Wie eine Fata Morgana, so nah und doch so weit
Von Ralph Hofbauer | 14. April 2009 | 9 Kommentare
Man vergisst vieles. Namen, Passwörter, Geburtstage. Nur seine Lieblingssongs, die vergisst man nie.
Es muss irgendwann Ende der 80er gewesen sein. Wie jeden Sommer fuhren wir gen Süden und ich hörte auf meinem ersten Walkman meine neue EAV-Kassette „Geld oder Leben!“. Während die Stimmung im Auto vom obligaten Vorferienstreit getrübt wurde, träumte ich auf dem Rücksitz von Laila, der Königin der Nacht.
Die unzähligen Lieblingssongs, die „Fata Morgana“ über die Jahre folgten, vermochten die Erinnerung an das Stück nicht auszulöschen. Als mir youtube den Gassenhauer letzthin zufällig zuspielte, rezitierte mein Gedächtnis Zeile für Zeile, als hätte ich den Song gestern zum letzten Mal gehört.
[youtube iUGWkU70amQ]
9 Reaktionen
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13:17 Uhr, 14.4.2009, Link
Haha, so geil! Versuchst Du die EAV „wieder“ salonfähig zu machen? :) Hab mich vor ca. 2 Jahren sogar an ein Konzert von Ihnen in Luzern im KKL gewagt. War auf jeden Fall unterhaltsam.
15:03 Uhr, 14.4.2009, Link
salonfähig sind eav im nie enden wollenden 80er-revival schon fast wieder, ja. hätte ich die maxi, ich glaub ich würde „fata morgana“ mal auflegen. neben dem ganzen copacabana- und burli-schwachsinn hatten die schon ein paar grosse songs. „der tod“ hat mir beim wiederhören auch fast die freudentränen ins gesicht getrieben.
15:32 Uhr, 14.4.2009, Link
„Gsturbn is gsturbn“
sagt der Wurm
als Leich ist jeder gleich
du kannst dein Lebtag faul sein
oder umeinander gschaftln
fünf Tag nachdem der Tod eintritt
fangt jeder an zu saftln
16:04 Uhr, 14.4.2009, Link
burli ist gross
19:18 Uhr, 14.4.2009, Link
der tod ist übrigens ein kleines „eagles – hotel california“ plagiat…
EAV waren aber auch mir stets sympatisch, gerade wenn man als wirte-kind aufwächst und viele sachen sieht, über die man nie mehr redet und dazu schlager ohne ende hören muss bis tief in die nacht, tun diese kleinen lustigen ehrlichkeiten und auch kritischen texte doch etwas gut
schade haben auch sie sich selber etwas ins abseits manövriert, als sie dann, selbstbetitelt, kunst machten anstatt musik
dank ordentlich krach in der band haben sie diesen irrsinn aber wieder etwas abgelegt und man kann neueres doch wieder ungeniert und unverkranft hören
20:40 Uhr, 14.4.2009, Link
„…dann ziehen wir Leine, Johnny…“ :-)
22:24 Uhr, 14.4.2009, Link
Der Moses stand am roten Meer,
es wogte hin, es wogte her,
er sagt zum Meer „so teile dich,
es ist scho spät, beeile dich“,
es half ke fleh’n, es half ke brumm’n,
wahrscheinlich is‘ er umme gschwummen.
09:06 Uhr, 15.4.2009, Link
Yes, EAV waren meine Lieblingsband bevor mich ein gewisser Herr Cobain in einen depressiven Teenager verwandelt hat!!! Muss unbedingt mal bei meinen Eltern nach der Kassette suchen.
12:18 Uhr, 15.4.2009, Link
EAV und 78s – wie passend. I LOVE YOU!