78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Das Soundsystem ist tot, lang lebe das Soundsystem

Von    |   6. Januar 2011   |   9 Kommentare

Wir haben das 78s Soundsystem komplett neu gestaltet. Damit bessere Musik in Zukunft besser zur Geltung kommt.

Ihr habt es vielleicht bereits bemerkt: Das 78s Soundsystem, wo wir Prelistenings zu Schweizer Alben angeboten haben, ist seit einiger Zeit von unserer Website verschwunden. Es war in dieser Form nicht mehr zeitgemäss und hat uns – offen gestanden – auch zu viel Aufwand bereitet, gemessen an den Zugriffszahlen.

Darum haben wir das alte Soundsystem abgeschaltet und ersetzen es ab heute durch ein neues Soundsystem. Abgespeckt, aber besser, wie wir finden.

Das neue Soundsystem von 78s

Unter dem Menüpunkt Soundsystem findet ihr neu das Soundcloud-Profil von 78s, wo wir Songs sammeln, die wir als hörenswert empfehlen. Ihr habt damit direkten Zugriff auf alle Tracks und könnt sie mit wenigen Klicks direkt herunterladen, weiterempfehlen oder selber irgendwo einbetten.

Und was ist mit den Prelistenings?

Prelistenings wird es weiterhin geben. In einer neuen Form, die den Bands wie unseren Lesern mehr bringt. Wir werden Prelistenings neu auch über Soundcloud laufen lassen und direkt in die entsprechenden Artikel auf 78s einbinden. Der Leser hat so das Prelistening und den Text dazu gleich beisammen, die Band hat den zusätzlichen Vorteil, dass ihr Album einfach „gesharet“ werden kann und damit wesentlich mehr Leute erreicht.

> Zum neuen 78s Soundsystem

9 Reaktionen

  1. #1 Dom

    09:45 Uhr, 7.1.2011, Link

    http://blog.rebellen.info/2011/01/06/zensur-bei-soundcloud-der-anfang-vom-ende/

    Ob soundcloud noch die richtige Wahl ist?!?

  2. #2 Mathias Möller

    09:49 Uhr, 7.1.2011, Link

    Die Frage kann man sich natürlich stellen. Das was Peter da schreibt ist in der Tat nicht grade ermutigend, vor allem für Leute wie mich, die Soundcloud grade wegen ihrer Mixe schätzen. Dennoch denke ich, das Soundcloud immer noch eine der besten Möglichkeiten ist, die wir haben, um gute Musik zu verbreiten. Schauen wir, wie es sich entwickelt.

  3. #3 David Bauer

    11:03 Uhr, 7.1.2011, Link

    Ganz ehrlich, ich mag dieses Geschwätz von Zensur nicht mehr hören. Jeder, der bei Soundcloud „Zensur“ schreit, soll doch bitte mal nachlesen, was Zensur wirklich ist. Und mal ein paar Leute in China, Burma oder dem Iran fragen, wie vordringlich ihnen das „Zensurproblem“ bei Soundcloud ist.

  4. #4 HousEEE

    07:51 Uhr, 8.1.2011, Link

    Das beste System ist das Soundsystem!

  5. #5 Mathias Möller

    13:06 Uhr, 8.1.2011, Link

    Zensur ist sicher das falsche Wort, David, dennoch ist jede Veränderung im System Soundcloud hin zu mehr Rigidität eine Entwicklung zum Schlechteren. Ich denke nicht mal, dass man wirklich Soundcloud dafür verantwortlich machen kann, sondern (mal wieder) die „Rechteverwerter“ der Plattenfirmen und nationalen Interessensvertretungen. Ein weiterer Grund, ihren Untergang herbeizueifern.

