Devo: Alles neu macht der Mai
Von Nina Wyss | 2. März 2010 | 0 Kommentare
Ganze zwanzig Jahre haben sie ihre getreue Anhängerschaft warten lassen. Nun wird gemunkelt, dass Devo im Mai eine nigelnagelneue Platte aus dem Energy Dome zaubern werden.
1990 haben Devo mit „Smooth Noodle Maps“ ihr bisher letztes reguläres Album veröffentlicht und damit einen relativ mässigen vorläufigen Schlusspunkt hinter ihre Karriere gesetzt. 2007 meldete sich die Band mit der Single „Watch Us Work It“ zurück, die ihre Seele allerdings schon bald an eine Dell-Werbung verkaufen sollte und sich damit in guter Gesellschaft mit dem Überhit „Whip It“ wiederfand, der zwei Jahre zuvor gleichermassen bereits für Swiffer kommerziell abgestaubt hatte.
Emsiges Treiben auf der Homepage der Band deutet nun an, dass der überstellige Synthie-New-Wave-Klan neue, bunte Blüten treibt. Devo scheinen einen Narren an der Interaktivität des Webs gefressen zu haben und planen im Hinblick auf den Album-Release „a series of studies to help the band determine every decision it makes regarding it’s body covering, it’s brand color, it’s graphic icons and even it’s choice of vocal style and instrumentation on any given song!“
Derzeit ist die Community dazu aufgerufen, an der Devo Color Study teilzunehmen und anhand von projektiven Aufgaben die Farbe mit dem höchsten Band-Fit zu ermitteln. Erste Hochrechnungen ergeben: „Green has been an unexpected favorite. Though red is still a strong classic candidate.“
Einen ersten frischen Anstrich haben sich Devo bereits verpasst: „Fresh“, ein Song des neuen Albums, besticht durch dynamische Strahlkraft, lässt unter dem leuchtenden Neuanstrich allerdings nur allzu deutlich die Strukturen des 1980er Hits „Whip It“ durchscheinen. Trotzdem, oder gerade deswegen, hat „Fresh“ beim Auftritt von Devo im olympischen Whistler Medals Plaza in Vancouver vor einigen Tagen eine erste Feuertaufe bereits erfolgreich bestanden.
Mal schauen, wie bunt es Devo in Zukunft noch treiben werden.
> Das wahrlich kultige Video zu „Whip It“ gibt’s zum Vergleich hier anzuschauen.
> Einen eigenen Energy Dome (nur in rot erhältlich) kann man hier bestellen.
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