Wenn an Konzerten schon überall die zum Fotografieren hochgereckten Displays blenden, kann man den Daheimgebliebenen auch das eine oder andere SMS schreiben. Zum Beispiel während Fever Ray @ Kampnagel, Hamburg.

Mi, 2.12.09, 20:55 –
«bin grad an kleinem konzertmarathon durch die hansestadt. gestern bisserl gegrooved mit Opa Tony Allen & morgen zum etwas verpeilten Beachboy Devendra Banhart. heut aber der wahre grund für die reise – neben astra & blankn brüstn natürli… ;) coole location das ehemalige eisenwerk, wie vergrösserte BOA im schiffbau.»

21:46 –
«mit federhut & cello taucht Hildur Guðnadóttir die (angenehm!) ausverkaufte halle in mythische hörlandschaften bis die von magischen lasern begleiteten umrisse eines geheimnisvollen, haarigen wesens im nebel erscheinen.»

22:12 –
«eiei, der bombastische elektro-voodoozauber haut ganz schön rein! band & frontfrau sind in skurrilen kostümen & spukschloss-wohnzimmer kaum zu erkennen. auch wenn die beschwörenden stimmen leider oft von der massivität der bässe verschluckt werden, jeder song ein knaller & faszinierender trip in dunkle zwischenwelt»

22:35 –
«dennoch, heraussticht ‚keep the streets empty‘ wegen kristallenen klarheit & Cave-cover ’stranger than kindness‘, das zum bleischweren gothicstück ausartet»

22:57 –
«wohu, ein spektakel! leider habn sie (noch) nicht mehr songs & der spass ist schon vorbei. das gesamtkunstwerk von einem biest hat sich wieder im nebel aufgelöst, wird aber noch lange durch fiebrige träume geistern. ein mythos hat sich gefestigt & die reise gelohnt. nun brauchi aber nen glühwein..mit kräftigem schuss, bitte!»

Neues Video zum vielleicht perfektesten Song des Abends:

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