78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 276 Artikel von Silvan Gertsch

Psychedelischer Metal vom Feinsten!

minsk.jpgJetzt hat sich auch noch Irascible in unser Metal-Tagesgeschehen eingemischt. Den Anfang macht The Ritual Fires of Abandonment von Minsk. Psychedelischer Metal, der dank kraftvollem Gesang und harten Bässen mit ordentlichem Getöse auffährt, aber auch mal rein instrumental und weltfremd klingen kann („Mescaline Sunrise“). Minsk vereinen das psychedelische Element von The Doors mit der Härte von Killing Joke und dem Stoner-Rock-Feeling von Kyuss. Als Bonus mischen Minsk Metal bei – und fertig ist ihre Vorstellung von Stoner-Metal.

Weyermann lässt die Gitarre sprechen

weyermann03.JPGAb heute ist das neue Album von Adrian Weyermann zu kaufen. „Pool“ zeigt die verschiedenen Facetten des Zürcher Singer/Songwriters, der während anderthalb Jahren Montag für Montag im „El Lokal“ aufgetreten ist.

„Pool“ klingt rockiger als die Vorgänger. Sind das Nachwirkungen deiner Auftritte im „El Lokal“?

Adrian Weyermann: Garantiert. Als ich im „El Lokal“ ankam, zögerte ich zu Beginn noch etwas, meine Gitarre gross aufheulen zu lassen. Aber unter anderem weil dort immer ein grosses Geschwätz ist, musste ich manchmal etwas laut werden, die Leute abholen, um dann wieder leiser zu werden. Ich konnte die ganze Dynamik nutzen und auch die Möglichkeiten der elektrischen Gitarre. Irgendwie merkte ich, dass dies ein wichtiger Teil meiner Palette ist.

Ende Sommer wird schon der nächste Streich erscheinen: „Wood“. Wieso nicht als Doppelalbum?

Am Anfang war das so geplant. Es gab in letzter Zeit ja auch ein paar Bands, die das gemacht haben. Ben Harper oder die Foo Fighters. Aber die haben die Trennung zwischen der langsamen und der schnellen CD derart konsequent auf die Spitze getrieben, dass es langweilig wurde. Das erschöpft sich irgendwie. Zudem erschlage ich die Leute, wenn ich ihnen 26 Songs auf einmal um die Ohren haue. Deshalb habe ich mir gedacht, dass ich sie verteilen sollte. Ich möchte die ruhigere „Wood“ lieber im Herbst live vorstellen.

Auf „Pool“ präsentierst du dich sehr vielseitig. Bist du der „Faust“ der Schweizer Rockszene?

Ja. (lacht) Ich glaube schon. Und das schönste ist, dass ich die zwei Seelen in meiner Brust sehr inbrünstig zum Besten geben kann. Aber etwas habe ich hier im „El Lokal“ gemerkt: Wenn ich ein Stück am Klavier gespielt habe, das beinahe kammermusikalisch war, und ich mich dazu von einem Cello habe begleiten lasse, dann konnte ich im Anschluss daran fast nicht eine Nummer spielen, die Jimi Hendrix „chönnti abem Charre gheit si“. Aber ich will das beides.

„Pool“ kaufen 

Der Junge mit der Gitarre

pool.JPGCrank und ruhige, auf Piano basierende, Soloalben waren einmal. Für sein drittes Solowerk „Pool“ hat Adrian Weyermann die Gitarre wiederentdeckt – und er lässt sie aufheulen. „Ich mache Musik in der Tradition der 60er und 70er – was man damals als Popmusik verstanden hat. Aber ich mache sie heute“, sagte Adrian Weyermann im Interview mit 78s (erscheint morgen), angesprochen auf sein neues Werk. „Pool“ präsentiert einen bluesigen Singer/Songwriter in Höchstform, der wie im Song „Kicking“ auch vor aufrüttelnden und eckigen Klängen nicht zurückschreckt. Dies steht im krassen Gegensatz zu seinen bisherigen Soloalben „La Poeta“ und „Home“, die noch überwiegend auf Piano aufgebaut haben.

Auf „Pool“ wechseln sich hauptsächlich rockige Nummern wie der Titeltrack oder „Echo“ mit ruhigen Stücken, wie dem Frank-Sinatra-Cover „I’m A Fool to Want You“ ab. Gemeinsam haben sie alle die prägnanten Gitarreneinsätze und den Gesang von Weyermann, der im Vergleich zu den Vorgängeralben deutlich an Substanz gewonnen hat sowie ausdrucksstärker klingt.

Doch so ganz kann der frühere Sänger bei Crank das Piano nicht sein lassen. „Pool“ ist erst der eine Teil des Weyermann’schen Outputs der letzten Monate. „Wood“ heisst sein nächstes Werk, welches zeitgleich mit der jetzt veröffentlichten CD aufgenommen worden ist, Ende Sommer erscheint und wieder verstärkt auf ruhigere Momente setzen wird.

„Adrian Weyermann – Pool“ (Weyerworks/Musikvertrieb) steht ab dem 16. Februar in den Läden zum Kauf bereit.

