78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Feentanz mit Hanne Hukkelberg

Von    |   19. Juni 2009   |   0 Kommentare

Die ersten Töne erklingen, Hannes Stimme wird immer klarer, wie die Skyline ihrer Heimatstadt Oslo nach einer nebligen, kurzen Nacht.

Auf Hanne Hukkelbergs drittem Longplayer wird man eingebettet in diesen Nebel, der einen auch nach dem letzten Ton nicht ganz losziehen lassen möchte. Angeblich inspiriert von ihren Jugendidolen, den Pixies, Sonic Youth und den Banshees, klingt die Norwegerin aber lieber abwechslungsweise wie Björk und Lykke Li. Im Gegensatz zur letzteren aber, zelebriert Hanne die Gefühle in ihren Songs auf zartere und sanftere Weise: während Songzeilen wie „I like my make up in a mess“ Lykke Li bekannt machten, ist Hukkelbergs Devise „No Mascara Tears“.

Ein bisschen ätherische Waldfee, ein ander Mal gewitzte Jazzkünstlerin deckt die 30-Jährige auf ihrem neuen Album gekonnt verschiedenste Gebiete der Singer-Songwritermusik ab. Dieser verschrieb sich Hanne erst nach mehreren Jahren in verschiedenen Rock- und Metalbands. Von ihren musikalischen Ursprüngen ist hier aber nur wenig zu erkennen, ausser auf der trockenen Rocknummer Seventeen.

Die Speerspitze der Platte ist aber eindeutig der Song Bandy Riddles, der sowohl textlich als auch melodisch von den kanadischen Zwillingen Tegan & Sara stammen könnte. Beendet wird das Werk mit einem siebenminütigen norwegischen Folkstück, das die Mystik um Hanne umso mehr verstärkt.

Hanne Hukkelberg – Blood From A Stone (MP3 Stream)

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