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Die 10 besten Songs der 00er Jahre

Von    |   11. Dezember 2009   |   6 Kommentare

Die 78s-Redaktion blickt auf die auslaufende Dekade zurück und präsentiert ihre besten Songs der 00er Jahre. Heute Herausgeber und Autor Mathias Menzl.

10x10: Die besten Songs der 00er Jahre

Modest Mouse – Dashboard (2007, We Were Dead Before The Ship Even Sank)

Modest MouseModest Mouse gelten als eine der wenigen Bands, die Indie Rock zur Mainstream-Geltung brachten. Seit ihrem Debüt 1993 schafften sie es sich nicht nur in kommerzieller, sondern auch kreativer Hinsicht kontinuierlich zu steigern. Der Einstieg von Johnny Marr verhalf zu noch mehr Street-Credibility. Modest Mouse haben viele Hits geschrieben, „Dashboard“ ist sicherlich einer der grössten.

Thursday – Understanding In A Car Crash (2001, Full Collapse)

ThursdayWas kann man heutzutage noch über Emo-Core schreiben ohne nicht wehmütig zu werden? In den 90ern und Anfang der 00er Jahre war Emo das grosse Ding und Thursday waren einer der Haupt-Exponenten der sogenannten zweiten Emo-Welle. Sie blieben sich und ihrem Sound in den Nuller-Jahren trotz allem treu, auch wenn die Versuchung als Emo-Core-Band in poppigere Gefilde abzudriften sehr gross war, denn der kommerzielle Erfolg war zum Greifen nah. Viele Bands sind seither verschwunden, Thursday nicht. Dennoch: „Full Collapse“ blieb ihre beste Platte.

Death From Above 1979 – Blood On Our Hands (2004, You’re A Woman I’m A Machine)

Death From Above 1979Energiegeladener und stylischer war keine andere Band in den 00er Jahren. Death From Above 1979 tauchten auf wie Phönix aus der Asche, wüteten wie ein Derwisch und verschwanden klammheimlich und lautlos wieder von der Bühne. So wie es sich für eine richtige Rock’n’Roll-Band gehört: Live fast and die young. In diesem Fall eine EP und eine Platte lang. Danach gingen die beiden Kanadier wieder getrennte Wege. Zurück bleibt die Erinnerung an einen der besten Live-Acts des Jahrzehnts.

And You Will Know Us By The Trail of Dead – It Was There That I Saw You (2002, Source, Tags & Codes)

Trail of DeadApropos Live-Act: In Sachen Energie und Live-Shows muss man Trail of Dead nichts erzählen wollen. Zum Beginn ihrer Karriere gingen die Leute an ihre Konzerte, weil sie mindestens einen Kollegen kannten, der erzählte, dass die Band während ihren Gigs die eigenen Instrumente zerstörte. Dass da auch noch zwischen Avantgarde und Punk musiziert wurde war fast schon Nebensache. Dennoch: Trotz einem Hänger haben Trail of Dead die 00er Jahre hindurch gerockt wie keine zweite Band. Und das auf stets hohem Niveau.

MGMT – Time To Pretend (2007, Oracular Spectacular)

MGMT„Who is MGMT“ lautete die Werbekampagne um die Band aus den USA, die uns Synthie-Psychedelic-Pop brachten. 2006 sind sie aufgetaucht. Ein Jahr später durch ein Major-Label zum Erfolg gepusht worden und mit ihnen eine ganze Szene und Reihe von anderen Musikern, welche die Wesleyan Kunsthochschule in Connecticut besucht haben. Mittlerweile ist Synthie-Pop der heisseste Scheiss und diese Band trägt die Verantwortung dafür.