Hank entzückt

handsome-hank.jpgHandsome Hank and his Lonesome Boys hüllen bekannte Songs in ein Country-Kleid. Doch anders als beispielsweise bei Texas Lightning, machen sie dies überzeugend, musikalisch interessant und charmant. Und nicht zuletzt beweisen sie bei der Songauswahl ein glückliches Händchen. Egal, ob Ace of Spades von Motörhead, Cleaning Out My Closet von Eminem, Thriller von Michael Jackson oder Waterfalls von TLC. Das Country-Gewand steht all diesen Songs verdammt gut! Insgesamt 16 Tracks sorgen auf ihrer aktuellen CD „Live At Murmansk“ für Western-Flair. 

https://hrvatskafarmacija24.com

Godhead blasen Manson den Marsch

godhead3.JPGAuch heute gibts Tipps aus dem rockigen Musikvertrieb-Katalog. Nachdem gestern mit Impious ein mühsames Gegrunze auf der Liste stand, gehts heute mit Godhead gesitteter zu und her. Deren aktuelles Album The Shadow Line zeigt die Industrial-Metaller von ihrer besten Seite! Einst waren sie Vorband von Marilyn Manson – heute kann der sich von Songs wie „Hey You“ eine dicke Scheibe abschneiden! Eingängige und abwechslungsreiche Melodien, starker Gesang und stellenweise – wie auf „Another Day“ – eine düstere Stimmung!

Impious singen über Psychopathen

impious.jpgHeute begeben wir uns auf unserer Metal-Reise hinunter in den dunklen Keller. Dorthin, wo die Leichen begraben sind und das Todesgegrunze herkommt. Gut möglich, dass wir auf dieser Reise auch das neue Album von Impious – Holy Murder Masquerade – antreffen. Sie feuern Trash-, Hardcore- und Death-Metal-Salven los. Die Texte passen wie die Faust aufs Auge zum Gegrowle: Das Konzeptalbum handelt von einem Psychopathen. Allerdings wirkt das Ganze auf Dauer etwas ermüdend – es fehlt die musikalische Abwechslung…

Schottenrock (II)

mendeed.jpgUnd weiter gehts auf unserer metallenen Reise. Wie singt Jack Black auf dem aktuellen Album von Tenacious D so schön? „You can’t kill the metal. The metal will live on! Genau, und das haben sich offenbar auch Mendeed aus Schottland zu Herzen genommen. Und um ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen, setzen sie in den Songs auf ihrem neuen Album „The Dead Live By Love“ auf eine gehörige Portion Doublebass. Mendeed wagen auf ihrem Zweitling eine aggressive Achterbahnfahrt zwischen Metal und Hardcore.

https://denmarkapoteke.com

Metal Will Stand Tall!

PoodlesGestern eröffneten Knorkator den Metal-Segen – wir gelobten Besserung. Die Poodles sind ein Konglomerat an erfahrenen Metallern aus Schweden. Ihre Musik ist eine Mischung aus klassischem Rock und Hardrock und lebt von herrlich eingängigen Melodien und einem Sänger mit umwerfender Stimme. Wers nicht glaubt, der höre sich „Night of Passion“ oder das Ende von „Song For You“ von ihrem neuen Album „Metal Will Stand Tall“ an. The Poodles sehen nicht nur wie 80er-Jahre-Rock aus, sie klingen auch so!

Metal oder Komik?

knorkator.jpgDer Musikvertrieb veröffentlicht gegenwärtig eine Unmenge an Metal-CDs. Zeit also, uns einen kleinen Überblick zu verschaffen. Den Anfang macht „Das nächste Album aller Zeiten“ von Knorkator. Bei ihrem Fun-Metal stellt sich die Frage: Ist das schon Metal, oder noch Komik? Musikalisch erinnert die Band stellenweise an Rammstein. Einzig der Gesang ist um einiges nervtötender – aber auch abwechslungsreicher. Knorkator klingen nach Schlumpf („Alter Mann“), theatralisch („Du bist so still“), unmöglich („GV“) oder poppig („Geld“)… Morgen gibts bessere Musik, versprochen!

Blut und Gehirnerschütterungen

brandneu.jpgAlternative Rockmusik gibts zwar schon lange, Brand New lassen dank impulsiven Krachern allerdings aufhorchen. So auf ihrem aktuellen Album „The Devil And God Are Raging In Me“. So am 30. Januar im Abart in Zürich. Und so im Interview mit 78s!

Wie habt ihr es geschafft, eine solch geballte Ladung Energie auf euer Album zu packen?  

Jesse: Am schwierigsten war die lange Zeit, die das Album benötigte bis zur Fertigstellung. Es dauerte rund drei Jahre seit dem Album vor „Devil And God“. Aber weil wir so lange warteten, kam viel Energie wie von selbst. Es hatte sich viel angestaut über die Jahre. Sobald wir die Instrumente eingestöpselt hatten, explodierte es irgendwie. Es war schwierig, damit umzugehen. Wir in Amerika würden sagen, dass es heavy ist. Sobald es vorbei war, waren wir wirklich glücklich mit dem Resultat.  
 
Was können wir von eurem Konzert hier in der Schweiz erwarten?

Ich weiss nicht. Blut, denke ich. Und einige Gehirnerschütterungen. (lacht) Aber ich gebe die Frage zurück, was sollen wir von der Schweiz erwarten?
 
Alles.

Ich hoffe, es wird grossartig. Ich kann es gar nicht beschreiben, wie aufgeregt wir sind, hier zu sein. Die Schweiz ist eines dieser Länder, in dem noch keiner von uns vorher war. Ich hoffe, es werden einige Leute erscheinen, um uns zu sehen.
 
Wenn eure Band Gott wäre und all die anderen Bands der Teufel. Wer würde den Kampf gewinnen?

Oh Mann, ich weiss nicht. (lacht) Wenn wir gegen all die anderen Bands antreten müssen, dann würde ich sagen, dass der Teufel wohl gewinnen würde. So stark sind wir nicht.
 
Aber seht ihr eure Band als die beste an?

Nein, überhaupt nicht. Wir sind die beste Band, die wir sein können. Ich denke, wir sind wichtig für einige andere Leute. Aber es gibt so viel Musik da draussen. Und wir sind einfach froh, ein Teil davon sein zu können. Wir werden einfach so weiterfahren wie bisher.

Live, am 30.01. im Abart in Zürich!