78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Sonntagsmusik #102

Von    |   28. September 2013   |   0 Kommentare

Die müsst ihr diese Woche gesehen und gehört haben.

Perfect Pussy – I Have Lost All Desire For Feeling
Perfect Pussy legen die schöne Geschichte nahe, dass hier mal wieder eine Band am Start ist, die aus dem Nichts kommt. Dass es das nicht gibt, das ist klar. Aber Perfect Pussy waren in der Tat noch nicht wirklich bekannt als ihr Demo-Tape auf Bandcamp bei Pitchfork in die Kränze kam. Pitchfork können sies nun auch danken, dass Google mittlerweile auch einen Treffer zur Band liefert, wenn man nach „Perfect Pussy“ sucht. „I Have Lost All Desire For Feeling“ klingt so dermassen frisch und jungfräulich wie nur ein Punk-Album klingen kann, das innerhalb weniger Tage, mit wenig Schlaf und viel Alkohol im im Keller eines Einfamelienhauses aufgenommen wurde. So zumindest stelle ich mir das vor. Vielleicht wars auch ganz anders. Egal. Die Platte klingt frisch und ist für jeden Post-Hardcore-Punk-Fan eine gelungene Überraschung.

Sun Kill Moon – Richard Ramirez Died Today Of Natural Causes
Mark Kozelek alias Sun Kill Moon gilt als eines der Aushängeschilder der 90er Slowcore-Szene, die dieser Tage wieder etwas Aufschwung erlebt – vielleicht auch durch den gerade angesagten und genrenahen Dream Pop. Kozelek präsentiert mit „Richard Ramirez Died Today Of Natural Causes“ einen kleinen, heimlichen Hit, der sobald gehört, haften bleibt wie Honig auf einem Butterbrot.

Foals – Out Of the Woods

Poliça – Smug
Neuer Track der britischen Lieblingsband von Bon Iver. Alleine das ist ein Markenzeichen. Die neue Platte „Shulamith“ erscheint am 22. Oktober.

Small Black – Breathless

Elephant – Shapeshifter
Etwas Lana del Rey gefällig? Elephant geben der del Rey noch eine willkommene Prise Pop Noire hinzu. „Shapeshifter“ ist besser als jeder Lana del Rey-Song nach dem ersten Hype – also nach „Video Games“.

Autre Ne Veut – Ego Sex Free Sex

Yuck – Memorial Fields
Daniel Blumberg und Max Bloom haben obwohl erst Mittwzanziger schon ein bewegtes Musiker-Leben hinter sich. 2008 veröffentlichten sie zusammen als Cajun Dance Party ein reihum gefeiertes Album. Die Band hat sich aber klammheimlich aus dem Staub gemacht und eine Reihe enttäuschter Fans und Blogger zurückgelassen. Bloom und Blumberg machtnen sich zusammen auf und widmeten sich fortan 90er Jahre Indie-Rock. Schrummelige Gitarren und Feedbacks in bester Dinosaur Jr.- und Pavement-Manier waren ihr Markenzeichen. Das Debüt-Album 2011 begeisterte vollends, die BBC setzte sie gar auf ihre vielbeachtet Jahresbestenliste. Nun ist der Zweitling „Glow and Behold“ erschienen, leider ohne Blumberg, der sich seiner Solokarriere widmen will. Und prompt klingen die Songs weniger kantig, dafür wieder etwas experimenteller, eingekehrter und gewagter. Guter Schritt!

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