78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Archiv für 2007

„Miss eierlegende Wollmilchsau“

Miss EveningÜber vier Jahre alt ist der Song inzwischen, „Miss Evening“ der Baselbieter Band Mañana. Mit ihm haben sie erstmals auf sich aufmerksam gemacht, er war und ist das Versprechen für Grösseres (das Album soll nun Anfangs 2008 endlich kommen) und dank gewiefter Vermarktung haben sie aus dem Song das Maximum rausgeholt (u.a. Soundtrack des Computerspiels EA Fifa Football). Und noch ist nicht Schluss: Der Song ist nominiert für einen der Independent Music Awards in den USA. Abstimmen!

Gratismusik: Love Music Hate Racism

Drüben bei der zweitwichtigsten Musikwebsite der Welt gibt’s jede Menge gut und hippe Musik zum Gratisdownload (The View, Bloc Party, Hard Fi, Babyshambles, Dirty Pretty Things, Blood Red Shoes, Nine Black Alps, uvm). Der Sampler „Love Music Hate Racism“ mit 29 Songs steht inklusive Artwork zum Download bereit. Gratis. Gut so.

Love Music, vor allem wenn's gratis ist.

Hannes, gib alles!

hhug.jpgGibt es eigentlich Leute, die nie alt werden? Als ich Goof war und keine Ahnung vom Güff hatte, war Hannes Hug jung und moderierte „Zebra“. Jetzt, geschätzte zwei Dutzend Jahre später, scheint der Hannes immer noch der Jüngste im Leutschenbach zu sein. Jedenfalls moderiert er nächsten Sonntag im Rahmen von „Singen ohne Grenzen“ das erste (und sicher nicht letzte) live übertragene Schweizer TV Rap Battle.

Was daran lustig sein könnte: Hannes Hug steht öffentlich zu seinen homosexuellen Neigungen. Und bei aller Klischee-Feindlichkeit gibt es selten ein Freestyle Battle ohne Schwulendisses. Man stelle sich nun „Host“ Hug vor, wie er dastehen wird, wenn der eine MC den anderen MC mit Zeilen á la „du bisch so Nazi wie Alex, und so schwul wie de Hannes“ provoziert. Ob der ewig junge Moderator dann plötzlich alt aussieht, oder ob er für politische Korrektheit sorgt, lustig wärs emel. Wobei, zugegeben, bei den antretenden MCs Zitral, LIV, Bidrmaa und Hans Nötig ist die Chance für ein solches Intermezzo eher klein.

Ein richtiges Battle ist sowieso nicht zu erwarten. Das hat weniger mit den vier versierten Teilnehmern zu tun, sondern schlicht und einfach damit, dass ein Battle kein Battle ist, wenn nur vier MCs mitmachen und diese schon Wochen im voraus wissen, gegen wen sie antreten werden. Das ist wie ein Penaltyschiessen, bei dem der Torhüter jeweils zuerst angibt, in welche Ecke er hechten wird.

Doch wie gesagt, so trend-offen, wie wir das Schweizer Fernsehen kennen, wird es nicht das letzte TV Battle sein. Zeit für Korrekturen muss sein. Abgesehen davon machen live Battles sowieso viel mehr Spass. Das ultimative gibt’s übrigens bereits in einer Woche im Berner Hübeli. Moderiert, wie immer, von Diens & Baze. Auch diese beiden werden nicht alt.

Die Schüür bleibt!

Glücklicher GisiGeschafft. Das Luzerner Konzerthaus Schüür bleibt noch mindestens zehn weitere Jahre bestehen. Der Grosse Stadtrat hat heute einstimmig beschlossen, dass die Stadt den Nutzungsvertrag mit dem Schüür-Verein samt Subventionsvereinbarung verlängert.

Gisi (Bild), Programmleiter der Schüür: „Wir sind glücklich. Es ist schön zu wissen, dass alle Parteien Ja gesagt haben zur Schüür. Der Hauptgrund sind wohl unsere gesunden Finanzen.“

Auch die JUSO Luzern ist zufrieden. Die Forderungen der 2004 eingereichten Initiative „Die Schüür bleibt!“ seien zu einem grossen Teil erfüllt. Die Initiative werde damit zurückgezogen.

Fazit: Wir freuen uns auf weitere Konzerte:

24.11. Chewy (22.11. Salzhaus, Winterthur!) 26.11. Hot Hot Heat; 30.11. Mothers Pride; 06.12. Rooney; 29.12. Baby Genius

Neuer Cat Power-Song: „Song to Bobby“

Das filigranste Kätzchen im Indie-Rudel, Cat Power, veröffentlicht im Januar ihre zweite Cover-CD Jukebox (So sieht sie aus). Zwei Songs vom Album sind allerdings keine Covers, sondern ein brandneuer Cat Power-Song und eine Neuinterpretation. Den brandneuen gibt’s nun bereits als Download. „Song to Bobby“ heisst er und Chan Marshall ist darauf mehr Dylan als Cat. Auch auf dem Soundtrack zum Dylan-Biopic „I’m not There“ ist die Zierlichkeit in Person mit einem Beitrag vertreten (hier hören). (via)

Cat Power – Song to Bobby
[audio:http://www.brooklynvegan.com/mp3/cat_power_song_to_bobby.mp3]

Der Club der langsamen Bewegung

Slowmotion Club heisst ein schwedisches Trio, das so unangekündigt, überraschend gut ist, dass sogar Schwedische Musikexperten von ihrer eben erschienen EP Tiny Dots hinterrücks überrumpelt wurden. So ist es zumindest dem Schwedischen Insider-Musikblog Swedesplease ergangen, was mehr als ein guter Grund ist, mal genauer hinzuhören.

