Obskuradio: Thierry Fervant
Von Ralph Hofbauer | 5. August 2010 | 1 Kommentar
Auch wir Schweizer haben unseren Jean Michel Jarre: Der Romand Thierry Fervant hatte sich in den 80ern ganz auf kosmische Synthesizer-Odysseen spezialisiert.
Nach seiner klassischen Musikausbildung am Konservatorium in Genf hat Thierry Fervant in den 70ern angeblich gegen 300 Stücke geschrieben, die meisten davon für andere Künstler. Schliesslich hat der Westschweizer Pianist den Synthesizer für sich entdeckt und im Laufe der 80er vier Alben veröffentlicht, die einerseits von Exponenten der französischen Elektronik-Schule wie Jean Michel Jarre oder Space Art, andererseits aber auch stark von der klassischen Musik beeinflusst sind.
Die opulenteren Stücke von Thierry Fervants frühen Platten wirken in ihrer barocken Schnörkelhaftigkeit ziemlich antiquiert, während sein letztes Album vollends dem New-Age-Kitsch auf den Leim gegangen ist. Die minimalistischeren Kompositionen des Romand klingen jedoch zeitlos kosmisch: „Spirale“ schraubt sich funkelnd in die Höhe, „Apode“ schwebt schwerelos im Raum und „First Contact“ feiert auf der dunklen Seite des Mondes eine Party mit hypnotischen Tribal-Beats.
Thierry Fervant – Spirale (vom Album „Universe“, 1980)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/08/Spirale.mp3]Thierry Fervant – Apode (vom Album „Seasons Of Life“, 1982)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/08/Apode.mp3]Thierry Fervant – First Contact (vom Album „Blue Planet“, 1984)
[audio:http://www.78s.ch/wp-content/uploads/2010/08/First-Contact.mp3]Eine Reaktion
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17:12 Uhr, 6.8.2010, Link
cool :)