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What Moon Things: Vampire minus Glitzermystik

Von    |   14. Juli 2014   |   0 Kommentare

Drei blasse Jungs aus dem winzigen New Paltz packen trotz – oder wegen? – ihrer Faszination mit Vampiren ganz schön viel Herzblut in ihr selbstbetiteltes Debütalbum.

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Lasst uns in zeitgenössischen Parametern bleiben und Nosferatu ruhen lassen: Wenn What Moon Things das Vampirische heraufbeschwören, dann mehr so düster und schattig wie es Jim Jarmusch in Only Lovers Left Alive tut, und weniger so glitzernd wie Robert Pattinson. Während aber Jarmusch die Deplatziertheit seiner modernen Vampire mit kosmopolitischem Charme zelebriert, bleiben Jake, John und Chris lyrisch und melodisch in den Gefilden ihrer «Upstate»-Kleinstadt. Im Opener «The Vampire» geht es um einen stillen Nachhauseweg im Morgengrauen; ein Song, der unmittelbar und laut auf den Hörer prallt. Die weiteren sieben bleiben mindestens so nah dran.

What Moon Things verbinden die dramatische Eloquenz der Emo-Bands aus ihrer Jugend mit einer Vorliebe für Shoegaze-Gitarren, bezeichnen ihren Stil als Dreamo. Ihre Kleinstadt heisst New Paltz, könnte aber auch Jackson heissen, wie das Dorf in New Jersey, das Cymbals Eat Guitars besingen. Letztere veröffentlichen im August ihr Album «Lose» und teilen ihren Hang zu gefühlsbetontem Noise und unverhohlener Verletzlichkeit mit What Moon Things. Deren Debüt erschien anfangs Juni beim noch jungen Label Hot Grit Records und kann hier bestellt werden.

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