Levek: Grenzenlose Neugier eines Nostalgikers
Von Nico Scheidegger | 26. August 2012 | 1 Kommentar
Levek spielt mit Disney-Referenzen und formt sie zu kurzweiliger Popmusik.
Als David Levesque alias Levek hinunterfiel in den Kaninchenbau und wie Alice das Gefühl eines tiefen, tiefen Brunnens im freien Fall begriff, muss er schon geahnt haben, in welche Welt er sich da hinein begab. „Look A Little Closer“ nennt er sein Bekenntnis zur grenzenlosen Neugier. Lefse Records veröffentlicht es am 25. September.
Levesque’s Wunderland ist von ihm in Eigenregie eingerichtet. Als Hansdampf versteht er sich auf das Spielen so ziemlich aller Instrumente, die je in einem Disney-Film das Geschehen untermalten. Mit dem Geschick eines märchenversessenen Alchemisten fügt er erhebende Melodien in grossspurige Rhythmen, lässt die Mixtur wogen im sonnigen Glanz seiner Heimat Florida. Wie die Grinsekatze blitzt einen daraus der Schalk und Spielwitz an.
Die zehn Songs auf „Look A Little Closer“ sind aufgeladen mit viel kreativer Ungebundenheit. Auf Albumlänge funktioniert die Vermittlung dieser unbändigen Musiklust überraschend gut. David Levesque hat mit Levek ein Nostalgieprojekt geschaffen, das erfolgreich den Link zwischen lautmalerischen Klängen einer Comicfabrik und virtuoser Popmusik herstellt.
Eine Reaktion
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16:17 Uhr, 27.8.2012, Link
Erinnert sehr an MGMT „Congratulations“ vorallem an den Song „Siberian Breaks“