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Matthew E. White: Musik im Zeichen des Guten

Von    |   25. August 2012   |   0 Kommentare

Wieviel Gutes passt zwischen irdischen Schwermut und himmlisches Licht?

„Big Inner“ wird von Matthew E. White in sieben Liedern erzählt. Es ist eine Geschichte der Unterweisung, der Initiation und schliesslich der Inauguration, an deren Ende wie der finale Ton eines Mozart’schen Violinkonzerts dieses glanzvolle Album steht. Wenn White singt „you give me joy like a fountain deep down in my soul“, kann das nur als Berichterstattung aus dem Allerheiligsten verstanden werden. Und als solches richtet der Sonderkorrespondent des Göttlichen die Musik auf „Big Inner“ direkt ans Herz, und lässt an seinen Zwiegesprächen über Liebe, Tod, die Suche und das Finden teilhaben.

Wer meint, die Musik von White sei die eines Einfältigen und Verblendeten, der irrt. Gospelchöre und Streicher, deren Einsätze von Randy Newman persönlich dirigiert sein könnten; Arrangements, welche den typischen Hi-Sound bezeichnen und Bläser, die als Zeugen Allen Toussaint und die drückige Luft New Orleans‘ anrufen – White neigt das Haupt still und ehrerbietig vor den Geistern seiner Inspiration. Dazu mag auch sein Glaube, seine Spiritualität gehören. „Big Inner“ ist ein persönliches und trotz der Chöre, Streicher und Bläser bescheidenes Debut eines Ausnahmetalents. Selig ruht darin eine Durchschlagskraft, die den Getroffenen verzückt taumeln lässt.

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