78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

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Von    |   24. April 2011   |   7 Kommentare

Düsterer, elektronischer, kritischer: Play Patrik hat eine neue EP veröffentlicht.

Es ist zwar noch nicht so viel Wasser die Aare runter geflossen, seit wir das letzte Mal über Play Patrik geschrieben haben. Trotzdem reichte dem Berner Künstler diese kurze Zeit, um eine neue EP zu veröffentlichen. Im Gegensatz zum poppigen und verspielten Album „Transformation F“ kommt „Le Début De La Fin“ düsterer und vor allem auffallend elektronischer daher. Geblieben ist die französische Sprache. Und die hat es in sich: Kritisch und pointiert geht der Musiker in seinen neuen Stücken auf die Schweizer Musikszene mit all ihren Eigenheiten ein („Pourquoi vous ne me connaissez pas?“).

Patrik Zeller, wie der Künstler mit bürgerlichem Namen heisst, betont: „Die Leute folgen einem Diktat.“ Trendsetter, Magazine und der Markt würden vorgeben, was im kommerziellen Bereich und in der Szene zum guten Ton gehöre. Doch weder Mainstream, noch Szene scheinen Zeller zu interessieren. Play Patrik zieht seit jeher einfach sein Ding durch – ob als Solokünstler, ob mit seinen Bands Morphologue und Feet Peals oder ob als Produzent von Musik für Film und Theater (aktuell für „Hexenjagd“ in Potsdam).

Das Multitalent denkt nicht in Genres. Und Schubladen, in die man seine Musik fein säuberlich einordnen könnte, scheinen ihn so ganz und gar nicht zu interessieren. Das schwermütige „Ce n’est pas une chanson d’amour d’été“, das die EP eröffnet, ist von den sieben Stücken noch das massentauglichste. Was danach folgt, sind elektronische Songs, die in jedem Club eine gute Figur abgeben würden und Play Patrik von seiner experimentierfreudigsten Seite präsentieren, mit der er die Weiten der elektronischen Musik auslotet.

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