Der angeschlagene Phönix hat sich aus der Asche erhoben und kreist wieder über dem tiefen Dunkel menschlicher Abgründe.

Lupus Pilum Mutat, Non Mentem – The wolf may change its fur, but not its nature. Wie der Wolf mag sich Crippled Black Phoenix in viele musikalische Pelze kleiden, im Herzen aber bleibt er schwarz wie Resignation, nur selten durchzuckt von einem scheuen Schimmer Hoffnung.

Justin Greaves und sein Rockorchester haben mit der EP „I, Vigilante“ einen neuen AltRock-Bastard gezüchtet, der sich als charmantes Monster erweist, sich schnurrend anschmiegt und im nächsten Augenblick zubeisst. Man will es abwerfen und doch fest im Arm behalten, kämpft einen epischen Kampf, bis man erschöpft nebeneinander im Staub liegen bleibt und losheult. Gemeinsam weint über die Unbelehrbarkeit der Dümmsten und die Sinnlosigkeit aller Gewalt. Und die unnötigen Tragödien, die sie mit sich bringt.

‚We Forgotten Who We Are‘ ist eine harsche Ermahnung an die im vergessenen Namen der Geschichte geradewegs auf die Apokalypse zurasende Gegenwart. Aber egal, auch nach dem Niedergang wird am Horizont die Sonne aufgehen und der pechschwarze Phönix mit einem weinenden und einem lächelnden Auge über den Trümmern der Menschheit kreisen.

„Those who cannot remember the past are condemned to repeat it.“ (George Santayana)

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