78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alles zu ‘Tourtagebuch’

Fotos-Fotos, Teil 2

Dieser Bus platzt und jeden Moment könnte jemand durch den umfallenden Gepäckturm begraben werden. Aber Musiker lieben ja die Gefahr...

An den Raststätten Europas: Filterkaffee und belegte Katastrophen. Sie sehen(v.l.)  Beppo, Deniz und Daniel, unseren Tontechniker. Alle in Top-Form wie man sieht.

Vorbereitungen auf ein gut ausgeleuchtetes Interview.

Die schönen Seiten des gut ausgeleuchteten Interviews

Wir als Vorband der grossartigen Phoenix

Die nächsten Fotos folgen Anfangs nächste Woche. Wenn ihr der Band liebe Grüsse, herzliche Glückwünsche oder üble Kritik zukommen lassen wollt: Schreibt sie in die Kommentare, wir leiten sie gerne und unverzüglich weiter.

Um alle Fotos im Album anzusehen, hier klicken.

Die Fotos-Fotos sind da!

Endlich kann’s losgehen. In Zürich haben Fotos zum ersten Mal einen Club mit ordentlichem Internet-Anschluss angetroffen und uns die lange ersehnten Tourimpressionen schicken können. Es folgen die ersten Bilder unseres Fotos-Tourfotoalbums, ohne bestimmte Reihenfolge – was zählt, ist der Eindruck.

On Stage in Berlin

Ben, der Londoner Merch-Mann von Phoenix und Tom. Arbeiten sie wirklich oder hängen sie nur rum und reden über Mod-Klamotten?

Tom und Frieder im Backstage Raum in Berlin. Rock'n'Roll bedeutet zu 70 Prozent Warten.

3 Uhr Morgens im Badezimmer. Dokumentierte Müdigkeit.

Abends feiern, tagsüber Busschlaf.

Weitere Bilder gibt es auf der Website von Fotos. Ausserdem hat MTV unsere Idee geklaut und bringt regelmässig Kurzclips von der Fotos-Tour auf seiner Website. Die nächsten Bilder folgen morgen.

Eine Bigband zum Abschluss

Lötschbergsaal, Spiez (04.09.06)

Im Backstage fühlten wir uns als alte Zivilschützer natürlich sofort zuhause und genossen die gute Luft, die Wohlfühlatmosphäre und das heimelige warme Licht der Neonröhren. Wir spielten im Lötschbergsaal. Der war wie gestern in Zofingen sehr fett und man konnte sich schon vorstellen, dass das gut kommen könnte heute. Es musste eh, weil es war so was wie die letzte Show mit The Paces (eine gibt’s noch als Weihnachtsbescherung). Und Tourabschluss ist wie der letzte Schultag und da muss was gehen und überhaupt…

Manch einer der Band ging sich am Nachmittag als Vorbereitung ins hoteleigene Wellness eine Sauna und Blubberpool gönnen, während die frisch wiedereingestellte Crew vor der Halle ein paar Runden Strafexerzieren mit einem Vox AC30 durchführte…

Der Schlusssong von den Paces wurde dann aufgestockt auf zwei Schlagzeuge, Bass, vier Gitarren, und Hammondorgel und es war eine Freude für alle Beteiligten, und der Herr Schröter ist vor Freude sogar fast von der Bühne geplumpst. Das war ein netter Auftakt zu einem netten Lovebugskonzert mit viel Wellness in den Knochen; sehr relaxed und mit offenen Poren.

Nacher musste natürlich klassisch alles besprochen und begossen werden und der nette Nachtportier vom Spitzenhotel machte sogar noch eine Weiterbildung als Barkeeper für uns. Das waren ein paar gute Wochen mit guten Jungs und gut viel Menschen in den Schweizer Clubs und Hallen. Fühlte sich irgendwie nach Tourschluss an, ist aber eigentlich erst die Mittelstation für uns. Byebye The Paces, das war sehr, sehr geilo!!!