  6. #6 Mathias Menzl

    13:20 Uhr, 8.1.2011, Link

    Das Problem ist m.E. leider etwas komplizierter. Das zur Zeit noch geltende System abzuschaffen, bzw umzustossen, ohne eine Lösung für alle jetzt Beteiligten zu finden, ist unrealistisch. Und solange niemand ein System präsentieren kann, das das geltende ablöst, sind alle Vorwürfe haltlos. Soundcloud muss sich den geltenden Gesetzen anpassen, wenn von Seiten Rechteverwalter darauf gepocht wird. Das ist das Gesetz der wirtschtlich, relevanten Grösse. Die hat Soundcloud für die Rechteverwalter erreicht. Auf ihrer Pendenzenliste sind sie angekommen. Auf der anderen Seite haben wir auch viele Küntler, die ja immer noch lieber im geltenden System operieren, als zum Beispiel mit einer CC-Lizenz zu verfahren und ihre Musik selber und eigenständig über Bandcamp zu verkaufen oder CDBABY. Ich kenne auf jeden Fall keine relevanten Indie-Bands, die nicht bei der Suisa sind oder kein relevantes Label das nicht die Vorzüge der IFPI geniesst. So einfach den schwarzen Peter einem Web-Angebot oder der Rechteverwalter zuzuschieben greift weitaus zu kurz und ist keineswegs fair oder gar zielführend. Der Ort wo angesetzt werden müsste ist das Urheberrechtsgesetz, das seine Funktion so wie es das letzte mal 1992 revidiert wurde, im Inernetzeitalter einfach nicht mehr ausreichend erfüllen kann. Daran hat auch die Revision 2008 nichts geändert – im Gegenteil. Da wurden die INteresse der Rechteverwalter ja noch weiter getrieben, und unsinnige Geräteabgaben ausgeweitet (Stichwort iPod-Steuer). Da sind die Parteien erneut gefordert. Die sind aber m.E. nicht dort wo sie sein sollten. Digitalpolitik ist ein Lippenbekenntnis, kaum ein relevanter Politiker scheint einen Plan zu haben (abgesehen von Ruedi Noser, FDP Schweiz) und vielleicht einige Exponenten der Piratenpartei. Die müssen aber zuerst mal im politischen System ankommen. Sobald die Rechteverwerter- und Label-Lobby aufhört am bestehenden System festzuhalten und auf die politischen Kräfte zugeht, dann kommt was in Bewegung. Alle anderen sind im System gefangen und müssen sich versuchen zu verbiegen respektive so gut wie möglich anzupassen. Dazu zählen auch coole Labels und coole Künstler.

  7. #7 David Bauer

    13:36 Uhr, 8.1.2011, Link

    Mathias nimmt mir die Worte aus dem Mund.

    Ich sehe die Entwicklung von Soundcloud nicht wirklich negativ. Was Soundcloud sich aufgrund seiner Grösse nicht mehr leisten kann – im rechtlichen Graubereich zu arbeiten – bieten nun eben andere Dienste an. Eine natürliche Entwicklung, wie man sie im Web in verschiedensten Bereichen sieht.

    Soundcloud entwickelt sich immer stärker hin zu einer Plattform für originäre Inhalte – und das vermutlich nicht nur auf Druck der Rechteinhaber/verwerter, sondern weil es strategisch interessant ist. Soundcloud bremst damit zwar Mixes aus, schafft aber neue Möglichkeiten, indem mit der neuen Record-Funktion vermehrt nicht nur Songs, sondern einzelne Effekte und Klangelemente verfügbar werden, die – sofern entsprechend freigegeben – weiterverwenden werden können. Quasi ein Flickr für Musik, bei dem der Urheber bestimmt, was mit seinen Werken angestellt werden kann.

  8. #8 David Bauer

    13:46 Uhr, 8.1.2011, Link

    Und was die „Zensur“ betrifft: Zensur ist als Thema viel zu wichtig und ernst zu nehmen, als dass man es als billigen Kampfbegriff missbrauchen dürfte, um Zustände zu beschreiben, die einem gerade nicht in den Kram passen.

  9. #9 JV

    18:47 Uhr, 11.1.2011, Link

    Wieso nicht gleich nen Soundcloud-Mini-Player daraus machen und richtig einbetteten? Graphisch ist Soundcloud ja auch nicht überragend…
    Oder gibts den nicht für Favouriten-Listen?
    (nur als Bsp.: http://www.stevechab.com/)

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