Tegan & Sara – Sainthood: Album-Stream auf MySpace
Von Sabrina Stallone | 21. Oktober 2009 | 2 Kommentare
Das neue Album der kanadischen Schwestern klingt nur noch selten angenehm sperrig, dafür immer wieder lieblich poppig. An sich nichts Neues, hörenswert ist es dennoch.
Das wissen Tegan & Sara selber wohl auch: Ihr neustes Werk Sainthood, das in den Staaten am Freitag erscheint, steht bis Ende Woche für alle, die den europäischen Veröffentlichungstag nicht erwarten können auf MySpace vollständig zum ersten Hörgang bereit.
Die unvergleichliche Magie, die bei ihrer letzten Zauberei The Con (2007) in der Luft zu spüren war, bleibt beim Nachfolger aus. Die Formel erscheint auch erzwungener als bisher: die Zwillinge bestanden zum ersten Mal darauf, die Songs zusammen zu schreiben. Von allen äusseren Einflüssen isoliert, konzentrierten sie sich wochenlang auf ihr musikalisches Ziel.
Was dabei herauskam, sind dreizehn zugängliche Songs, die trotz stetigem Hin und Her zwischen Folk und Pop-Punk ziemlich glatt und geradeheraus von Verlassen, Verlassenwerden und den Schattenseiten des Ruhms erzählen. Selber meinen die beiden dazu: „Sometimes it’s when you’re at your worst that you write your best music.“
Dass dieser Leitsatz auf das sechste Studio-Album von Tegan & Sara nicht unbedingt zutrifft, sagt dennoch nichts über das Herzblut der Schwestern aus: Um die sehr intensive Zeit zu dokumentieren, die sie in den letzten Jahren mit Touren und Aufnehmen verbracht haben, veröffentlichen sie zeitgleich mit ihrem musikalischen Artefakt die drei Bücher ON/IN/AT, in denen sie jeweils Tagebucheinträge, Eindrücke einer gemeinsamen (jedoch nicht sehr produktiven) Songwritingsession und ihrer Tournée publizieren.
2 Reaktionen
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11:03 Uhr, 27.10.2009, Link
„Die Formel erscheint auch erzwungener als bisher: die Zwillinge bestanden zum ersten Mal darauf, die Songs zusammen zu schreiben. Von allen äusseren Einflüssen isoliert, konzentrierten sie sich wochenlang auf ihr musikalisches Ziel.“
Falsch. Man versuchte zusammen zu schreiben, letztendlich ist aber 1 einziger gemeinsam verfasster Song auf dem Album und der entstammt nicht einmal dieser „gezwungenen“ gemeinsamen Session.
Alle anderen Songs sind wie bisher im Laufe der zeit auf die übliche Weise entstanden. Von daher ist das schwerlich ein relevanter Punkt bei der Bewertung des Albums.
18:42 Uhr, 27.10.2009, Link
Dann wirken die Songs auf mich nur so krampfhaft generiert – noch schlimmer, eigentlich! ;) Aber danke für die Korrektur.