78s has left the building. ¯\_(ツ)_/¯

Satan’s Inn: A New Level

Von    |   3. April 2009   |   1 Kommentar

Mastodon hieven den Metal auf ein neues Level. Unterstützung erhalten sie von Kylesa und Intronaut.

Vollmundig hatte ich Mastodons neues Album „Crack The Skye“ (Reprise) vor zwei Wochen bereits zum Album des Jahres im harten Segment erklärt, noch bevor ich die Platte überhaupt gehört hatte. Nun, nach rund einer Woche Dauerrotation, gehe ich sogar noch einen Schritt weiter: „Crack The Skye“ ist das beste Metal-Album seit „Leviathan“ (Mastodons 2004er Platte, in meiner Bestenliste wiederum die beste Metal-Platte seit „Master Of Puppets“ von Metallica) und es ist genau die Platte geworden, die man sich von Mastodon erhoffen konnte. Ein hochkomplexes Gesamtkunstwerk, das den progressiven Metal von Opeth oder Dream Theater mit Leichtigkeit mit 70s-Hard-Rock à la Led Zeppelin und alternativem Rock von A wie Alice In Chains bis Q wie Queens Of The Stone Age verbindet und – das ist neu im Mastodon’schen Universum – dazu Melodien auffährt, die man tagelang nicht mehr aus dem Kopf bringt. Eine Platte, die all jene Lügen straft, die das Konzept des Albums für veraltet halten. Wie Mastodon den Bogen spannen vom Opener „Oblivion“ über die grandiose Single „Divinations“ und den Kracher „Quintessence“ in das vierteilige Kernstück „The Czar“, das einen zu Beginn etwas verschnaufen lässt, nur um einen nach 4 Minuten mit einem relativ simplen Riff umso heftiger zu packen, ist beeindruckend. Wie sie dann mit „Ghosts Of Karelia“ und dem Titelsong (mit Scott Kelly von Neurosis als Gast, der die einzigen gebrüllten Passagen auf „Crack The Skye“ verantwortet) den Faden weiterspinnen und absolut fliessend in das fast 13-minütige Finale „The Last Baron“ steuern ist schlicht atemberaubend. 

 „A New Level“ hiess es einst bei Pantera. Mastodon hieven mit „Crack The Skye“ nicht nur ihr eigenes Schaffen auf ein neues Level, sondern bringen den Metal insgesamt einen riesengrossen Schritt voran.

Auf ihrer Rock-Olymp-Eroberungstour werden Mastodon in den USA diesen Frühling von zwei nicht minder interessanten Bands begleitet. Zum einen sind da Kylesa, die eine räudige Mischung aus Stoner-Rock, Psychedelic und Metal spielen und auf ihrem aktuellen Album „Static Tensions“ (Prosthetic) das Spiel mit zwei Schlagzeugern perfektioniert haben. Das Ergebnis klingt etwa so als ob die Melvins und Mastodon sich die Birne vollkiffen und anschliessend jammen würden. 

Kylesa – Said And Done
[audio:http://prostheticrecords.com/SaidAndDone.mp3]

Zum anderen Intronaut, die es etwas vertrackter und technischer mögen, zwischendurch aber auch gerne mal fast schon chillige Momente einstreuen. Vergleichbar sind sie am ehesten mit Burst, die ich an anderer Stelle schon mal vorgestellt hatte. Das aktuelle Album „Prehistoricisms“ (Century Media) ist letzten Sommer erschienen.

Intronaut – Australopithecus
[audio:http://mp3.centurymedia.com/Intronaut/Prehistoricisms/Australopithecus.mp3]

> C. Destroyer berichtet in der Reihe “Satan’s Inn” für 78s regelmässig aus der Welt der schnellen und harten Riffs. Sind die Artikel zu hart, seid ihr zu schwach. Wenn ihr noch mehr wollt, hier entlang bitte.

Eine Reaktion

  1. #1 Patrik

    12:53 Uhr, 15.4.2009, Link

    Mastodon. Jawoll.

78s wird seit Juni 2015 nicht mehr redaktionell betreut. Die Kommentarfunktion ist deswegen deaktiviert.