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Song des Tages: Terje Rypdal – Mystery Man

Von    |   14. April 2009   |   0 Kommentare

Vor 20 Jahren vom norwegischen Jazz-Musiker Rypdal veröffentlicht, vor 14 Jahren durch den verhinderten Blockbuster-Regisseur Michael Mann für eine breitere Öffentlichkeit entdeckt und noch immer eines der schönsten Instrumental-Stücke überhaupt.

Der in seiner Innovativität weitgehend unterschätzt und im Schatten erfolgreicherer ModernJazz-Grössen wie Jan Garbarek gebliebene Fusionist, Komponist und Gitarrenvirtuose Terje Rypdal irritierte, als er 1989 das etwas kitschige, kommerz-orientierte und New Age-angehauchte verdeckte Chasers-Album „The Singles Collection“ vorstellte – das durch seine ironisch erscheinende Singularität inzwischen aber beinah Kultcharakter geniesst.

1995 verwendet der Filmregisseur Michael Mann (u.a. Der letzte Mohikaner, Ali, Insider, Collateral) den ruhigsten darauf enthaltenen Track „Mystery Man“ zur Untermalung der emotionalen Höhe- bzw. Tiefpunkte seines grossartigen Räuber & Poli-Epos‘ „Heat“ (mit Robert De Niro und Al Pacino). Ein Soundtrack, der mit Beiträgen von Kronos Quartet, Einstürzende Neubauten, Lisa Gerrard, Brian Eno und Moby durchaus als Ganzes empfehlenswert wäre.

Aber auch ohne Erinnerung an den Hollywood-Knaller steht der von Rypdals Gitarre melancholisch mitgesungene Song für grosses, zeitloses Sehnsuchts-Kino. Handle es nun von einem ‚Mystery Man‘ oder einer ‚Mystery Woman’…      

[audio:http://vladsm.ru/files/mp3/Terje Rypdal – Mystery Man.mp3]

(photo-credits: Dag Magnus)

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