Arcade Fire – Rebellion (Lies) (2004, Funeral)

Arcade FireDer grösste Hype des Jahrzehnts? Vielleicht. Wenn ja, dann sicherlich der legitimste Hype. Arcade Fire aus Montreal haben Indie Rock 2004 auf ein, nein zwei höhere Levels gebracht und Montreal war plötzlich ein Mekka für guten Indie und ist es immer noch. Dies vor allem auch weil der Kopf der Band aus Texas stammt, der eigentlichen Indie-Hochburg der Welt, wie tausende von Bands und das SXSW-Festival Jahr für Jahr beweisen.

Beirut – Mount Wroclai (Idle Days) (2006, Gulag Orkestar)

BeirutZach Condon steht für vieles: Für die Offenheit eines Genres, für alle Wunderkinder der 00er Jahre wie Conor Oberst (Bright Eyes u.v.a) oder Randolph J. Chabot (Deastro) und für den äusserst dehnbaren Begriff „Indie“. „Gulag Orkestar“ ist vielleicht die aussergewöhnlichste Indie-Platte der letzten Jahre im Sinne davon, dass sie eigentlich so ziemlich nichts mit der Genre-Zuweisung zu tun hat, aber trotzdem als solche gilt. Davon gäbe es noch einen Haufen andere, diese ragt aber am deutlichsten heraus.

Disco Doom – Endless Summer (2008, Dream Electric)
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Endless SummerWenn es eine Band aus der Schweiz verdient hat, international Erfolg zu haben, dann ist das Disco Doom. Zum Ende der 00er Jahre hat sich so etwas wie Erfolg eingestellt für das Musiker-Paar aus Baden. Das erste Album, die erste Europa-Tour und die erste US-Tour mit Built to Spill haben Disco Doom in punkto Reputation und Prestige zum wichtigsten Rock-Musik-Export der Schweiz gemacht.

Silversun Pickups – Melatonin (2006, Carnavas)

Sivlersun PickupsWarum die Silversun Pickups in Europa nicht erfolgreicher sind, ist mir ein Rätsel. „Carnavas“ aus dem Jahr 2006 war gespickt mit Hits. Ihre musikalische Nähe zu den Smashing Pumpkins hätte eigentlich helfen sollen, tat es aber nicht. Dennoch, eine der besten Platten des Jahrzehnts und „Melatonin“ ist für mich ein all-time favourite.

Yeasayer – Sunrise (2007, All Hour Cymbals)

YeasayerYeasayer steht in dieser Liste für den musikalischen Melting-Pot Brooklyn, der in den letzten Jahren der 00er Jahre so dermassen wichtig geworden ist. Ihr „Middle Eastern-Psych-Snap-Gospel“ vereint vieles, was Brooklyn und Williamsburg als derzeitiger Innovationstreiber auszeichnet.

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6 Reaktionen

  1. » Die 10×10 besten Songs der 00er Jahre | 78s - Das Magazin für bessere Musik
  1. #1 dominik

    09:30 Uhr, 11.12.2009, Link

    Ja! Silversun Pickups. Carnavas ist vielleicht das Album des Jahrzehnts. Und MGMT sollte eigentlich auf jeder 10er-Liste draufsein…

  2. #2 pyrrhula

    11:17 Uhr, 11.12.2009, Link

    Death From Above 1979, sehr schön!! Die Jungs haben noch gerockt!

  3. #3 mo

    13:56 Uhr, 11.12.2009, Link

    Yeah, Full Collapse

  4. #4 Thomas

    19:30 Uhr, 11.12.2009, Link

    Mutig von Modest Mouse was von der letzten Platte zu nehmen. Aber ich bin auf eurer Seite. Dashboard ist ein großartiger Song und das ganze Album ist toll. Und Beirut musste dabei sein, wunderbar. Das ist glaub ich mein Album des Jahrzehnts oder so.

  5. #5 Padde

    01:17 Uhr, 12.12.2009, Link

    Ich versteh Modest Mouse nicht… was ist das bloß? Subkulturenhype? Genau wie bei den Japandroids… O:-) Hä?
    Aber Yeasayer, Beirut, MGMT – absolut!

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