Alela Diane: Auf Hochglanz poliert
Von Ralph Hofbauer | 11. Februar 2009 | 12 Kommentare
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„The Pirate’s Gospel“ war über zwei Jahre lang der vielleicht beste Geheimtipp in Sachen Folk. Nun legt Alela Diane nach. „To Be Still“ ist eine leise Enttäuschung.
Manche Alben würden besser gar nie erscheinen. Man kennt es: Ein Debüt ist einem ans Herz gewachsen, so sehr, dass der Zweitling zum Scheitern verurteilt ist. Alela Diane hat die Messlatte mit „The Pirate’s Gospel“ hoch gelegt. Mit bergbachklarer Stimme intonierte die Nordkalifornierin auf ihrem Debüt elf kurze Folksongs, die bestechend einfach gestrickt waren. Sie klangen fürsorglich und bescheiden, fast wie Schlaflieder. Man konnte nicht anders als sie wieder und wieder zu hören. Kritiker zückten das Prädikat „hauntingly beautiful“ und für einmal war es angebracht.
Mit „To Be Still“ (Fargo/Irascible) versucht Alela Diane, was die meisten Songwriter beim zweiten Album versuchen: sich weiterzuentwickeln. Die Instrumentierung ist opulenter, die Produktion aufwändiger. Während sich Diane auf ihrem Debüt mit einer Akustikgitarre begnügte, kommen nun Geige, Schlagzeug und Bass hinzu. Zierte „The Pirate’s Gospel“ noch ein verblichenes Schwarz-Weiss-Portrait, prangt auf dem neuen Album ein Hochglanzfoto. Hatte der Erstling noch den rustikalen Charme einer Holzhütte, sitzt man nun in einem Glashaus. Die Produktion klingt so geschliffen wie eine Sophie Zelmani-CD.
Natürlich klingen Alelas Songs nie ganz so seicht wie jene der Schwedin. Der eingeschworene Fan kennt rund die Hälfte der Stücke schon von den Daytrotter-Sessions und der EP „Songs Whistled Through White Teeth“. An ihnen lässt sich der Wandel nachvollziehen, durch den Diane’s Songs viel von ihrer Unmittelbarkeit verloren haben: „Dry Grass & Shadows“ hat in seiner Rohfassung nach trockenem Gras gerochen, nun wimmert eine sterile Slidegitarre und man riecht rein gar nichts. Aus dem Rohdiamanten „White As Diamonds“ ist ein geschliffenes Juwel geworden. Der Titeltrack verliert sich mit dem gefadeten Da-Da-Da-Da in der Belanglosigkeit.
Ein Schelm, wer denkt, Alela Diane schiele mit „To Be Still“ auf ein sogenannt breiteres Publikum. Immerhin schimmert Diane’s Authentizität in manchen Songs durch die polierte Oberfläche. Zum Beispiel im Duett mit der Alt-Country-Legende Michael Hurley „Age Old Blue“, im episch-poppigen „The Ocean“ oder bei „Tatted Lace“, wo Diane einmal mehr von ihrer Freundin Mariee Sioux begleitet wird. Nennen wir es Scheitern auf hohem Niveau.
Neu in Farbe: „White As Diamonds“
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Früher in Schwarz-Weiss: „The Rifle“
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12 Reaktionen
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13:36 Uhr, 11.2.2009, Link
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White As Diamonds…geschliffen oder nicht, nach wie vor ein wunderschöner Song.
13:41 Uhr, 11.2.2009, Link
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Ein Schelm, wer böses dabei vermutet…;-)
http://www.youtube.com/watch?v=CZJC0tgHtpU
15:12 Uhr, 11.2.2009, Link
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teile des autors meinung voll und ganz. die neue ist zu glatt, da fehlt plötzlich was, obwohl ja instrumenten-technisch nun mehr da ist. sehr schade um die meist immer noch sehr guten songs, denn der rohere klang auf „pirates gospel“ war um längen spannender.
16:54 Uhr, 11.2.2009, Link
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Frage mich, wie sich die geschätzte Hörerschaft bereits jetzt ein Urteil bilden kann, zumal die CD erst übermorgen erscheint. Eine Rezension von drei Songs der You-Tube-Videos? Na, bitte lasst doch der (oder allgemein DEN) Platte(n) mal ein bisschen mehr Zeit, auch wenns schwierig wird die letzte zu überbieten….
17:29 Uhr, 11.2.2009, Link
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die cd ist in der schweiz seit anfang woche in den läden. wir sind nicht immer die letzten… und die journis kriegen natürlich promos, logo. so läuft das.
18:02 Uhr, 11.2.2009, Link
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und hey: Wir leben im Internet-Zeitalter. Da sind Promos schon Schnee von gestern.
09:18 Uhr, 12.2.2009, Link
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Gibts eigentlich schon Live-Dates? Hier in der Schweiz?
12:00 Uhr, 12.2.2009, Link
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europatour ist angekündigt, aber (noch?) keine konzerte in der schweiz…
13:53 Uhr, 12.2.2009, Link
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keine sorge, alela diane wird die schweiz auf ihrer tour nicht ignorieren. aber es stehen noch keine konkrete daten fest.
11:34 Uhr, 14.4.2009, Link
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alela diane spielt nur am montreux jazz festival. ist also ein exklusivkonzert wenn ich das richtig gehört hab.
20:00 Uhr, 15.1.2010, Link
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Ziemlich oberflächlich und bemüht, ihre Kritik!!!
Klingt ja gerade so, als sollte Alela Diane am Besten gar keine Musik mehr machen, weil das „Wunderwerk“ sowieso nie mehr zu toppen ist! Aber der eigene Geschmack ist nicht das Maß der Dinge und technische Möglichkeiten sind kein Kriterium für „gute oder schlechte Musik“! Und außerdem: lieber die Latte hoch legen, als den Ball flach halten! Oder anders gesagt: besser eine (Ihrer Meinung) nach „mittelmäßige“ Musik, als eine so seichte Kritik!