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The Crystal Method’s verpuffende Wirkung

Von    |   13. Mai 2009   |   3 Kommentare

Mit ihrem neuen Album „Divided By Night“ versuchen The Crystal Method dem Qualitätsverlust ihres einst innovativen Club-Sounds entgegenzuwirken. Mehr schlecht als recht.

Der Name rührt vom Dilemma her, als Ken Jordan und Scott Kirkland in die selbe Crystal verknallt waren. Allerdings ist nicht ganz auszuschliessen, dass es sich dabei nicht um eine attraktive Frau, sondern um die hochpotente Euphorisierungs-Droge Crystal Meth handelte.

Mitte der 90er gehörte das Duo aus Las Vegas jedenfalls zu den Electro/Dance-Pionieren – zumindest in den Staaten – und lieferte mit dem Knaller-Debüt „Vegas“ (1997) eine der meistverkauften Platten des Genres ab. Doch was damals noch innovativ war und mit freshen Breakbeats und tranceartigen Soundscapes tanzbaren Tiefenrausch bewirkte, verlor in der Folge mit „Tweekend“ (2001) und „Legion Of Boom“ (2004, Grammy-Nomination hin oder her) zunehmend an lockerflockiger Coolness und eigentümlicher Wirkung. 

Mit dem neusten Wurf verpufft diese Wirkung (beinah) vollends; die einst konsequente, hochdosierte Big Beats-Methode wurde durch halbbatzige Indie-, HipHop- und Pop-Beigaben gestreckt und entschärft. Dem angestrengten Versuch, sich neu zu erfinden, hilft selbst die namhafte Unterstützung von Gastmusikern wie Metric-Frontfrau Emily Haines, Ex-Grandaddy Jason Lytle, New Order-Bassist Peter Hook oder She Wants Revenge-Stimme Justin Warfield nur wenig. 

„Divided By Night“ ist seit gestern, 12. Mai, im Handel und kann bei iLike in voller Länge vorgehört werden. Hier soll „Slipstream“ und „Drown In The Now“ genügen und lieber noch an einzwei Klassiker erinnert werden.   

Slipstream (feat. Jason Lytle)

Drown In The Now (feat. Matisyahu)

YouTube Direktlink

Keep Hope Alive (Vegas)
[audio:http://198.85.71.234/farinama/farinam/project/06%20Keep%20Hope%20Alive.mp3]

High Roller
[audio:http://qxstation.no-ip.org/_@FileServer/Music_4/Crystal%20Method/The%20Crystal%20Method%20-%20High%20Roller.mp3]

3 Reaktionen

  1. #1 acdc

    21:56 Uhr, 13.5.2009, Link

    Lustig wenn 78.ch überhaupt über elektronische Musik schreibt dann ist es der Sound der wie Rock tönt. Und dann wundert ihr Euch noch dass es nicht gut ist? Elektronische Musik ist auch z.B. Dubstep (checkt mal z.B. das Martyn Album) oder House (danke für den Zwicker Song kürzlich..) oder Frickliges (wie klingt Moderat?). Dort tun die Beats und Synths nicht wie Jimmy Page und John Bonham. Hört dort mal rein oder sucht mal jemanden der sich auskennt! Ihr Landeier ;-)

  2. #2 Marco Durrer

    12:55 Uhr, 14.5.2009, Link

    also für das, dass es nur die wenigsten leser zu interessieren scheint, gibt’s hier doch einiges über elektronisches. auch ohne rock. vor allem frickliges. dubstep kommt zu kurz, da hast du recht. aber auf der suche nach house bist du hier tatsächlich an der falschen adresse…

  3. #3 stef

    22:15 Uhr, 27.8.2009, Link

    in meinen augen ist techno/electro/house oder wie ihr das auch immer nennen möchtet, die spitze der musikevolution. überlegt mal, seit den 90er ist NICHTS neues mehr passiert! egal ob in der blackmusic, rock etc. schade eigentlich, das dies von euch so gezwungen überheblich ignoriert wird!

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