78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Alle 42 Artikel von Philipp Albrecht

Auf dem Sonnenberg

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Zur ersten Ausgabe des B-Sides auf dem Krienser Sonnenberg hat das Organisationsteam ein lockeres Programm fern jeglicher Effekthascherei zusammenstellen können. Der Genfer Experimental-Melancholiker Polar findet darin genauso Platz wie die italienischen Elektrorocker Disco Drive oder das einheimische Stonerrock-Trio Highfish. Daneben sollen aber auch ausgefallene Künstler im B-Sides eine Plattform erhalten. Das „teuflisch vergnügliche Handpuppenspiel“ Spätterlitheater zum Beispiel oder Fitzgerald & Rimini mit einer Popliteratur-Lesung („mit E-Bass“). Des Weiteren werden interessante Indie-Bands auftreten wie zum Beispiel die Schwedischen Quit Your Dayjob („überdrehter Elektro-Punk“), die deutschen Urlaub in Polen („Krautrock, Dub, Industrial, Noise und Indierock“), die Lausanner Honey For Petzi („atemberaubender Post-Rock“) oder die Luzerner Kronzeugen („gitarrenlastiger Pop“). Eines ist sicher: Während des dritten Juniwochenendes wird es auf dem Sonnenberg niemandem langweilig. Und wer nicht warten kann, dem werden diverse Vorfreude-Konzerte in Luzerner Clubs geboten, allen voran die B-Sides Warm Up Party am 14. Juni in der Schüür.

Feist remixed

feistremixed.jpgSie verzaubert immer alle im Publikum, wenn sie auf der Bühne steht und ihre Stimme loopt. Doch auf CD braucht Leslie Feist länger, um sich durch die Gehörgänge zu zwängen. Ein Nachfolger für das grossartige „Let It Die“ (2004) ist längst überfällig. Er kommt aber nicht. Stattdessen ist jetzt ein Remixalbum erschienen. Ob aus eigenen Stücken oder auf Druck der Plattenfirma, ist nicht bekannt. Das Cover und sowieso die ganze Kunst ist gelungen, aber die Compilation, die sich „Open Season“ (Universal) nennt, mit dem Untertitel „Remixes and Collabs“ ist leider missraten. Wir möchten doch ein Album am Stück hören können und nicht ständig skippen müssen. Klar ist Gonzales‚ Solo Piano Version von „One Evening“ entzückend und der One Room One Hour Mix von „Gatekeeper“ erfrischend. Schwieriger wirds aber, wenn Hip-Hopper und Dancefloor-Mixer Hand anlegen. Trotz dem Guten Absichten von Landsmann K-OS und dem schönen Akzent von Jane Birkin („The Simple Story“) fehlt das Homogene, Einheitliche. Aufsteller gibts dennoch. Zum Beispiel „Snow Lion“ mit Readymade FC oder die groovige Discoknaller-Version von „One Evening“