Morricone meets Cash: Deathrope
Von Ralph Hofbauer | 6. Januar 2011 | 0 Kommentare
Deathrope klingen als wären sie einem Spaghettiwestern entsprungen. Heute Abend präsentieren die Zürcher ihr Debütalbum im La Catrina.
Deathrope haben vor zwei Jahren eigenhändig das Genre Outlaw Country ins Leben gerufen, um zwei musikalische Gottheiten des wilden Westens auf einen Nenner zu bringen: Johnny Cash und Ennio Morricone.
Das Debütalbum „Hang ‚em High“ (Irascible) erzählt Geschichten von schiesswütigen Revolverhelden und versoffenen Cowboys, die alle irgendwann im Gefängnis oder eben am Galgen enden. Man könnte Deathrope aus diesen klischeebeladenen Lyrics einen Strick drehen, käme ihr Bastard aus Prä-Rubin-Cash, Folk und Rockabilly handwerklich nicht so solide daher.
Ein halbes Jahr haben sich die Zürcher Zeit gelassen, um in den Black Bell Studios in Rieden 13 Stücke einzuspielen. Das Resultat kann sich hören lassen: Staubige Songs mit morbidem Charme stehen neben atmosphärischen Spaghetti-Western-Referenzen, in „Tutti Dollari Per Me“ erklingt gar das Thema von „The Good, The Bad And The Ugly“. Angereichert mit punkig-polternden Nummern wie „Don’t Look At Your Left“ sorgte das Repertoire von Deathrope an der Plattentaufe im Hubertus für eine feuchtfröhliche Stimmung. Kurzentschlossene können sich heute Donnerstag im La Catrina von den Live-Qualitäten der vier Desperados überzeugen.
DEATHROPE – Bodmin Jail by irascibledistribution
> Deathrope live:
6. Januar, La Catrina, Zürich
15. Januar, Bluegrass/Rockabilly Night, Lenzburg
5. März, Merkker, Baden
11. März, TBA, Luzern
14. Mai, Classroom, Wetzikon
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