Heute Pasta, morgen Taliban

ZwofingernStadthalle, Zofingen (3.09.06)

Ein Museum ist das, wenn man da in Zofingen bisschen rumlatscht; Wahnsinn. Wie damals wo der Typ dem Buben seinen Apfel vom Kopf weg gegessen hat, und wo sich die begabten Verrenkungskünstler auf einem Pfahl beim Dorfplatz in ein Wagenrad einflechten liessen. Oder vielleicht auch etwas später. Jedenfalls alles Tipp-top rausgepützelt und alt und Pflastersteine soweit das Auge dingst. Wenn irgendwo mal wieder die Revolution vom Zaun brechen sollte und es fehlt allgemein und im speziellen an Pflastersteinen zum rumschmeissen, dann ist Zofingen, ein mittelgrosser Kipplaster und ein Pflastersteinpflückgerät sicher eine gute Option…

Wir durften in einer brandneuen hochtechnisierten Turnhalle spielen, mit verschiedenen Bodenniveaus (je nach Körpergrösse automatisch justiert via Behaglichkeitssteuerung) und mit warmer Pasta auch nach dem Gig. Sogar mit Reibkäse. Ist doch schön, wenn die Technik für einen arbeitet und da braucht man selber fast nichts mehr zu tun, damit die Leude durchdrehen. Die Stimmung war nicht ganz so explosiv und geschüttelt wie gestern, dafür sehr gerührt.Kaum auf der Bühne stellte sich allerdings einer der Gitarrenverstärker tot und musste schon beim ersten Song und ausgewechselt werden: Besten Dank an The Paces für den Vox Nr.3. Die Crew wurde umgehend gefeuert und somit war dann die Pasta auch ein bisschen ein Abschiedsessen…

Ja und an’s Abschied nehmen musste man sich ja sowieso langsam gewöhnen, weil das war jetzt das zweitletzte Konzert mit the Paces und Morgen ist dann wirklich Ende!!! Es werden Pläne für einen talibanmässigen Bühnenüberfall (Bild unten) vorbereitet, und wir üben schon mal den Schlussteil von ihrem letzten Song…

Darauf können sich The Paces gefasst machen...

Lovebugs im Weichenstellkarussell

Unser Autor im SchneeCasino, Herisau (2.9.06)

Eigentlich ist in Herisau jedes Mal irgendwas Bahnbrechendes, Wegleitendes und/oder Schicksalshaftes passiert. Ist etwa das fünfte Mal dass wir da spielen und immer war’s ein Knotenpunkt. Beim ersten Mal haben wir unseren Manager und Busenfreund Ricco de la Gadgetta kennengelernt und vor drei Jahren zum Beispiel hatten wir beim Nachtessen bei Schnitzel/Pommesfrites die Idee, eine Unplugged-Platte zu machen. Das Restaurant ist jetzt ein Nichtraucherspunten und macht dadurch solcherlei brilliante Denkakrobatik unmöglich. Kennen tun wir auch schon alle, also wird’s schwierig hier im Casino Weichenstellkarussell irgendwas zu reissen, und wir beschliessen einfach auf gerdadem Weg das Glück herauszufordern und kaufen ein paar Euromillionscheine.

Das Konzert war mal wieder von der Sorte Glimmbrand (remember the Grillstand?), also gemütlich am vor-sich-hin-glühen und dann am Schluss irgendwann schmeisst einer noch mal etwas Brennspiritus und zwei kleine Strohballen drüber (don’t try this at home folks…) und die ganze Geschichte explodiert in einem riesigen Funkenregen und vier Feuerbälle schiessen quer durch die Halle und mischen sich mit vibrierenden Halszäpfchen und Stimmbändern und zerbersten in einem Viollet/roten Meer aus Flammensplittern über den…ich komm glaub ins Plappern…es war jedenfalls super! Die Afterwork-Party wurde wegen Nichtexistieren von geeigneter Lokalität in die Hotelbar verlegt wo unglaublicherweise niemand war und trotzdem nichts kaputtging. Es hat sich noch herausgestellt, dass es in Herisau ziemlich mutige und latent gereizte Männer mit Hunden unterwegs sind. Gewonnen hat dann niemand so eine Million. Dafür fing’s an zu schneien – und das ist ja manchmal auch schön…

