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Franz Ferdinand – Synthesizer 0:1

Von    |   4. Juni 2009   |   0 Kommentare

Hätte vor vier Jahren jemand vorausgesagt, Franz Ferdinand würden eines Tages ein Dub-Album veröffentlichen – man hätte ihn wahrscheinlich ausgelacht.

Die im letzten Januar erschienene Platte Tonight: Franz Ferdinand wurde so gespannt erwartet, wie kaum je ein drittes Album einer UK-Hypeband der Nuller Jahre (78s berichtete). Für einige war diese eine Bereicherung, für andere eine miese Enttäuschung – das Album beinhaltete aber zweifellos mindestens zwei Übertracks: Twilight Omens und Lucid Dreams.

Doch dieses Ausmass an synthetischen Sounds war den Schotten wohl nicht genug, sodass sie letzte Woche ihr Dub-Album Blood veröffentlichten. Darauf befinden sich erstaunlich wenige mit einem billigen Eurodance-Beat unterlegte Songs von der eigentlichen Platte – was man trotz mittlerweile lauem New Rave-Jetstream erwartet hätte. Diese Erkenntnis bleibt aber leider eine der wenigen positiven.

An neun Songs aus dem dritten Longplayer wird herumgewerkelt bis zum Gehtnichtmehr. Aus Can’t Stop Feeling wird die elektrolastige Tanznummer Die On The Floor und lässt auf einige gute Neuinterpretationen hoffen. Spätestens aber bei der Vocoder-Verhunzung von Twilight Omens gibt man sich mit den folgenden unfertig wirkenden Skizzen geschlagen.

Wieder einmal aufgelegtes Fazit, also: Franz Ferdinand machen ihr Ding gut. Sogar ihren „Kampf mit den Synthesizern“ (Menzl) nimmt man ihnen nicht übel, er weiss zu gefallen. Aber bitte: nicht widerstandslos aufgeben.

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Franz Ferdinand – Feel The Pressure
[audio:http://musicunderfire.com/wp-content/uploads/2009/06/franz-ferdinand-feel-the-pressure.mp3]

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