Obskuradio: Strawbs – Witchwood
Von Ralph Hofbauer | 10. Januar 2012 | 1 Kommentar
Der Durchbruch gelang Strawbs erst als sie ihre besten Zeiten bereits hinter sich hatten. Ihr Frühwerk zählt zum Interessantesten, was der britische Progressive-Folk hervorgebracht hat.
Kommerziell gesehen waren Strawbs Spätzünder. Als sie 1973 mit „Part Of The Union“ die Spitze der britischen Single-Charts erreichten, hatte sich ihr Sound über sechs Alben hinweg merklich verändert. Unter dem Einfluss des Gitarristen Dave Lambert bekamen die Songs der Folk-Band um den Songwriter Dave Cousins eine rockige Note. Nach unzähligen Besetzungswechseln sind Strawbs bis heute aktiv. Im letzten Jahr haben die Briten eine Neuinterpretation ihres 74er-Albums „Hero And Heroine“ sowie ein weiteres Live-Album veröffentlicht.
Mit „From The Witchwood“ begann die Transformation der Strawbs vom reduzierten Folk hin zum hymnischen Bombast. Das 1971 veröffentlichte Werk, das mit Unterstützung des damals noch unbekannten Orgel-Titanen Rick Wakeman entstanden ist, changiert zwischen progrockigem Georgel und folkigen Balladen. „Witchwood“ fällt in letztere Kategorie. Zartbesaitete Melancholie weckt mittelalterliche Assoziationen, während sich die Stimme von Dave Cousins im Hexenwald verirrt:
Strawbs – Witchwood
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2012/01/Witchwood.mp3]Eine Reaktion
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13:44 Uhr, 10.1.2012, Link
zauberhaft! ich kannte bis anhin nur ihr 1970er album dragonfly, welches auch schon heftige flirts mit progrock aufweist. mystische folk-wurzeln und ein unbändiges flair für melodie und harmonie garantieren ein bewegendes hörerlebnis.