Wir bringen die besten Fotos von Fotos

Fotos von Fotos - das wird ein Spass.Wortspiele mit Bandnamen finden wir eigentlich scheisse. Für Fotos machen wir eine kleine Ausnahme. Wobei wir auch hier nicht lange rumspielen, sondern gleich zur Sache kommen: Die deutschen Senkrechtstarter Fotos werden auf 78s.ch ein Tourtagebuch führen – bestehend aus Fotos. Ein Tourfotoalbum also. Wir finden das super, ihr hoffentlich auch ein wenig. Tom Hessler, der Sänger der Band (2. v.l.), wird für uns in den kommenden Wochen die besten Momente ihrer grossen Deutschlandtour auf Bild festhalten.

Lovebugs zwischen Tokio und New York

Backliner PhilippMarsoel, Chur (27.10.06)

Chur ist cool. Das jedenfalls sagt die alte Trendposaune Tyler Brulé, der Mann der uns allen seit über 10 Jahren hilft, das richtige gut zu finden. Er schmeisst Chur – wo ich immer gedacht hab das sei einfach ein bisschen Altstadt um einen Mc Donalds drive-in drum rum – in die Schublade der „100 trendigsten Städte der Welt“. Also in etwa so: New York, Tokio, Chur, San Francisco, Kopenhagen und Berlin – das gibt unserer Tour natürlich sofort einen neuen und ziemlich internationalen Anstrich, und so binden wir uns alle bei der Autobahnausfahrt noch schnell ein Foulard um, nehmen ein After-Eight aus dem Humidor in der Tankstelle, und saugen dann im Marsoel diesen wundervoll zartbitteren Duft von trendigem alpine-chic und urbanem Paradies ein…herrlich!

Florian (ein eher bodenständiger Mensch) fühlte sich nicht so wohl in diesem mondänen flair und hatte darum nicht grad den Abend seines Lebens, wohingegen Simon das beste Konzert der Tour erlebte und da merkt man halt wieder was es ausmacht, wenn die Garderobe stimmt. Für alle die nicht in einer Metropole leben, kann ich übrigens noch sagen: Feuerwerk an Konzerten ist wieder ganz gross im kommen! Nehmt eure Feuervögel und Dynamitstangen mit in den Club und macht gute Stimmung. Das Nachtleben von Chur ist dann eine echte Überraschung, und da hat der Tyler gar nicht so unrecht, weil um halb sieben ist in Basel wirklich keine Bar mehr offen. In Chur schon, aber was international überall gleich ist, ist die Zerquetschtheit des Schlagzeugers dann um halb elf morgens im Hotel und auch, dass die Bühne halt noch in den Bus muss, da kann kann man noch so viel rauchen…

3000 Hände für die Lovebugs

Endlich sehen wir mal den Adi...City Halle, Winterthur (20.10.06)

Das sah da drin ungefähr aus wie in meiner Lieblingsbar um die Ecke, und hatte Platz für ein ziemliches grosses Rudel Leute. Unser Harakiri-Mischer Andy hat seine Banane mittlerweile verdaut und am Mischpult ein paar Schrauben anziehen lassen (man kennt das ja, wenn man die Kaffeemaschine in den Laden bringt: „Oh, das hatten wir aber noch gar nie, und das ist vom Technischen her gar nicht möglich, dass jetzt da dings…), und das stimmte doch alle zuversichtlich. Ganz flott war als dann Eulen Meusengrecht und seine Paces zum Soundcheck erschienen, weil man hatte sich doch zwei Wochen nicht mehr gesehen (ausser vielleicht in eben dieser Bar um die Ecke) und das ist eine lange Zeit, wenn man noch so frisch verliebt ist wie wir alle…

