Barn Owl: Das grosse Wabern
Von Ralph Hofbauer | 3. September 2010 | 1 Kommentar
Barn Owl aus San Francisco machen Black-Metal ohne Kunstblut, Schminke und Geschrei. Was bleibt, ist ein grosses Wabern.
Die hypnotischen Klanggebilde von Barn Owl verschlucken den Hörer wie riesige schwarze Löcher. Der Gitarrensound des Duos klingt vielfach nach Black-Metal, doch da ist keine Aggression, kein Double-Bass-Gepolter, kein Grunzen und kein Schreien, nur eine erhabene Wall of Sound. So sind die pastoralen Klangmeditationen von Barn Owl eher im Ambient- als im Rock-Fach zu verorten.
Vor vier Jahren haben Evan Caminiti und Jon Porras Barn Owl gegründet. Mittlerweile haben sich die beiden Gitarristen aus San Francisco längst als Meister des Drone etabliert. Die Diskografie des Duos wird vor lauter Projekten immer unübersichtlicher. Gerade erst hat Caminiti sein Solo-Album „West Winds“ veröffentlicht, nun legt er zusammen mit Porras bereits ein neues Album von Barn Owl vor.
Der erste Vorgeschmack auf „Ancestral Star“ (VÖ 19.10. Thrill Jockey) klingt wie die Schnittmenge von Fennesz und Sunn 0))). „Light From The Mesa“ ist ein Black-Metal-Raga mit Sogwirkung. Was mit einer Feedback-Endlosschlaufe beginnt, gipfelt in einem choralen Finale. Visualisiert wird das Stück durch ein verästeltes Video:
> Download „Light From The Mesa“ bei Raven Sings The Blues
Eine Reaktion
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18:56 Uhr, 4.9.2010, Link
Grosser Sport.Norwegens Black Metal Zeit ist abgelaufen.This is the new shit!