Lebende Legenden live am Zürichsee
Von Ralph Hofbauer | 12. Juli 2010 | 0 Kommentare
Auf der Sommerbühne der Roten Fabrik gastieren in dieser Saison lauter lebende Legenden: Patti Smith machte letzte Woche den Auftakt, nun ist die Reihe an David Eugene Edwards, gefolgt von John Parish.
Patti Smith hat die Messlatte am vergangenen Mittwoch hoch gelegt. Mit jugendlicher Frische hat die ‚Grandmother of Punk‘ die Konzertreihe auf der Sommerbühne der Roten Fabrik eingeläutet. Rockpoesie und Hühnerhautsoul gingen Hand in Hand. Stimmgewaltig, engagiert und humorvoll spielte sich Smith durch ihren Backkatalog. Unvergessen bleibt die Geschichte von Hensl and Grettl und den Fireflies.
Zwei weitere unvergessliche Abende bescheren uns in den kommenden Tagen aller Voraussicht nach zwei Herren, die eine Generation jünger als Smith, aber nicht minder legendär sind. David Eugene Edwards, der morgen Dienstag mit Woven Hand auf der Sommerbühne gastiert, ist längst ein Stammgast der Roten Fabrik. Mit The Threshingfloor hat der Songwriter aus Denver seine Diskografie kürzlich um ein erstklassiges Album erweitert. Ein göttlicher Auftritt des Gitarrenvirtuosen und Banjoschamanen scheint so sicher wie das Amen in der Kirche.
Eine Woche darauf spielt ein alter Kumpel von Edwards auf der Sommerbühne. John Parish produzierte 1997 das Album „Low Estate“ von Edwards‘ erster Band 16 Horsepower, wobei man den britischen Musiker und Produzenten natürlich viel eher mit PJ Harvey in Verbindung bringt. Mit „A Woman A Man Walked By“ haben die beiden im letzten Jahr ihre zweite Kollaboration veröffentlicht. An der Seite seiner vierköpfigen Band zeigt Parish am 21. Juli, dass er zu den wenigen Produzenten gehört, die nicht nur ein Mischpult, sondern auch eine Gitarre bedienen können.
> Woven Hand (Support: Anna Aaron), 13.7. 19:30, Sommerbühne Rote Fabrik*
> John Parish (Support: Pierre Omer), 21.7. 19:30, Sommerbühne Rote Fabrik*
*) bei Regen im Ziegel oh lac
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