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ARP: Transformation

Von    |   20. September 2013   |   0 Kommentare

ARP vollbringt eine erstaunliche Transformation und verschmilzt Erfahrung und Inspiration zu einem mitreissenden Werk.

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Alexis Georgopoulos hat sich auf seinen früheren Soloalben mit kosmischer Musik begnügt. Und das besonders gut. Trotzdem wird mit seinem neuen Album „More“ klar, dass diese Beschäftigung nur aus einer vorübergehenden Phase der Unterweisung bestand. Sie war der Vorhof zum Avant-Pop-Himmel, dessen Tore Georgopoulos jetzt weit aufstösst.

Eine radikale Wendung in seiner Musik hat sich in der Kooperation mit dem britischen Komponisten minimalistischer Musik, Anthony Moore, abgezeichnet. Ihre gemeinsame Arbeit, welche in der unergründlichen und spannenden FRKWYS- Reihe für RVNG Intl. erschien, war eine zauberhafte Laudatio auf den Minimalismus moderner Klassik. Moore hat sich in den 60er- und 70er-Jahren rund um die Band Slapp Happy und Ikonen der Canterbury Scene verdient gemacht.

Die Experimentierfreude ist auf ARPs neuster Veröffentlichung keineswegs gebannt. In den unaufgeregt inszenierten Stücken zeigt sie sich als diskrete aber präsente Kraft. Hinter repetitiven Mustern baut sie Druck auf, lässt aber vordergründig keine Langeweile aufkommen. Die beschwerlichen Kopfkunststücke spart sie sich und öffnet den Raum für unbeschwerten Spass.

Georgopoulos liefert mit „More“ das bedeutendste Werk seiner umtriebigen Musikerkarriere. Die erfolgreiche Verzahnung einzelner Stationen als Künstler ist ein heikles Unterfangen. Selten gelingt die Hybridisierung aller Inspiration und Erfahrung. Dieser Zusammenzug, welcher ARP so glücklich und leichtfüssig vollbringt, ist darum ein aussergewöhnlicher Anlass, welchem „More“ die Krone aufsetzt.

„More“ von ARP ist am 17. September auf Smalltown Supersound erschienen.

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