Slowmotion Club kredenzen traurigen Indie-Pop, die perfekte musikalische Begleitung zur zurzeit vorherrschenden, Wetter- und Winterzeit- bedingten, Gemütslage. Es wird indes nicht in Schwermut geschwelgt, sondern die Schweden verleihen dem Ganzen eine witzige Note. Zum Beispiel wenn sie darüber singen, wie Lara Croft die Schwester der Mario Brothers wird. Und auch bei einem Song wie „The Gun in Gods Hand“, in dem sie mit der Morbidität flirten, bewahren sie sich eine leichtfüssige, popige Note.

Von ihrer kürzlich erschienenen EP „Tiny Dots“
Slowmotion Club – The Gun in God’s Hand
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/11/slowmotion-club-the-gun-in-gods-hand.mp3]
Slowmotion Club – Parliament Square
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2007/11/slowmotion-club-parliament-square.mp3]
Von der EP „The Waltzes“
Slowmotion Club – Lara Croft
[audio:http://slowmotionclub.com/mp3/the.waltzes.ep_03_lara.croft.mp3]
Slowmotion Club – Mika
[audio:http://slowmotionclub.com/mp3/the.waltzes.ep_01_mika.song.mp3]

Mp3 to go (spitzer)

SpitzerWas Justice für Paris, ist Spitzer für Lyon. Electro deluxe. Da ich in diesem Genre nicht wirklich zu Hause bin, lasse ich besser die Musik sprechen. (via)

Spitzer – Kaspersky
[audio:http://superlaser.ca/wp-content/uploads/audio/Kaspersky.mp3]

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Bravo Hits – die Gewinner

Folgende Begründungen haben uns überzeugt und werden mit einer Bravo Hits 59 Cd bestraft belohnt (bitte Postadresse an david.bauer[ät]78s.ch schicken).

Die Quizshow:
Ich würde morgen gleich ein „Wer-kennt-den-(S)Hit“-Spiel in der Quizshow im Café Kairo machen und die CD anschliessend ins Publikum werfen. Beim Spiel zeige ich zudem euer Logo.

abracadabra:
Meine Freundin hat nächste Woche Geburtstag, und naja, ich bräuchte noch ein Geschenk. Die steht doch so auf Mainstream-Pop

Mark:
Ich würde sie euch gleich wieder zurückschicken.

[Damit schliessen wir das Pop-Werbefenster wieder für ein paar Tage]

Roc Boys inna building

Das Album ist draussen. Und die Konzerte seiner 5-City-Tour waren in einer Minute ausverkauft. Falls Jay-Z zum zehnten Mal die Spitze der US-Charts erreichen sollte, wäre ist er besser als Elvis. Doch der wahre Gipfel: die einzelnen Songs von „American Gangster“ (Universal) sind in keinem Downloadshop erhältlich, da der Gipfelstürmer sein Konzeptalbum nur als ganze Story, sprich ganzes Album veröffentlicht. Filme würden schliesslich auch nicht Szene für Szene verkauft. Stimmt. Und sonst gibts ja noch das neue Video von Roc Boys (And The Winner Is…)‘ als Single.

[flash]http://www.youtube.com/watch?v=8gb6qm_tWE4[/flash]

Aarauer-Stinkloch-Indie-Festival mit 78s Shuttle-Bus!

Wir haben letzte Woche schon mal versucht das Indie-Air-Festival in Aarau im Flösserplatz anzupreisen, was nicht bei allen gut angekommen ist (hier nachlesen). Die einen enervierten sich über die Lokalität Flösserplatz („Aarauer Stinkloch“), andere vermuteten hinter der Medienpartnerschaft Klüngel und Vetterliwirtschaft, und eine dritte Stimme zweifelte die Grossartigkeit der Bands an. Und wisst ihr was? Ihr hattet zumindest zwei Mal Recht. Abgesehen davon: das Festival bietet coole Acts wie Navel, Disco Doom, Jeans Team, Bodi Bill, Saalschutz, Roundtable Knights etc. (soviel zur dritten Stimme), das Bier kostet schlappe vier Stutz (Drinks acht Franken), und Aarau ist ziemlich mittendrin von allem – Luzern, Basel, Bern, Zürich – und noch lange nicht terra non grata, trotz fragwürdiger Wahl- und Abstimmungsresultate. Aber das sieht im „Kanton“ Zürich ja nicht anders aus.

Und weil es in Aarau so gefährlich und stinkig ist, bietet 78s einen exklusiven Shuttlebus ins „Stinkloch“ an. Der Bus fährt ein Mal hin und ein Mal zurück (Sa und So), bietet nicht unbedingt viele, freie Plätze an, aber wir sind ja bestechlich. Und sonst wars zumindest eine gute Headline.

>>> Und ja, es gibt noch Tickets, und zwar hier