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Sonntagsmusik #101

Von    |   22. September 2013   |   0 Kommentare

Die müsst ihr diese Woche gesehen und gehört haben.

Darlia – Queen of Hearts
Dass die 1990er Jahre wieder zurück sind, dafür brauchts Darlia nicht, denn das wissen wir längst, u.a. auch dank dem Nine Inch Nails-Comeback oder dem Line Up vom Zürich Open Air. Darlia sind aber dahingehend ein interessanter Fall, weil sie so dermassen offensichtlich 90er und 0er Jahre vermischen, dass einem das eigene Alter im Hals stecken bleibt (weil man beide Jahrzehnte bewusst miterlebte). Bei Darlia treffen sich Nirvana und The Kooks auf Augenhöhe, auch wenn Erstere etwas stärker durschlagen. Zum Glück ist man geneigt zu sagen, um auch gekonnt ins 90er Revival einstimmen zu können. Die Platte „Knock Knock“ erscheint Ende Oktober.

Castevet – The Curve
Und weiter gehts mit 90er Jahre. Castevet machen Avantgarde/Progressive-Metal mit einem Schuss Black Metal. Und das ist ja auch eher 90er als 0er Jahre. Castevet heisst die Band, die nächste Monat das Zweitalbum „Obsian“ veröffentlicht und musikalisch sehr elaboriert und abgeklärt vorgeht im Suche von exzellenten Hooks, die dann messerscharf vorgetragen werden. Exquisiteste Metal-Mucke in diesem Jahr.

Twin Shadow – Old Love / New Love
So, genug gebolzt. Twin Shadow kennen wir als Funky Indie-Darling. „Five Seconds“ sollte jedem noch im Ohr liegen. Nun hat er für das Game aller Games GTA V, das letzte Woche erschienen ist und alle Verkaufsrekorde geknackt hat, einen Song geschustert, der ähnlich kickt wie „Five Seconds. Ein Must.

Movement – Us
Das können sie die Australiere. Cleane Electro-Pop-Sounds produzieren. Movement ist das jüngeste Pferd im Modular People-Stall, wo auch andere Hochleistungs-Galoppierer zu Hause sind wie zum Beispiel Cut Copy, Ladyhawke oder The Presets. Movement gehen weniger auf die Dancefloor-Crowd los, sie produzieren eher zärtlich-schattigen Electro-Tunes, die sich zurücknehmen und flüsternd zum Tanz auffordern. Stehen wir drauf.

Darkside – Paper Trails
A propos zurücknehmen und schattige Tanzknaller produzieren. Nicolas Jaar kennt sich darin auch nicht schlecht aus. Mit Darkside hat er ein Seitenprojekt mit dem er nun Peter Gabriel und Gary Moore auf den Blues-Zahn fühlt. Zumindest klingt dies bei „Paper Trails“ kräftig durch. Darum: Sehr anders und sehr gut.

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