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Platte der Woche: Tame Impala – Innerspeaker

Von    |   25. Mai 2010   |   2 Kommentare

Der harmonie-lastige, melodie-geschwängerte Psychedelic-Rock der australischen Band Tame Impala tönt sowohl “gestern” wie auch “jetzt“. Nach zwei EPs haben sie nun mit „Innerspeaker“ ihr Debüt-Album veröffentlicht.

„Ich stelle mir Musik so vor als käme sie jemandem aus dem Mund, als würde sie aus jemandem, der völlig unschuldig ist, raussprudeln.“ So sieht für Tame Impala-Frontmann Kevin Parker der ideale Entstehungsprozess von Musik aus. „Innerspeaker“ ist darum auch ein folgerichtiger Titel für den ersten Langspieler der Band.

Bands aus heissen Gegenden sind bekannt dafür, dass sie 70er Jahre Psychedelic-Rock, quasi vierzig Jahre danach, am Besten neu beleben können. Wolfmother, Kyuss, The Mars Volta, alle stammen sie aus den heissen, sandigen Gegenden dieser Welt. Tame Impala kommen aus Perth, der einzigen Grossstadt an der Australischen Westküste. Ausser Perth gibt es dort eigentlich nichts, ausser Sand, Stein, Weinbergen und hie und da ein paar Surfern.

Tame Impala inhalieren diese romantische Einöde und Abgeschiedenheit und wandeln sie um in herrliche, psychedelische Klanglandschaften, die den Bezug zur klaren Songstruktur und der Hookline aber nie verlieren. Sie sind zum Glück nicht im Progressive-Rock versoffen, sondern raffen sich immer wieder auf, dem Hörer Anhaltspunkte zu geben für ein ausserordentliches Hövergnügen, alles rund herum die ausufernde Fünfminutengrenze und frei von affektiertem Akkord-Gewichse.

> Innerspeaker ist am 21. Mai auf Modular Records erschienen.

2 Reaktionen

  1. #1 Tondo

    11:28 Uhr, 8.7.2010, Link

    Die Band spielt Ende August übrigens auch in Berlin… hoffentlich kommen da noch mehr Tourdaten…

  2. #2 Tondo

    11:29 Uhr, 8.7.2010, Link

    ach ja, hier noch der termin: 24.08.2010: Berlin – Comet Club

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