78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Wir verpassten Lee Noble

Von    |   3. Januar 2014   |   0 Kommentare

Vine-Videos, Abrissbirnen, Kimye, die Schuhe vom Papst. 2013 wurde einiges überbewertet. Nicht zuletzt auch in der Musikwelt. Für Lee Noble jedoch gilt das Gegenteil.

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Als Lee Noble im vergangenen März in der Zürcher Bosch Bar spielte, hielt die Eiseskälte so selbstverständlich an, als gehörten Schneeregen und Minustemperaturen zur Postkartenvariante eines Frühlingsbeginns. Winterschlafstimmung – wir verpassten den Auftritt und können uns den Faux-Pas nur so erklären.

Hat der US-Amerikaner doch mit «Ruiner» ein Album geschaffen, das wie angegossen in jene Zeit passte: mit Kassetten und Pedalen skizziert er eine sublime Traumlandschaft, die in Slow Motion von Nebel-, pardon, Drone-Lawinen überrollt wird. Schaurig («Demon Pond») schön («Disintegrate Ideas»). Vor uns schrieb man über Lee Noble, dass er ein Grouper-Radiohead-Liebeskind sein könnte; was wir dank der Single «Wring The Rag» bestätigen und gleich akustisch unterstreichen können.

[vimeo 73559418]

> Lee Noble, Ruiner. Bathetic Records.

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