Es waren wieder 1500 Leute da und absolut die Krönung! Stadioncheckmässig sind das ziemlich viele Hände und in der ersten Reihe ging’s sowieso unerhört ab heut Abend. Bei uns auf der Bühne ging’s eher drunter und drüber, aber nicht wie in Bern sondern in kleinen leicht verträglichen Dosen (quasi Bananenschnitze in einem Fruchtsalat…), und das ist ja eine Bereicherung für alle Beteiligten, weil Schadenfreude ist doch auch Freude, und bei uns rennt dann die ganze Crew so lustig im Kreis rum und niemand weiss wer jetzt was und wie tun soll und das lockert die ganze Sache mordsmässig auf für uns fünf. Wirklich ein schöner Abend, auch im Salzhaus nachher und in der Bahnhofsunterführung und am Dönerstand und alles…spitzenmässig, bis bald!

Weggefickt! (Text trotzdem absolut jugendfrei)

Hilft manchmal: Eine BananeBierhübeli, Bern (13.10.06)

Wegen technischen Problemen hat es ein wenig länger gedauert, bis dieser Bericht fertig wurde. Das System total abgesägt und im Leerlauf. Kann noch ein Weilchen dauern, ich tu mal Neustart drücken, eine Banane essen und dann sehn wir uns vielleicht wieder…(und wenn ihr findet eine Woche sei lang, dann ist das ungefähr gar nichts im Vergleich zur gefühlten Zeit auf einer Bühne, wenn’s beim ersten Song die gesamte Anlage wegfickt und man da steht mit abgesägten Long-Johns. Kann nicht mal „Hallo“ sagen, weil das Mikrophon ja auch mausetot ist, die Zigaretten sind weit weg und mit jeder Sekunde saugt irgendwer den Schwung für die nächsten 90 Minuten aus den Instrumenten während man wartet und wartet und wartet…). Die Banane immerhin ist von Max Havelaar, ziemlich reif und lecker…

Korken raus, diesmal

Lovebugs-Flo ohne KorkenD!Club, Lausanne (11.10.06 )

Abwechslung macht das Leben süss und Fremdsprachen wollen ja regelmässig praktiziert werden… und das geht doch eh am besten, wenn man in Not ist und gar nicht anders kann, weil man muss – und im D!Club (sprich Diiklööbb) muss man, (auch wenn man nicht kann…), wenn man nicht möchte, dass die ganze Technik sofort zu Staub zerfällt während dem Soundcheck. So kompliziert ungefähr wie dieser Satz war das dann jedenfalls für unsere Crew, die erst mal in vorbildlicher pötätre-schö-parl-de-la-francoise-manier die ganze Technik reparierte und aus ein paar Lichtschaltern und alten Boxen eine schlussendlich ziemlich tiptop helldunkel-lautleise-Anlage aus dem Discoinventar zusammenbastelte. Unsere Lieblingsvorband The Paces waren leider nicht am Start und wurden von Stevens aus Genf vertreten. Die sind sehr gut und können auch sehr gut französisch…

Adrian liess das nicht auf sich sitzen und machte ebenfalls alle Ansagen auf, naja: Französisch ist jetzt vielleicht nicht das richtige Wort, aber Frympathisch kann man sicher gelten lassen. Ich fand’s jedenfalls eines der besten Konzerte bis jetzt, vielleicht weil man nix erwartet hat und dann der Blutdruck stimmt, oder weil im Französisch auch ein Hauch von Ausland (und Limbo…) mitswingt? Ja, reim du nur, es war Zufall und der Saft! Jedenfalls war es irgendwie magisch auf der Bühne und so ein richtiger Klubgig wie’s sein muss.
Und weil wir dann alle so mordsmässig gut drauf waren nach dem Konzert und ja eben letztes Mal die Korken drin gelassen hatten, suchten wir uns in Lausanne noch einen passenden Schuppen für eine Feier. Den gab’s nicht, aber das war der Feier egal…