen, also kann kann von betrug wohl keine rede sein. vielmehr scheinst du einer von vielen verbitterten „musikern“ zu sein, die es selbst nie zu einer anständigen platte gebracht haben und seither ihren kleinen pimmel mit rundumschlägen kompensieren…
17:52 Uhr, 14.12.2008, Link
Leute, beruhigt euch wieder. Wir brauchen weder Hitler noch kleine Pimmel auf dieser Site. Wer etwas zu den Sidewalkpoets beisteuern möchte, ist herzlich eingeladen.
18:00 Uhr, 14.12.2008, Link
adrian, eigentlich geht es in diesem blog um die diskussion eines öffentlichen themas, beleidigungen auf der privatsphäre sind also fehl am platz. vielleicht hilft dir das weiter: http://www.psychotipps.com/selbstzweifel.html
19:44 Uhr, 14.12.2008, Link
Luca, ich danke Dir. Vielleicht studierst Du Deine Empfehlung ebenfalls und realisierst, dass dein „Unmündigkeits-Vorwurf“ eine Beleidigung vieler ist.
Akzeptier doch einfach, dass die Geschmäcker verschieden sind. Dann darfst Du auch alles mögliche scheisse finden, aber Du kannst nicht anderen vorwerfen, dass sie unmündig sind, nur weil sie eine andere Meinung vertreten.
20:11 Uhr, 14.12.2008, Link
@David Bauer:
Bei meinen Kommentaren habe ich in der Hitze des Gefächts wohl vergessen, dass es sehr wohl gute Musik aus der Schweiz gibt. Es ist die Musik von Musikerinnen und Musikern, bei denen die Musik im Zentrum steht und nicht der Fame in 20min, Rockstar und DRS 3 etc.
Hier einige Beispiele:
Honey for Petzi, Ventura, the peacocks, disco doom, admiral james t, yog um mal einige zu nennen.
Es grüsst
Euer Ben
20:23 Uhr, 14.12.2008, Link
@David Bauer
Noch etwas vergessen:
Bei meiner ersten Bandaufzählung – mitunter die Band, die du als leidenschaftlich und hoffnungsvoll bezeichnest – mangelt es teilweise in höchstem Masse an Qualität.
Der Musikexpress hat dem neuen Album von Bianca Story zum Beispiel eine sehr schlechte Bewertung gegeben…..Noch Fragen?
Jede/Jeder darf Musik machen. Aber ich finde es Schade, dass ihr gewisse Musik dermassen in den Himmel lobt, bei der es einfach schlicht an Qualität mangelt.
Lieber Gruss
Ben D.
20:35 Uhr, 14.12.2008, Link
Ich werde nie ganz verstehen, wieso Subjektivität hier oft als ’schade/unberechtigt‘ empfunden wird. Gefällt uns, finden wir gut, ergo loben wir. Genauso wie der Musikexpress das Recht hat, eine schlechte Wertung zu geben, dürfen wir unsere Meinung kundgeben. Siehst du die Parallelen, Ben D.? ;)
Ach, und bei deiner letzten Aufzählung von Bands, die es deiner Meinung nach wirklich verdient haben, gibt es einige, über die hier auch schon berichtet wurde. Ich hoffe, du wirst sie nach dieser schockierenden Entdeckung immer noch gut finden…
20:54 Uhr, 14.12.2008, Link
Da ist mir unsere teuflisch schnelle Mitarbeiterin Stallone zuvor gekommen: Die von Ben genannten Bands werden bei uns ebenfalls lobend erwähnt, Disco Doom und Honey For Petzi gar in einer widerlich hypeverdächtigen Art.
Und seit wann interessiert uns denn, was der Musikexpress schreibt…?
Und ich wiederhole mich gerne wieder mal: Für mich gibt es nicht gute und schlechte Musik, sondern Musik die berührt und solche, die nicht berührt. Wenn mir etwas gefällt, ist es mir ziemlich egal, ob diese Musik nun nach irgendwelche metaphysisch objektiven Kritierien gut oder schlecht ist.
21:45 Uhr, 14.12.2008, Link
Spannend. Ich fühle mich gerade 10 Jahre zurück versetzt. In die Diskussionsrunde meiner damaligen Sekundarklasse.
Anderes Thema – gleiches Niveau.
Rundumschlag mit dem grammatikalischen Zweihänder.
.
@Ben Donato:
Sag mir bitte, schaust du dir auch andere Musikmagazine an? Musikmagazine im Allgemeinen schon mal objektiv betrachtet?
Weil, ganz ehrlich: es gibt kein einziges Musikmagazin auf der Welt, welches Musik an sich objektiv betrachtet. Gibt es nicht. Punkt.
Musikmagazine haben ihre Vorlieben, haben ihre favorisierten Genres und Bands. Das hat ein Visions, das hat ein Musikexpress…ein Rolling Stone sowieso (Stichwort Bob Dylan).
