Drei Jahre lang war es ruhig um Jana Hunter. Jetzt meldet sich die Singer/Songwriterin mit einer neuen Band zurück. Lower Dens hauchen Hunters zartbesaiteten Songminiaturen üppiges Leben ein.

Geisterhafte Songskizzen, dürftig umrissen von einer kreidetrockenen Stimme – so hat sich die aus Texas stammende Jana Hunter schon mit ihrem Solo-Debüt treue Freunde gemacht. Vor drei Jahren ist das bislang letzte Album der Singer/Songwriterin erschienen. „There’s No Home“ hiess die Platte und das muss sich Hunter zu Herzen genommen haben. Kurze Zeit später verlässt sie ihre Heimat in Richtung Baltimore, wo sie mit drei Jungs die Band Lower Dens gründet.

Im Juli werden Lower Dens auf Gnomonsong, einem von Devendra Bahnhart und Vetivers Andy Cabic gegründeten Label, ihr Debüt „Twin-Hand Movement“ veröffentlichen. „Hospice Gates“, ein erster Song des Albums, hört sich vielversprechend an. Die Band um Hunter beweist Charakter und versteht es, eine Musiklandschaft heraufzubeschwören, die der Frontfrau mehr bietet als blosse Kulisse.

Von zarten Verästelungen scheppernder Fuzz-Gitarren und einem zischenden Snare wird die Musikerin hinter den Toren des Songs empfangen. Umzäunt von simpelsten Drum-Beats verwachsen die Klangtriebe zu einem dichten Fundament, auf das Hunter ihre dämmrige Stimme zu betten weiss. Wer an ihrer Seite durch die „Hospice Gates“ tritt, wird mit einem Song belohnt, der sich so beruhigend und wohltuend anfühlt, wie ein Sommer-Spaziergang durch kühlende Wälder.

Lower Dens – Hospice Gates

[audio:http://www.gnomonsong.com/mp3s/10%20Hospice%20Gates.mp3]