Die neuen Ladies
Von Mathias Menzl | 11. Januar 2009 | 7 Kommentare
Duffy, Kate Perry und Amy McDonald? Schnee von gestern. Wir stellen euch die Ladies vor, welche mit ihren bezaubernden Stimmen das neue Jahr prägen werden.
Abigail, Lily und Jessica Chapin sind die Chapin Sisters. Zuerst der Klatsch: Jessica ist die Tochter von Horror-Film-Regisseur Wes Craven, die anderen beiden, sind ihre Halbschwestern und Töchter von Folk-Legende Tom Chapin. Zusammen musizieren sie zuckersüss und weniger blutrünstig und zähnefletschend wie es Daddy Wes vermuten lassen würde. Die drei Schwestern bekamen mit dem Akkustik-Cover von Britney Spears „Toxic“ in den USA schon kräftig Airplay-Rotation. Nur eine Frage der Zeit, bis sie ihr güldenes Haar und ihre langen Röcke auch in Europa wehen lassen – The Virgin Suicides lässt grüssen.
Die 24-Jährige hat jede Menge Einflüsse aufgesaugt und versucht sie nun auf den Boden zu bringen. 30 Prozent R&B, 30 Prozent Ska und 40 Prozent Pop.
Quick Fix (Gratis-Download)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2009/01/vv-brown-quick-fix.mp3]
Kate Perry? Avril Lavigne? Nein, Alex Roots.
Sie kommt von ganz tief unten. Dort wo die Seele sitzt. Clare Maguire hat zwar erst ein paar Gigs gespielt, wird aber in England bereits jetzt sehr hoch gehandelt. Auf ihrer Webseite kann der geneigte Hörer drei Songs gratis herunterladen.
Clare Maguire – Butcher Boy
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2009/01/butcher-boy.mp3]
Florence ist eine ganz sichere Wahl. Um Florence wird dieses Jahr niemand herumkommen. Sie ist die coole Variante von Kate Perry. Denn bei ihr heisst es nicht „I Kissed a Girl“, sondern „I Kiss With a Fist“
Florence and The Machine – I Kiss With a Fist
[audio:http://downloads.pitchforkmedia.com/Florence_&_the_Machine_-_Kiss_With_a_Fist.mp3]
Ladyhawke? Likke Li? Nein, Little Boots. Die 78s-Lady, Sabrina Stallone, hat sie schon gewürdigt, und wir kommen nicht mehr von ihr los. Zurecht.
Little Boots – Meddle (Treasure Fingers Remix)
[audio:http://this.bigstereo.net/wp-content/uploads/2008/12/Meddle%20(Treasure%20Fingers%20Remix).mp3]
Nun zur Cool Cat und alles anderem als einem Geheimtipp. La Roux hat mit „Quicksand“ schon mal ein ziemlich heisses Eisen im Feuer in der Sparte Dancefloor-Hit für 2009. Gildas Loaec, Gründer vom Maison Kitsuné, nimmt das Maul gar so voll und behauptet, dass sie das Album des Jahres in der Tasche habe. Lily Allen hofft das wahrscheinlich eher nicht, denn La Roux wird Frau Allen auf ihrer März-Tour im Vorprogramm begleiten und sicherlich die besseren Songs auf Lager haben.
La Roux – Fascination
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2009/01/fascination.mp3]
Marina hat die geilste Frauen-Stimme, dich ich seit langem gehört habe. Sie oszillert zwischen Kate Bush, Cindy Lauper und den Scissor Sisters. Ihr Sound, eine verdammt clevere Mischung aus Singer/Songwriter, Electro-Pop und POP in grossen Lettern ist sowas von einnehmend, dass es mich fast schaudert.
„Obsessions / Mowglis Road“ ist zurzeit noch auf Neon Gold in einer extrem limitierten Kleinstauflage bestellbar (250 Stück angeblich). Neon Gold sollte ebenfalls in eure Hirne gehämmert werden, denn die haben uns letztes Jahr mit Passion Pit beglückt, der zusammen mit Empire of the Sun MGMT den Synthie-Pop-Thron streitig machen wollen. „Sleepy Head“ ist immer noch eine Empfehlung wert.
Marina and The Diamonds – Obsessions
[audio:http://this.bigstereo.net/wp-content/uploads/2009/01/01-obessions.mp3]
Marina and The Diamonds – Mowglis Road
[audio:http://this.bigstereo.net/wp-content/uploads/2009/01/02-mowglis-road.mp3]
Die Lieblings-Frauenband der US-Blogs im letzten Jahr. Weil die Girls aus Brooklyn zum Teil sehr gut aussehen fallen die Reaktionen ambivalent aus. Ihre Mischung aus Surf, Garage-Rock und Shoegaze ist aber sehr catchy. Ausserdem bedienen sie das Auge nicht bloss mit ihrem Äusseren, sondern auch mit schön gemachten und nur in limitierter Auflage erhältlichen 7inches. Vier Stück sind letztes Jahr erschienen. „Wild Eyes“ wurde in Kürze zu einem Underground-Hit. Das Debüt erschien im Mai 2008 und schaffte es in der Pitchfork-Jahresbestenliste auf Platz 16.
Vivian Girls – Wild Eyes
Sie könnte die neue Alison Sudol aka A Fine Frenzy werden oder man könnte sie als das weibliche Pendant zu Andrew Bird bezeichnen. Zerbrechlich, nonchalant, entzückend, multi-instrumentell, mit der Muttermilch die Violine verinnerlicht bekommen. Das Debüt erscheint im März auf 4AD, im vergangenen Oktober ist die EP „Afton“ erschienen.
Anni Rossi – Wheelpusher (Gratis-Download)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2009/01/anni_rossi-wheelpusher.mp3]
„To Be Still“ heisst ihr kommendes Album und es wird dazuführen, dass es alles andere als still um die Dame sein wird, die bereits jetzt in mancher Ohren musiziert. „White As Diamonds“ ist ein klingender Edelstein.
Alela Diane – White as Diamonds
[audio:http://www.beggarsgroupusa.com/mp3/aleladiane_whiteasdiamonds.mp3]
7 Reaktionen
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21:39 Uhr, 12.1.2009, Link
joan seiler?
09:48 Uhr, 13.1.2009, Link
wieso nicht joan seiler, ja, grosses talent. übrigens: ladys, nicht ladies – schreiben hier ja deutsch, nicht englisch. dies nur so am rande :)
16:09 Uhr, 13.1.2009, Link
@jonas: Eine Regelung, die ich nie verstanden habe =)
Danke für den Beitrag Mathias. Hab mich sofort in Alela Diane verliebt.
20:32 Uhr, 13.1.2009, Link
plus:
http://www.myspace.com/fandeath
14:13 Uhr, 14.1.2009, Link
Alela Diane nenn ich gute musik. diese Marina eher ein versuch, die kate nash masche nochmals zu probieren.
16:07 Uhr, 14.1.2009, Link
und merci, solche beiträge gefallen mir.
21:50 Uhr, 24.6.2009, Link
joan seiler ist leider ein ewiges talent, welches nicht wirklich was aus sich macht.