Gerade bei Bianca Story waren die Magazine sehr geteilter Meinung. Und das ist offen gesagt das Beste, was einer Debutscheibe passieren kann. Denn das heisst, dass die Musik ehrlich ist, dass sie nicht einfach nur massenkonform dahingeschmettert wurde.
Es heisst, dass sie einige berührt hat, andere nicht.
Darum geht es in der Musik.
Wenn also eine altehrwürdige Visions etwas lobt oder ein Musikexpress, dann nehmen das alle zur Kenntnis. Aber wenn das ein privater Musikblog, der ohne komerziellen Hintergrund von Musikliebhabern betriebenwird, tut, dann hagelt es gleich Kritik.
An alle Kritiker: Wenn es euch nicht passt, dann macht doch Euren eigenen Blog.
Klar, auch ich bin nicht immer mit gewissen Hypes von 78s einverstanden. Aber dann tue ich meine Meinung kund, und damit hat es sich. Keiner wird euch jetzt „mehr ernst“ nehmen, nur weil ihr eure Meinung mithilfe zahlreicher Argumente noch 10 mal wiederholt.
Auch ich habe für ein grosses Deutsches Onlinemagazin CD-Kritiken geschrieben. Und da kam es auch vor, dass sich meine Meinung überhaupt nicht mit der Meinung einiger Leser deckte.
Was mir auch einige böse Mails bescherte. Aber mich hat eben die jeweilige Platte auf eine Art berührt, die jenen Lesern verborgen blieb.
Was das Recht jedes Einzelnen ist.
Wer etwas von Kulturjournalismus versteht, der kann das vielleicht nachvollziehen und bringt die nötige Objektivität auf, um über eventuale Kraftausdrücke zu stehen.
Die Sidewalkpoets hatten eine grosse Fanschar, und daher war es auch berechtigt, ihnen einen kurzen Nachruf zu gönnen.
Die diversen Abspaltungen sind in meinen Augen zwar nicht wirklich der Rede wert, gehören aber trotzdem in diesen Beitrag, sind sie doch grundsätzlich eine informative Anmerkung, wie es mit den Mitgliedern der Band weitergeht.
Denn das hier ist ein Blog, kein Printblatt.
Hier dürfen auch solche Infos rein.
Allen anderen wünsche ich viel Spass in der Bünzli-Tüpfli-Scheisserei. Man entschuldige den kleinen Kraftausdruck.
10:05 Uhr, 15.12.2008, Link
Hiermit beantrage ich eine Statistik „Verhältnis Kommentare zur Anzahl erschienen Artikeln zu einer Band“. In Sachen Leserbindung kann unser Label da ja langsam Tantiemen verlangen… ;)
10:28 Uhr, 15.12.2008, Link
@tommy
Wende dich mal an den Werbeverantwortlichen von 78s, vielleicht lässt sich da was machen ;-)
14:12 Uhr, 15.12.2008, Link
Ist doch spannend, wenn man da ein bisschen Öl ins Feuer giesst, oder? Dann entsteht a bisserl Diskussionsstoff und man kitzelt wunderbare Meinungen aus den Diskussionsteilnehmern heraus. Ich für meinen Teil kann mit diesen Bands nichts anfangen und wollte das mal kundtun. Ist das falsch oder was?
Dass ihr Disco Doom etc. auf 78s vorstellt, weiss ich und schätze das auch. Nur den Bianca-und-Konsorte-Teil mag ich überhaupt nicht. Kann euch aber getrost am Zipfelmützerand vorbeigehen.
Es grüsst
Ben
19:30 Uhr, 15.12.2008, Link
@Dominque Marcel Iten
Schau Dominque
Ich verstehe rein gar nichts von Kulturjournalismus. Ich kann mich schriftlich auch überhaupt nicht gut ausdrücken und dennoch habe ich ab und zu das Bedürfnis meinen Senf dazuzugeben. Du hast mir mit kunstvollen Argumentationen den Wind aus den Segeln genommen. Gratulation. Meine Argumentationen hinken teilweise auch ganz kräftig.
Trotzdem gefällt mir die Musik nicht und ich wollte mich einfach mal mitteilen, dass mir Ikky und der Death etc. musikalisch ganz einfach aus dem Halse hängen.
Und ich es nicht verstehen kann oder will, warum die hier teilweise so in den Himmel gejubelt werden.
Das wäre alles.
Es grüsst
Dein Ben
23:09 Uhr, 15.12.2008, Link
Sabrina Stallone, wenn das mal kein Name ist! Könnte glatt von mir stammen.
22:14 Uhr, 16.12.2008, Link
Was, wer, warum…
Death Of what? Nicht im Ernst. Die singt doch wie Sau. Und was jetzt?
10:47 Uhr, 17.12.2008, Link
aber Icky ist fett. keine kohle für aufnahmen, dann macht man halt lo-fi liveclips. was will man mehr. mir gefällts sehr.
14:43 Uhr, 15.4.2009, Link
Keine Kohle mag wohl stimmen, aber Aufnahmen gibt es mittlerweile trotzdem, guck‘ mal hier im Shop: http://www.cartoon-heroes.ch