78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Song des Tages: Cyclopean – Fingers

Von    |   11. Dezember 2012   |   0 Kommentare

Vier Schwergewichte der jüngeren Musikgeschichte haben ihre Kräfte (wieder) vereint und an einer ansehnlichen zyklopischen Klangmauer gewerkelt, die heute ein Stück weit und im Februar gänzlich enthüllt wird.

Das Projekt Cyclopean vereint Burnt Friedman, Jono Podmore (Kumo) sowie Can-Mitgründer Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt. Man ist nie ganz voneinander losgekommen und jeder hat schon irgendwie mit jedem, Mitte letzten Jahres hat man sich erstmals als Quartett zusammengesetzt.

Der Projektname Cyclopean soll dabei als Metapher für die im Februar fällige 4Track-EP (Mute/Spoon) gelten. Mauern, die aus riesigen, unregelmässigen Bruchsteinen, aber mit viel Sorgfalt gebaut sind, werden in der griechischen Mythologie mit dem Handwerk von Zyklopen in Verbindung gebracht.

So haftet denn auch dem vorausgeschickten ersten Stück etwas Uraltes, Ursprüngliches an. Ein interstellarer Mythos, Artefakt und Nachklang einer ausserirdischen Hochkultur. Perkussiv werden die Bruchsteine leicht bearbeitet und kunstvoll aufeinandergeschichtet, die Hohlräume mit Melodieschwaden gefüllt und Fugen mit Sternenstaub verschlossen.

Ein schön anzuschauendes Muster, mit teils wuchtigen, teils grazilen Strukturen, die ineinander greifen, sich stützen und spielerisch nur scheinbar Widersprüchliches zu etwas Stark-Stabil-Harmonischem vereinen.

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