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Song des Tages: Holmes – Vinter

Von    |   5. März 2012   |   0 Kommentare

Vom Hocker hauen Holmes aus Schweden trotz Mash-Up aus Neil Young, Wu-Tang Clan und skandinavischer Americana nicht, aber das anstehende dritte Album lässt mit einem Slowcore-Schmankerl aufhorchen.

Holmes gleicht einer Sportmannschaft. Nicht weniger als zwei Dutzend Leute spielten bereits im Proberaum einer alten Nervenheilanstalt im beschaulichen Vänersborg. Kaum zwei Konzerte werden im selben Line-Up gespielt.

“Play as if you’re making a Wu-Tang beat” ist die einzige Instruktion, der Rookies am Schlagzeug und Bass Folge leisten sollen. Anti-aggressiv gespielt, gepaart mit skandinavischer Melancholie, Neil Young’scher Schütterstimme, Akkordeon, Lap Steel und Piano kommt dann aber eher der Einfluss von Bands wie Red House Painters, The Cure oder Tim Buckley zum Tragen.

Nach einem gemütlichen Konzertabend beschrieb es Kollegin Stallone als „netten Pop mit Americana-Einschlag. Zum Zurücklehnen und Geniessen“. Mittlerweile hat sich der Bandkern etwas gefestigt und es mag stimmen, dass ihr im April erscheinendes Album „Burning Bridges“ (anhören) zugleich das beste ist.

Richtig einnehmend wird es aber nur in den energischsten (‚I Will Never Be Free‘) und insbesondere langsamsten Momenten (‚Vinter‘, ‚All I had In Store‘). Dann, wenn man sich an Savoy Grand erinnert fühlt und jeder Ton glitzert wie eine langsam schmelzende Schneeflocke im Sonnenlicht.

Holmes-Vinter by Blackstarfoundation

>> Am 19. April live in ISC, Bern. Am 20. live im Viadukt, Zürich. Mit Solander.

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